Staffel 1, Folge 1–5

Staffel 1 von „Mut gegen Macht“ startete am 13.10.2014 im WDR.
  • Staffel 1, Folge 1 (45 Min.)
    Mut gegen Macht – Die neue fünfteilige Doku-Reihe ab 13.10.2014 im WDR Fernsehen über Menschen, die gegen Unrecht kämpfen. Es geht um Menschen, die ihr gutes Recht durchsetzen wollen und nicht klein bei geben, obwohl sie sich manchmal machtlos fühlen. Wie „David gegen Goliath“ kämpfen sie gegen Behörden, Institutionen oder auch große Unternehmen. Mit „Mut gegen Macht“ setzt der WDR zur Primetime um 20:15 Uhr auf anspruchsvolle und hochwertige Dokus. Die brisanten Fälle, die die Reihe präsentiert, zeigen aktuelle gesellschaftliche und politische Missstände aus den Bereichen Justiz, Gesundheit, Wirtschaft und Arbeit auf. Die Reihe wird im Hörfunk und Internet umfassend begleitet. Die Adresse www.mutgegenmacht.wdr.de wird dazu Zusatzinformationen und Links bieten und Kommunikationsplattform für Kommentare, Fragen und Anregungen der Zuschauer sein.
    Neuigkeiten und Bonusmaterialien rund um die Filme werden über Facebook, Google+ und Twitter kommuniziert. Den Auftakt der neuen fünfteiligen Doku-Reihe macht der Film: „Mut gegen Macht: Wenn Gerichtsgutachten Familien zerstören“. Gutachter an Familiengerichten können über die Zukunft ganzer Familien entscheiden – über die Frage, ob ein Kind beim Vater oder der Mutter lebt, wie oft ein Elternteil es sehen darf oder ob es sogar in einem Heim leben muss. Doch es gibt zahlreiche Fälle, in denen Gutachten nachgewiesenermaßen gravierende Mängel aufweisen, zu hanebüchenen Urteilen führen und ganze Familien zerstören. Nur mit Mut und Durchhaltewillen können Eltern dagegen vorgehen, denn die Gutachter haben vor Gericht viel Macht. Doch ob sie überhaupt für diese wichtige Aufgabe qualifiziert sind, ist gesetzlich nicht vorgeschrieben.
    Auch kontrolliert werden die Gutachter von niemandem. Der Film „Wenn Gerichtsgutachten Familien zerstören“ geht dramatischen Fällen nach, erzählt die Leidensgeschichten betroffener Eltern und Kinder und zeigen, dass unser Justizsystem hier dringenden Reformbedarf hat. Weitere Sendetermine der Reihe „Mut gegen Macht“ sind 20.10., 27.10., 3.11. und 10.11.2014. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 13.10.2014WDR
  • Staffel 1, Folge 2 (45 Min.)
    Als sie sich vor 20 Jahren in Greifswald in den jungen Syrer Haissem M. verliebte, hätte sich Kerstin G. in ihren schlimmsten Albträumen nicht vorstellen können, wie dramatisch ihre Beziehung enden würde. Der sympathische „Prinz“, der sie auf Händen trug, entwickelt sich nach ihrer Hochzeit zum fanatisierten Muslim, der sich der radikalen Glaubensgemeinschaft der Salafisten anschließt. Am Ende eines Familienurlaubs in Dubai sagt er zu seiner Frau: „Du kannst gehen, die Kinder bleiben hier!“ Doch Kerstin G. weigert sich, kämpft um ihre vier Kinder, will nicht ohne sie zurück nach Deutschland. Das erfordert viel Mut: Ihr Mann hält seine Familie gefangen, acht Jahre voll religiösem Eifer, Prügel und Misshandlungen für die Mutter und ihre vier kleinen Kinder. Michael H.
