Zu Gast bei Jürgen Becker im Alten Wartesaal: Simone Solga, Mathias Tretter und Mathias Richling Von wegen besinnliche Zeit. Kurz vor Weihnachten holen die drei unheiligen Könige der Mitternachtsspitzen Jürgen Becker, Wilfried Schmickler und Uwe Lyko noch einmal den Satireknüppel aus dem Sack und machen eine vorgezogene kabarettistische Bescherung. Festliche Unterstützung liefern dabei Simone Solga, Mathias Tretter und Mathias Richling. Mit Simone Solga ist Insiderwissen aus Berlin zu erwarten. Denn die selbsternannte Kanzlersouffleuse kennt sich bestens aus in der Regierungshauptstadt und weiß aus erster Hand, wie Politik entsteht. Pointensicher und virtuos führt Simone Solga den Berliner Politzirkus vor, seziert genüsslich die Kalamitäten parteiinterner Querelen und ist zu Recht eine der gefragtesten Kabarettistinnen auf deutschen Bühnen. Mathias Tretter gehört zu den jungen Wilden im Kabarett. In seinem aktuellen Programm „Nachgetrettert – Die kabarettistische Jahresrevanche 2012“ warnt er vor dem
Silvesterrausch. Der diene doch nur „dem dumpfsten aller Zwecke: Dem Vergessen.“ Lassen sie die Pullen stehen, meint er und empfiehlt in seinem Jahresrückblick: „Wer vergessen will, muss sich erinnern!“ Auf ein Jahr der politischen Missverständnisse und Fehltritte blickt Deutschlands Kabarettvirtuose Nummer eins, Mathias Richling, zurück. Irrwitzig und furios drischt er höchst charmant und zugleich tiefst bissig auf den Kurs unserer Regierung ein. Schlagfertig, pointensicher, immer präzise beobachtet und kabarettistisch klug überhöht. Ein Wiedersehen gibt es natürlich auch mit altbekannten Gästen der Mitternachtsspitzen. Der „Heimathirsch“ wagt einen kalauernden Ausblick durch die Glasbaustein-Brille des alltäglichen Irrsinns, und „Ulli aus Deppendorf“ gewährt erneut tiefe Einblicke in den Politalltag der Hauptstadt. Kult-Rentner Herbert Knebel wird wieder aus dem Ruhrpott-Nähkästchen plaudern, und Wilfried Schmickler und Uwe Lyko erwecken einmal mehr ein „überschätztes Paar der Weltgeschichte“ zu garantiert neuem, überaus amüsanten Leben. (Text: WDR)