2024, Folge 85–88
Klimahaus Bremerhaven
Folge 85 (30 Min.)Klimahaus Bremerhaven.Bild: ZDF/SWRFür den „Museums-Check“ geht Markus Brock auf Weltreise im Klimahaus Bremerhaven. Eine hautnahe Expedition entlang des 8. Längengrads durch Alpen, Wüste, Antarktis und Südseeinseln.
Neun Orte auf fünf Kontinenten – und alle sind mit dem Klimawandel konfrontiert. Markus Brock nimmt diese einzigartige Wissens- und Erlebniswelt zusammen mit dem Mediziner, Autor und Kabarettisten Eckart von Hirschhausen unter die Lupe.
Eckart von Hirschhausen engagiert sich, neben seiner Arbeit als Kabarettist und Autor, mit seiner „Stiftung Gesunde Erde – Gesunde Menschen“ gegen den Klimawandel. Auch mit seinem 2021 veröffentlichten Buch „Mensch Erde! Wir könnten es so schön haben“ zeigt er die Auswirkungen des Klimawandels für die Gesundheit der Menschen auf.
Gemeinsam mit Markus Brock erkundet er das 2009 eröffnete Klimahaus Bremerhaven, das auf dem 8. Längengrad Ost liegt. Es ist die erste Wissens- und Erlebniswelt, die sich dem Thema widmet. Anschaulich und interaktiv sind dort verschiedene Klimazonen zu erleben. Neun Orte auf fünf Kontinenten wurden naturgetreu nachgebildet.
Tropische Wärme, exotische Pflanzen und Geräusche empfangen die Besucher in der Reisestation „Kamerun“. Das Packeis der „Antarktis“ bietet bei minus sechs Grad Abkühlung, bevor es zum Sandstrand von Samoa geht, bei über 30 Grad und 80 Prozent Luftfeuchtigkeit. Unterwegs begegnet man Menschen, die in Videos aus ihrem Alltag erzählen und wie der Klimawandel ihr Leben beeinflusst.
Der Ausstellungsbereich „Perspektiven“ erklärt die Arbeit von Klimaforschern und zeigt, wie Wetter und Klima funktionieren. Wie entsteht ein Hurrikan? Warum ist die Sonne der wichtigste Klimamotor? Das „World Future Lab“ ist als Spielort konzipiert, in dem die Besucher das Klima durch ihre Entscheidung virtuell verändern können. Etwa, ob durch ihre Spielstrategie die Südseeinsel Tokelau im Meer versinkt oder ob der Regenwald gerettet wird.
Auch damit möchte das Klimahaus Bremerhaven spielerisch Bewusstsein schaffen für den Klimawandel und seine Folgen. (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere So. 18.02.2024 3sat Museum für Gestaltung, Zürich
Folge 86 (30 Min.)Museum für Gestaltung, Ausstellungsstraße, Zürich mit der Ausstellung: Oliviero Toscani: Fotografie und Provokation.Bild: ZDF und SWR/Susanne VöllmDas Museum für Gestaltung Zürich ist eine Ikone der Schweizer Architekturmoderne. Erbaut 1933, erstrahlt es seit 2018, nach umfangreicher Sanierung, in neuem Glanz. Die herausragende Sammlung umfasst rund eine halbe Million Objekte, von der Schweizer Bahnhofsuhr bis hin zu Marionetten der Dada-Künstlerin Sophie Taeuber-Arp. Markus Brock erkundet die drei Standorte des Museums mit seinem Gast, der Schauspielerin Alicia Aumüller. Alicia Aumüller studierte an der Zürcher Hochschule der Künste und ist heute Ensemblemitglied des Schauspielhaus Zürich. Ob als modernes Schneewittchen oder als Tochter von Ödipus, die preisgekrönte Schauspielerin schafft es eindringlich, die Seelenzustände ihrer Figuren auszuloten, selbst ohne Worte.