    aus Berlin weiß nicht mal mehr, wie sein Sohn aktuell aussieht, geschweige denn ob er noch lebt. Seine Ex-Frau hat den Jungen vor dreieinhalb Jahren mit in ihre algerische Heimat entführt. Obwohl der Vater längst das alleinige Sorgerecht hat, kommt er an sein Kind nicht heran. Fälle wie die von Kerstin G. und Michael H. kommen immer häufiger vor. Auch deshalb, weil es in unserem Land immer mehr bi-nationale Ehen gibt. Laut der zentralen Anlaufstelle für Kindesentführungen in Deutschland, dem Internationalen Sozialdienst, haben sich die Anfragen zu internationalen Sorgerechtskonflikten in den vergangenen 10 Jahren mehr als verdoppelt. Circa ein Drittel der betroffenen Kinder werden in arabische Länder verschleppt. Nur wenige kehren nach Deutschland zurück. Mut gegen Macht: Auf der einen Seite stehen Mütter und Väter, die um ihre Kinder kämpfen.
    Auf der anderen Seite finden sich nicht nur ihre Expartner mit manchmal mächtigen Unterstützern, sondern auch Behörden, die oft zu wenig für die Betroffenen tun. Hinter den dramatischen Familienschicksalen steht auch ein juristisches Problem: das sog. Haager Kindesentführungs-Übereinkommen, kurz HKÜ, regelt, dass Kinder, die von ihren Eltern entführt werden, wieder in das Land ihres gewöhnlichen Aufenthaltes zurückzubringen sind. 92 Länder haben sich bereits verpflichtet. Doch außer Marokko und dem Irak hat kein arabisches Land diese internationale Regelung unterzeichnet. „Nicht ohne meine Kinder“ ist der zweite Film der neuen fünfteiligen Doku-Reihe „Mut gegen Macht“ im WDR Fernsehen (Start 13. Oktober).
    Es geht bei „Mut gegen Macht“ um Menschen, die ihr gutes Recht durchsetzen wollen und nicht klein bei geben, obwohl sie sich manchmal machtlos fühlen. Wie „David gegen Goliath“ kämpfen sie gegen Behörden, Institutionen oder auch große Unternehmen. Die brisanten Fälle, die die fünfteilige Reihe präsentiert, zeigen aktuelle gesellschaftliche und politische Missstände aus den Bereichen Justiz, Gesundheit, Wirtschaft und Arbeit auf. Die Webseite www.mutgegenmacht.wdr.de bietet Zusatzinformationen und Links und ist Kommunikationsplattform für Kommentare, Fragen und Anregungen der Zuschauer. Neuigkeiten und Bonusmaterialien rund um die Filme werden über Facebook, Google+ und Twitter kommuniziert. Auch das WDR-Radio begleitet „Mut gegen Macht“ mit eigenen Beiträgen. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 20.10.2014WDR
  • Staffel 1, Folge 3 (45 Min.)
    Christliche Arbeitgeber in der Kritik: Es häufen sich Klagen über Arbeitsbedingungen, Bezahlung und Umgang mit den Mitarbeitern. Wie aber sieht die Wirklichkeit in Einrichtungen aus, die einen christlichen Träger haben? In Aachen kämpfen Mitarbeiter der katholischen Schwertbad-Klinik seit Jahren für höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen. Das lässt der Markt nicht mehr zu, sagt der Arbeitgeber, die Marienhaus Holding. Bisher verweigerte er deshalb bessere Löhne. Der katholische Träger ist mit rund 12.000 Mitarbeitern einer der größten kirchlichen Akteure auf dem Gesundheitsmarkt. „Eigentlich lieben wir unseren Job“, sagen die Physiotherapeutinnen Penelope Somaraki und Anja Nick, „aber so geht das einfach nicht weiter. Arbeitsverdichtung und Belastung nehmen ständig zu, die Löhne nicht.
