Mitternachtsspitzen Folge 169: Django Asül / Thomas Freitag / Hagen Rether
Folge 169
Django Asül / Thomas Freitag / Hagen Rether
Folge 169
Auf der Bühne im Alten Wartesaal begrüßt Mitternachtsspitzen-Gastgeber Jürgen Becker heute seine Kabarettisten-Kollegen Thomas Freitag, Hagen Rether und Django Asül sowie seine beiden Weggefährten: den knurrigen Ruhrpott-Frührentner Herbert Knebel und den cholerischen Rausschmeißer Wilfried Schmickler. Django Asül wurde als Sohn türkischer Eltern 1972 in Deggendorf in Niederbayern geboren – und auf den Namen Urgur Bagislayci getauft . Nach einer Lehre als Bankkaufmann und einem Ausflug in die Tennisprofi-Szene beschloss er 1996, seine Bälle zukünftig Kabarettbesuchern verbal um die Ohren zu schlagen – und nannte sich fortan Django Asül. Am 8. März dieses Jahres wird der „Vorzeige-Türke“ der Kabarettszene seinen Kollegen Bruno Jonas ablosen und die Rolle des Fastenpredigers beim traditionellen Starkbieranstich auf dem Münchener Nockherberg übernehmen. Da darf er die Politiker aus Berlin und Bayern „derblecken“, also aufs Korn nehmen. Zwei Tage später steht er in den Mitternachtsspitzen auf der Bühne. Man nennt ihn den zynischen
Rächer, den bösen Buben des Kabaretts: Dabei schafft es Hagen Rether mit seiner kultivierten und höflichen Art, selbst die boshaftesten Inhalte mit einem charmanten Lächeln unter die Gürtellinie zu placieren: beiläufig, mit ruhiger Stimme, immer lächelnd, die lange Haare zum gepflegten Zopf gebunden, im eleganten Anzug, lässig spielend auf dem Klavier. Der Baseballschläger, der immer auf der Bühne liegt, bleibt eine Drohgebärde. Hagen Rether prügelt nicht, er plaudert – auch heute im Alten Wartesaal. „Sprengt Euch doch selber!“ nennt Thomas Freitag sein neues Programm, einen „hochkomischen Beitrag zum Kampf der Kulturen“. Am 21. Februar feierte er damit Premiere, in den Mitternachtsspitzen beantwortet er heute die letzten Fragen der Zivilisation. Schließlich ist das Abendland in Gefahr. Jahrhunderte lang haben wir die ganze Welt beherrscht, jetzt kommt es knüppeldick zurück, hat Thomas Freitag erkannt: „Unsere Kultur darf nicht untergehen. Eine Kultur, in der jeder sagen darf, was er denkt. Auch wenn die wenigsten denken, bevor sie etwas sagen.“ (Text: WDR)