Gemeinsam mit Markus Brock geht sie im Museum für Gestaltung auf Tuchfühlung mit Designklassikern. Im Stammhaus zeigt die Dauerausstellung „Collection Highlights“ 2000 ausgewählte Originale und in der „Swiss Design Lounge“ kann man es sich auf stylischen Stühlen und Sofas, Schweizer Design-Reeditionen, gemütlich machen. Außerdem ist bis zum 15. September 2024 die Ausstellung „Oliviero Toscani – Fotografie und Provokation“ zu sehen. Oliviero Toscani hat als Fotograf und Creative Director Geschichte geschrieben, berühmt wurde er durch seine provokanten Werbekampagnen für das Modehaus Benetton in den 1990er-Jahren.
Im Toni-Areal, dem zweiten Standort des Museums, befindet sich das Schaudepot mit den vier Sammlungsarchiven zu Design, Grafik, Kunstgewerbe und Plakat. Seit 1875 sammelt das Museum schöne, nützliche und kuriose Objekte, angefangen von Albrecht Dürers Druckgrafik „Apokalypse“ über Max Bills Ulmer Hocker bis hin zum Cocktailkleid von Balenciaga. Die Sonderausstellung „Design für alle? Vielfalt als Norm“ befasst sich mit der Frage, wie die gestaltete Umwelt den Bedürfnissen aller gerecht werden kann.
Sie zeigt zeitgenössische Ansätze inklusiver Gestaltung und Architektur. Im Zentrum der Ausstellung stehen fünf internationale Designstudios. Seit 2019 bespielt das Museum für Gestaltung auch den Pavillon Le Corbusier am Zürichsee. Der letzte farbenfrohe Bau des bedeutenden Architekten gilt als architektonisches Juwel. Die aktuelle Schau „Lucien Hervé: Gebautes Licht“ zeigt Arbeiten des französischen Fotografen. In minimalistischen Bildern setzte er Architektur kunstvoll in Szene. In der Ausstellung treffen Hervés Fotos von den Werken zahlreicher Baumeister auf das von ihm umfassend dokumentierte Werk von Le Corbusier. (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere So. 04.08.2024 3sat MARKK – Museum am Rothenbaum, Hamburg
Folge 87 (30 Min.)Das MARKK in Hamburg zählt zu den größten ethnografischen Museen Europas. Es versammelt unter anderem archäologische Schätze der Inkas und aus dem Alten Ägypten sowie Masken aus Neuguinea. Im Haus Rauru, einem kunstvoll geschnitzten Versammlungshaus, kann man außerdem hautnah in die Welt der Maori eintauchen. Als Gast im „Museums-Check“ begrüßt Markus Brock diesmal den Moderator und Schauspieler Yared Dibaba. 1879 als Museum für Völkerkunde gegründet, wurde das Museum 2018 umbenannt: MARKK steht als prägnantes Kürzel für Museum am Rothenbaum – Kulturen und Künste der Welt.
Der neue Name geht einher mit der Neuausrichtung des Museums und der Aufarbeitung seiner kolonialen Vergangenheit. In seiner über 130-jährigen Geschichte wurden bemerkenswerte Sammlungen aus Afrika, Asien, Ozeanien, Amerika und Europa zusammengetragen. Viele der frühesten Objekte waren Schenkungen des Bürgertums, die mit kolonialen Handelswaren oder auf Passagierschiffen nach Hamburg kamen. In der Dauerausstellung sind neben seltenen Kunstobjekten auch Alltagsgegenstände wie Glasgefäße und Textilien zu sehen.
Mit der aktuellen Sonderausstellung „Benin. Geraubte Geschichte“ (bis 31.3.2025) würdigt das Museum seine Benin-Sammlung und beleuchtet sowohl die künstlerische Qualität der Werke aus Bronze, Elfenbein und Holz als auch ihre Herkunftsgeschichte. Die Exponate kamen 1897 infolge der gewaltsamen kolonialen Unterwerfung des Königreichs Benin, heute Edo State, Nigeria, durch britische Truppen als Raubkunst nach ganz Europa. Rund 170 der „Benin-Bronzen“ befinden sich heute als Leihgaben im MARKK, bis Ende 2022 wurden sie restituiert und sind nun wieder rechtmäßiges Eigentum Nigerias.
