Staffel 2, Folge 2

  • 7. Die Mietrebellen

    Staffel 2, Folge 2 (45 Min.)
    „Das war ein richtiger Schock“, sagt Brigitte Leyendecker und ist immer noch fassungslos. 60 Prozent mehr Miete pro Quadratmeter soll sie zahlen, wenn die Modernisierung ihres Wohnblocks in Köln-Zollstock abgeschlossen ist. Das kann sich die Erzieherin nicht leisten. Aber ausziehen? Wohin? Die Mieten in der Innenstadt steigen weiter rasant. Seit Juli 2015 gilt zwar auch in Köln die Mietpreisbremse. Doch diese greift nicht bei Mietwohnungen, die energetisch modernisiert werden. Diese „Hintertür“ nutzen viele Immobilienbesitzer, um nach aufwändigen Sanierungen, die Mieten drastisch zu erhöhen.
    Der Hauseigentümer von Brigitte Leyendecker ist ausgerechnet die einst gemeinnützige GAG Immobilien, ein Unternehmen, das zu 88 Prozent der Stadt Köln gehört und mit seinem sozialen Engagement wirbt. „Da müsste die Stadt doch eingreifen und sagen: so nicht!“, meint Brigitte Leyendecker. – 74 Prozent mehr Miete Werner Eggert hat es noch schlimmer erwischt. Er soll 74 Prozent mehr Miete zahlen. „Dafür habe ich jetzt einen Balkon, denn ich nicht wollte und eine Hausdämmung, die so gut wie nichts bringt“, sagt der Fachmann für Datenorganisation, der kurz vor der Rente steht.
    Auch für ihn ist die neue Miete zu hoch. Sein Haus in Köln-Riehl wurde an einen dänischen Immobilienfonds verkauft. Von den neuen Eigentümern hat er noch nie jemanden gesehen. „Dieses Unternehmen interessiert sich nicht für die Menschen, die hier wohnen. Es will nur möglichst hohe Renditen
    erwirtschaften.“ – Aufreibender Kampf um die eigene Wohnung Brigitte Leyendecker und Werner Eggert wollen nicht einfach ausziehen. Sie haben sich entschlossen, um ihre günstigen Wohnungen zu kämpfen. Und sich dafür Verbündete gesucht: Architekten, Anwälte und andere Betroffene. Und sie stellen unangenehme Fragen zu dem Sinn und Unsinn der Modernisierungen.
    Einer, der geantwortet hat, ist Uwe Eichner, Vorstandsvorsitzender der GAG. „Jedes Unternehmen muss wirtschaftlich handeln. Sonst wären wir längst pleite“, rechtfertigt er die enormen Mieterhöhungen. Die Dokumentation „Die Mietrebellen“ erzählt von dem aufreibenden Kampf gegen unbezahlbare Mieten und der Angst vor dem Verlust der Wohnung und der Nachbarschaft. „Die Mietrebellen“ ist Teil der vierteiligen Doku-Staffel „Mut gegen Macht“ im WDR-Fernsehen. „Mut gegen Macht“ zeigt an vier aufeinander folgenden Abenden vom 16.-19.11.2015 um jeweils 22 Uhr, wie mutige Menschen sich mit starken Gegnern anlegen und Einschüchterung, Drohungen und sogar Gewalt trotzen.
    Die brisanten Fälle, die die vierteilige Staffel präsentiert, zeigen aktuelle gesellschaftliche und politische Missstände auf. Besonderes Merkmal der vier Dokus sind Animationsszenen, die die Erlebnisse der Protagonisten und Stationen ihres Kampfes zeichnerisch veranschaulichen. Die Webseite www.mutgegenmacht.wdr.de bietet Zusatzinformationen und Links, vernetzt redaktionelle Angebote von WDR-Hörfunk und -Internet und ist Kommunikationsplattform für Kommentare, Fragen und Anregungen der Zuschauer. (Text: WDR)
    Deutsche TV-Premiere Di. 17.11.2015 WDR

Cast & Crew

Sendetermine

Sa. 28.01.2017
12:15–13:00
12:15–
Fr. 27.01.2017
09:30–10:15
09:30–
Fr. 27.01.2017
05:30–06:15
05:30–
Do. 26.01.2017
14:45–15:30
14:45–
Sa. 28.11.2015
22:15–23:00
22:15–
Sa. 28.11.2015
13:15–14:00
13:15–
Sa. 28.11.2015
00:15–01:00
00:15–
Di. 17.11.2015
22:00–22:45
22:00–
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