Mut gegen Macht Staffel 2, Folge 3: Uns stinkt’s! Die Mistrevolte
Staffel 2, Folge 3
8. Uns stinkt’s! Die Mistrevolte
Staffel 2, Folge 3 (45 Min.)
„Es ist ein Skandal, dass unsere Region immer mehr zu einem Entsorgungsort für Gülle aus Massentierhaltungsbetrieben wird.“, entrüstet sich Katharina Schmidt-Loske. Mit anderen Anwohnern in der Eifel revoltiert sie gegen eine Politik, die das ermöglicht. Erst im vergangenen Jahr musste in der Gemeinde Grafschaft das Leitungswasser mit Chlor versetzt werden, weil Gülle in die Leitung gelangte. Die Doku „Uns stinkt’s! Die Mistrevolte“ von Renate Werner zeigt den Widerstand der Menschen gegen die Gülle-Tanker, die Mist aus den Güllehochburgen Münsterland, Niedersachsen und auch aus Holland in die Eifel bringen. Ein legaler, aber wenig kontrollierter Handel, der entstand, weil es in viehstarken Regionen zu viel Gülle, aber zu wenige Felder gibt. „Wer einen Stall mit 20.000 Schweinen baut, muss zwar nachweisen, wohin er die Gülle bringt, aber er muss keinen eigenen Acker besitzen.“, kommentiert Schmidt-Loske. Jetzt droht der geplante Bau eines 5.000 Kubikmeter großen Gülle-Lagerbeckens den Gülle-Tourismus in die Eifel noch zu verstärken, befürchtet Schmidt-Loske. Schon heute sind 40 Prozent des
deutschen Grundwasservorkommens stark mit gesundheitsschädlichem Nitrat belastet, das von güllegedüngten Feldern vor 30 Jahren in tiefe Erdschichten und schließlich ins Grundwasser sickerte. So stark, dass ohne teure Aufbereitung kein Trinkwasser mehr daraus gewonnen werden kann. „Uns stinkt’s! Die Mistrevolte“ ist Teil der vierteiligen Doku-Staffel „Mut gegen Macht“ im WDR-Fernsehen. „Mut gegen Macht“ zeigt an vier aufeinander folgenden Abenden vom 16.11. – 19.11.2015 um jeweils 22:00 Uhr, wie mutige Menschen sich mit starken Gegnern anlegen und Einschüchterung, Drohungen und sogar Gewalt trotzen. Die brisanten Fälle, die die vierteilige Staffel präsentiert, zeigen aktuelle gesellschaftliche und politische Missstände auf. Besonderes Merkmal der vier Dokus sind Animationsszenen, die die Erlebnisse der Protagonisten und Stationen ihres Kampfes zeichnerisch veranschaulichen. Die Webseite www.mutgegenmacht.wdr.de bietet Zusatzinformationen und Links, vernetzt redaktionelle Angebote von WDR-Hörfunk und -Internet und ist Kommunikationsplattform für Kommentare, Fragen und Anregungen der Zuschauer. (Text: WDR)