Außerdem zeigt das Museum zwei weitere Sonderausstellungen: „Pippis Papa und eine wirklich wahre Geschichte aus dem Pazifik“ (bis Ende 2025) ist auf Familien ausgerichtet und widmet sich den Parallelen von Astrid Lindgrens Geschichten über Pippi Langstrumpfs legendären Vater Efraim und dem schwedischen Seemann Carl Pettersson. Die Ausstellung „Weißes Wüstengold. Chile-Salpeter und Hamburg“ (bis 26.1.2025) setzt sich zum 100-jährigen Jubiläum des Chilehauses in Hamburg kritisch mit der Geschichte des Gebäudes auseinander: Den Bau des Architekturdenkmals finanzierten wohlhabende Hamburger „Salpeterbarone“, die zu Kolonialzeiten durch Rohstoffausbeutung in Chile reich wurden.
Geboren in Äthiopien, wuchs Yared Dibaba in Niedersachsen auf, wo er auch Plattdeutsch lernte. Seine erste Hauptrolle als Schauspieler hatte er 1999 an der Seite von Heidi Kabel am Ohnsorg-Theater. Heute steht er für verschiedene TV-Sender vor der Kamera, für die Fußball-EM 2024 moderierte er die Fanmeile in Hamburg. Zudem setzt er sich seit 2019 als Schirmherr aktiv für die Hamburger Ortsgruppe der „Gesellschaft für bedrohte Völker“ ein. (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere So. 03.11.2024 3sat Deutsche Streaming-Premiere Fr. 01.11.2024 ARD Mediathek Museum Abteiberg, Mönchengladbach
Folge 88 (30 Min.)Museum Abteiberg, Mönchengladbach.Bild: ZDF und SWR/Uwe RiedelDas Museum Abteiberg in Mönchengladbach besitzt eine der bedeutendsten Sammlungen der Kunst seit 1960 und ist eine Architekturikone. Eröffnet 1982, gilt es als Flaggschiffbau der Postmoderne. Gemeinsam mit Markus Brock erkundet die Kabarettistin Lisa Feller das Museum, das 2007 umfangreich saniert wurde. Der Wiener Architekt Hans Hollein entwarf es mit der Absicht, dass das in den Hang gebaute Museum als Kunstwerk für sich steht. 1985 wurde der avantgardistische Bau mit dem renommierten internationalen Architekturpreis „Pritzker Award“ ausgezeichnet und löste einen Boom neuer Museumsbauten aus. Auch das architektonische Raumkonzept ist besonders: Wie durch ein Labyrinth wandeln die Besucherinnen und Besucher über Treppen durch die hintereinander geschachtelten Räume mit Meisterwerken von Joseph Beuys, Andy Warhol, Richard Serra, Rebecca Horn und anderen.
Neben der Dauerausstellung gibt das Museum Abteiberg in wechselnden Sonderausstellungen spezielle Einblicke in die Sammlung. „Feldversuch #4: Køpcke – Roth“ zeigt bis zum 5. Oktober 2025 die weltweit bekannte Kollektion zur Fluxus-Kunst von Dorothee und Erik Andersch. Zu sehen sind unter anderem Werke von Yoko Ono und Robin Page. Der weitläufige Skulpturengarten des Museums wurde 2002 eröffnet.
Dort, im einstigen Obstgarten der Mönche, sind Werke der vergangenen 50 Jahre zu sehen, teilweise speziell für diesen Ort geschaffen wie das Baumhaus von Stefan Kern. Die quadratische Plattform schwebt in luftiger Höhe um den Stamm einer alten Kastanie. Lisa Feller wollte eigentlich Grundschullehrerin werden, machte dann aber ihr komödiantisches Talent zum Beruf. Bekannt wurde sie durch ihre Rolle in der Comedyserie „Schillerstraße“. Seit 2019 ist Lisa Feller eine der Gastgeberinnen der ARD-Kabarettshow „Ladies Night“ und steht außerdem mit ihrem erfrischend selbstironischen Programm „Dirty Talk“ auf der Bühne. (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere So. 15.12.2024 3sat
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