Menschen & Mächte Folge 27: Der 2. Weltkrieg (2): Sterben für den Führer
Folge 27
Der 2. Weltkrieg (2): Sterben für den Führer
Folge 27
„Uns wurde noch beigebracht: Es ist süß, für das Vaterland zu sterben!“ Wie der Großteil seiner Klasse in einem Grazer Gymnasium meldet sich auch Dietrich Ascher 1940 freiwillig zur Wehrmacht, trotz seiner jüdischen Vorfahren: „Wir wollten einfach Helden werden!“. Mehr als drei Millionen deutsche Soldaten griffen am 22. Juni 1941 überraschend die Sowjetunion an. Dort, an der Ostfront, sah die nationalsozialistische Führung ihr eigentliches Kriegsziel: die Vernichtung des Bolschewismus als ideologische Konkurrenz und die Gewinnung von „Lebensraum“ für die „arische Rasse“ – durch die teilweise Vertreibung und Ermordung der Bevölkerung Osteuropas. Wieder sollte es ein „Blitzkrieg“ werden mit einem triumphalen Sieg innerhalb weniger
Monate. Aber es kam anders: Vier Jahre später war die Ostfront das Synonym für die furchtbarsten Schlachten, die höchsten Opferzahlen und die größten Verbrechen dieses Krieges. Nach den Landungen der Alliierten in Italien und Frankreich stand das „Dritte Reich“ in einem völlig aussichtslosen Dreifrontenkrieg und verlangte von seinen Soldaten trotzdem immer noch den „erbitterten Kampf bis zum Endsieg“. Erst im Mai 1945 war der Zweite Weltkrieg in Europa endlich zu Ende, die Wehrmacht geschlagen, die Überlebenden aus den Konzentrationslagern befreit. Der „Führer“ entzog sich wie viele Mittäter durch Selbstmord der Verantwortung. Der erste Teil der dreiteiligen Dokumentationsreihe „Der 2. Weltkrieg“ widmet sich den Kriegsjahren 1941 bis 1945. (Text: 3sat)
Deutsche TV-PremiereMi. 07.04.20103satOriginal-TV-PremiereDo. 03.09.2009ORF 2