    “ Die Löhne liegen unter dem in der Branche üblichen Tarif. Ein Großteil der Beschäftigten ist als Reaktion darauf in die Gewerkschaft eingetreten. Das ist völlig neu für den katholischen Träger. Jetzt fordern die Mitarbeiter nicht nur mehr Geld für sich, sondern auch ein besseres Management von der Geschäftsführung. Doch mitten in den Verhandlungen rollt eine Kündigungswelle durchs Haus, außerdem wird die Zusammenlegung mit der benachbarten Rheumaklinik geplant, um Kosten zu sparen. „Wenn wir nichts tun, reißt das den gesamten Träger in den Ruin“ kommentiert der Geschäftsführer die Lage. Inzwischen eskaliert der Streit: Die Marienhaus Holding verlangt von den dazugekommenen Mitarbeitern der neuen Klinik erheblichen Lohnverzicht und droht, das Haus komplett zu schließen.
    Auf der einen Seite stehen die um ihre Existenz kämpfenden Arbeitnehmer, auf der anderen Seite die Marienhaus Holding. Wer sitzt am längeren Hebel, und wer verfolgt welche Ziele? Diesen Fragen geht der Film der Reihe „Mut gegen Macht“ nach. Autor Wolfgang Minder hat diesen beispielhaften Konflikt über ein Jahr lang intensiv begleitet. Die Dokumentation gibt ungewöhnlich nahe Einblicke in einen katholischen Betrieb und einen Konflikt, der üblicherweise nur hinter verschlossenen Türen ausgetragen wird. „Gottes Lohn ist nicht genug“ ist der dritte Film der neuen fünfteiligen Doku-Reihe „Mut gegen Macht“ im WDR-Fernsehen (Start 13.Oktober). Es geht bei „Mut gegen Macht“ um Menschen, die ihr gutes Recht durchsetzen wollen und nicht klein beigeben, obwohl sie sich manchmal machtlos fühlen.
    Wie „David gegen Goliath“ kämpfen sie gegen Behörden, Institutionen oder auch große Unternehmen. Die brisanten Fälle, die die fünfteilige Reihe präsentiert, zeigen aktuelle gesellschaftliche und politische Missstände aus den Bereichen Justiz, Gesundheit, Wirtschaft und Arbeit auf. Die Webseite www.mutgegenmacht.wdr.de bietet Zusatzinformationen und Links und ist Kommunikationsplattform für Kommentare, Fragen und Anregungen der Zuschauer. Neuigkeiten und Bonusmaterialien rund um die Filme werden über Facebook, Google+ und Twitter kommuniziert. Auch das WDR-Radio begleitet „Mut gegen Macht“ mit eigenen Beiträgen. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 27.10.2014WDR
  • Staffel 1, Folge 4 (45 Min.)
    Die Milch im Supermarkt wird immer billiger. Für die Milchbauern heißt das: Wachse oder weiche! Im letzten Jahrzehnt hat ein Drittel der deutschen Milchbauern aufgeben müssen, gleichzeitig hat die Zahl der Megabetriebe zugenommen. In XXL-Ställen stehen Hunderte von Kühen dicht nebeneinander. Damit sie Höchstleistungen erbringen, kommen die Tiere auch im Sommer nicht mehr auf die Weide. Auch die Molkereien werden immer größer: Multinationale Konzerne wie Arla oder Friesland-Campina haben die kleinen regionalen Molkereien übernommen undexportieren Milch bis nach China. Doch auch sie sind abhängig vom Preisdiktat der Supermärkte, in erster Linie von Aldi oder Lidl. „Die Verbraucher sind nicht ehrlich zu sich“, kritisiert Josef Peters, Kreislandwirt in Kleve am Niederrhein.
    „Sie sagen uns, sie seien bereit mehr für Bio- und regionale Lebensmittel auszugeben, doch dann treffen wir sie alle bei ALDI an der Kasse. „Er hält das Bauernsterben für unabwendbar, nur große Betriebe seien wettbewerbsfähig: „Mit der romantischen Landwirtschaft, wie wir sie vor 20 – 30 Jahren hatten, kommen wir nicht weiter. Die harte Wirklichkeit ist, es wird nur derjenige überleben, der die Kosten im Griff hat.“ Doch einige kleine Milchbauern wagen es, sich gegen die Konzentrationswelle auf dem Milchmarkt aufzulehnen: Sie setzen auf direkte Vermarktung zu besseren Preisen. Zum Beispiel Josef Jacobi aus Körbecke, der mit anderen eine Bauernmolkerei gegründet hat, umsich vom Preisdiktat der Giganten zu lösen.
