Menschen & Mächte Folge 151: Im Schatten der Mondlandung
Folge 151
Im Schatten der Mondlandung
Folge 151
Als im Juli 1969 Neil Armstrong seinen Fuß auf den Mond setzt, fallen sich im Raumfahrtzentrum Houston die NASA-Mitarbeiter in die Arme, unter ihnen ein pensionierte Ehrengast: Hubertus Strughold, auch „Vater der Raumfahrtmedizin“ genannt. Strughold, das wussten die Amerikaner, war aber auch etwas anderes: ein NS-Verbrecher. Zunächst mit seiner Kenntnis, dann auch auf seinen persönlichen Befehl hin wurden KZ-Häftlinge in Dachau und sogar Kinder zu Opfern von Menschenversuchen, deren Ergebnisse sich später die NASA zu Nutzen machte, um – erfolgreich – ihr Raumfahrtprogramm voranzutreiben. Strughold war dafür, gemeinsam mit sechs weiteren NS-Medizinwissenschaftlern und Physikern, in die USA geschleust
worden. Strugholds Verstrickungen erhellte nach dem Krieg der in Wien geborene Psychoanalytiker Leo Alexander. So weiß Alexander – Hauptzeuge im Nürnberger Ärzteprozess von 1947 -, dass im „Block 5“ des KZ Dachau hunderte Insassen „wissenschaftlichen Experimenten“ zum Opfer gefallen sind. Als menschliche Versuchskaninchen sollten sie etwa Erkenntnisse über Wiederbelebungsversuche bei Unterkühlung geben. Die Dokumentation zeigt zwei parallele Biografien: den Werdegang eines von den Amerikanern beschützten Kriegsverbrechers und den eines österreichischen Psychiaters der die Traumata von NS-Medizinopfer zu therapieren versuchte und wesentlichen Anteil an der Erforschung der Verbrechen der NS-Medizin hatte. (Text: ORF)
Original-TV-PremiereDi. 16.07.2019ORF 2
Sendetermine
Fr. 19.07.2019
11:10–11:55
11:10–
Di. 16.07.2019
22:30–23:15
22:30–
evtl. ältere Sendetermine sind noch nicht erfasst
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