Mitternachtsspitzen Folge 162: Konrad Beikircher / Barbara Kuster / Arnulf Rating
Folge 162
Konrad Beikircher / Barbara Kuster / Arnulf Rating
Folge 162
Jürgen Becker ist froh, wenn die WM endlich vorbei ist, weil der Fußball schon die ganze Politik übernommen hat: „Wenn man zum Beispiel den Köhler irgendwo auf der Welt beim Staatsbesuch sieht, dann denkt man doch inzwischen als erstes: Was macht der denn da? Ist der Beckenbauer krank?“ Da aber das Fußballfieber auch seine Kabarett-Kollegen infiziert hat, begrüßt Becker in den „Mitternachtsspitzen“ neben dem Ruhrpott-Frührentner Herbert Knebel, der Preußin Barbara Kuster und dem eingemeindeten Rheinländer Konrad Beikircher einige WM-Experten – zum Beispiel Gerd Delling und Günter Netzer, „das wohl bekannteste eheähnliche Verhältnis Deutschlands“. Für „Spitz und Spitz“ ist die Weltmeisterschaft ein einziger Flop – geschäftlich gesehen. Denn sie haben sich mit allen Produkten eindeckt, für die es noch keine Sponsoren gab. „Und jetzt haben wir die ganze Garage voll mit dem schwarz-rot-goldenen Driss. Schwarz-rot-goldene Scheibenwischer, schwarz-rot-goldene Mozartkugeln?“. Wilfried Schmickler sieht sich eigentlich gerne mal ein
Spiel an – trotzdem muss er sich aufregen: „Über 500 Stunden Fußball in 30 Tagen. Und von den 500 Stunden werden überhaupt nur 90 Stunden Fußball gespielt. Bei der nächsten Fußball-WM in Südafrika will die Fifa die Spiele übrigens ganz weglassen, um noch mehr Sendeplatz für die Sponsoren zu schaffen.“ Tomi aus Deppendorf macht sich Sorgen um die ausländischen WM-Gäste. Denn wenn die Welt zu Gast bei Freunden ist, stellt sich das Problem: „Wie kommt die Welt hinterher wieder heil nach Hause? Dank unseres Hauptstadtkorrespondenten erfahren wir auch, was eigentlich „Nogo Areas“ sind, wo sie genau liegen und was der so genannte „Neo-Nogo“ über Fußball denkt. Arnulf Rating bedauert sehr, dass es Bundesinnenminister Schäuble nicht geschafft hat, die Bundeswehr als Objektschutz zur Weltmeisterschaft im Inneren einzusetzen: „Das wäre sportlich wichtig gewesen, wenn wir uns länger als die ersten drei Spiele in der WM halten wollen: Klinsis Truppe braucht eine starke Verteidigung“. Stattdessen geht „unsere Kampftruppe jetzt auch zum Länderspiel in den Kongo“. (Text: WDR)