    Oder Petra Ohrndorf, eine junge Bäuerin aus dem Siegerland: „Schon in der Ausbildung wird uns nahegelegt, dass wir in größere Ställe investieren sollen. Aber ich wünsche mir eine Landwirtschaft, die in Familienhand bleibt und in der jedes Tier nicht nur eine Nummer ist.“ Im März 2015 wird der letzte Schutz für die Kleinbauern fallen: Die EU hat das Ende der Milchquote angekündigt. Wenn der Milchmarkt liberalisiert wird, fürchten viele Milchbauern einen neuen Preisverfall. Es ist ein Kampf David gegen Goliath, denn auf die Unterstützung von Bauernverband und Bundesregierung brauchen sie nicht zu hoffen. Die haben sich längst entschieden, dass eine moderne Landwirtschaft nur in Großstrukturen funktionieren kann. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 03.11.2014WDR
  • Staffel 1, Folge 5 (45 Min.)
    Für Patienten, die sich im Krankenhaus von Ärzten Heilung erhoffen, ist ein Behandlungsfehler ein Schock. Als Kranke fühlen sie sich besonders schutzlos. Genau in dieser Situation ist der Fehler der Ärzte aber oft erst der Auftakt zu einem zähen und ungleichen Kampf. Auf der einen Seite stehen die vom Behandlungsfehler geschwächten und verängstigten Patienten – auf der anderen Seite juristisch hervorragend vertretene Mediziner, die oft bereit sind, mit allen Mitteln um ihre berufliche und finanzielle Existenz zu kämpfen. Den Versicherungen der Ärzte und Krankenhäuser scheint es vor allem darum zu gehen, Geld zu sparen und – wenn überhaupt – nur möglichst geringe Entschädigungen zu zahlen. Am Ende entscheiden Gutachten – und die fallen auffällig häufig zugunsten der Ärzte auf.
    Kaum verwunderlich, denn in den Gutachten urteilen Ärzte über Ärzte. Der Film in der Reihe „Mut gegen Macht“ begleitet Menschen, die Opfer von Behandlungsfehlern geworden sind und danach in einen jahrelangen juristischen Kampf verwickelt werden – wie Reinhold Otto. Bei Reinhold Otto übersehen Ärzte im Krankenhaus nicht nur ein geplatztes Magengeschwür, sondern auch einen Herzstillstand. Neun Monate liegt er im Wachkoma. Es ist klar, dass bei der Behandlung etwas gründlich schief gelaufen ist, trotzdem müssen die Ottos fast 10 Jahre mit der Krankenhausversicherung streiten, bevor sie endlich eine Entschädigung bekommen. Um die Kosten für Therapie und Anwälte zu bezahlen, müssen sie sogar ihr Haus verkaufen. „Die haben gedacht, die kriegen uns klein“, sagt Ottos Ehefrau rückblickend. „Aber wir haben uns nicht kleinkriegen lassen.
    “ Einer von zahllosen Fällen. Doch selbst wenn Ärzte und Versicherungen Fehler zugeben, hören die Schwierigkeiten oft nicht auf. Besonders tragisch ist der Fall einer jungen Frau, den der Film präsentiert. Ihr soll der Blinddarm entnommen werden, doch bei der Operation geht alles schief. Die Schwangere verliert ihre beiden Kinder und fällt ins Wachkoma. Heute müssen ihre Eltern und ihr Ehemann mit dem Träger des Krankenhauses um jede Zahlung für die junge Frau kämpfen. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 10.11.2014WDR

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