2017, Folge 122–134

  • Folge 122
    Die Doku zieht Bilanz über die Folgen der neuen Arbeitszeitregelung für Spitalsärzte, die vor allem in Wien im Spätsommer 2016 zu heftigen Konflikten zwischen Ärztekammer, Hauptverband und der Wiener Gesundheitsstadträtin geführt haben. Die Debatte um die Arbeitszeit bildet für Gestalter Kurt Langbein den Rahmen für eine grundsätzliche Problemanalyse unseres Gesundheitssystems. Es sind vor allem die Organisationsstruktur, divergierende Interessen und zersplitterte Kompetenzen, die es zunehmend verkomplizieren. Für die Patienten jedoch bedeutet das immer häufiger: „Warten, warten, warten“ (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereMi 25.01.2017ORF 2
  • Folge 123
    Die Sicherung des Pensionssystems: ein innenpolitischer Dauerbrenner, immer wieder auf der Reformagenda vieler Regierungen. Schon länger bedeutet Pensionsreform Leistungskürzung, private Vorsorge und längere Lebensarbeitszeit. Angesichts maroder Pensionskassen tönt meist der immer gleiche Sanierungsreflex: Pensionsalter anheben. Die Dokumentation untersucht die Wirksamkeit dieser Gleichung angesichts der Ausweitung des Niedriglohnsektors und der Zunahme prekärer Beschäftigungsverhältnisse. Weicht der Generationenvertrag dem Generationenkonflikt? Michael Klonfar durchleuchtet Lösungsmöglichkeiten abseits ideologischer Barrieren. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereMi 15.02.2017ORF 2
  • Folge 124
    Hugo Portisch vollendet sein 90. Lebensjahr. Der Journalist hat österreichische Zeitgeschichte begleitet, erklärt und auch gestaltet. Anlässlich seines 90. Geburtstags zeigt der ORF ein Porträt des wohl bekanntesten und populärsten Journalisten des Landes. Hugo Portischs Wurzeln reichen noch in die Zeit des Zweiten Weltkrieges, der Nachkriegszeit, den Konfrontationen zwischen Ost und West zurück. Bis in die Gegenwart ist Hugo Portisch das geblieben, was er als Ehrentitel auffasst: ein Journalist. Für Generationen ist der Buchautor, Jazzfan, Pilzexperte mehr: Erklärer der Zeitenläufe. Eine Dokumentation von Gerhard Jelinek (Text: ORF)
    Deutsche TV-PremiereDi 21.02.20173satOriginal-TV-PremiereDo 16.02.2017ORF 2
  • Folge 125
    Der Obersalzberg in Berchtesgaden an der Grenze zu Salzburg galt als Sommer-Residenz und Rückzugsort für Adolf Hitler, Eva Braun und NS-Eliten wie Martin Bormann, Hermann Göring oder Albert Speer. In der Dokumentation von Robert Altenburger berichten Zeitzeugen – manche erstmals vor der ORF-Kamera – über ihre Erlebnisse als Kinder und Jugendliche im sogenannten „Führersperrgebiet“. Ihre Eltern oder Verwandten standen im Dienste Hitlers. Ihre Berichte machen die Parallelität von Idylle und Schrecken deutlich. Nach dem sogenannten „Anschluss“ im März 1938 fuhren viele nunmehrige „Ostmärker“ zum „Hitler schauen“ auf den Obersalzberg. Die Schilderungen der Zeitzeugen, seltene Fotografien und Filmaufnahmen werden an der Zeitachse der Geschehnisse zwischen 1933 und 1945 gespiegelt und zeigen so den Widerspruch zwischen der vermeintlich heilen Welt am Obersalzberg und den Verbrechen des NS-Regimes. (Text: ORF)
    Deutsche TV-PremiereMo 10.04.2017BR FernsehenOriginal-TV-PremiereMi 22.03.2017ORF 2
  • Folge 126
    Zum Besuch des englischen Thronfolgers Prince Charles und seiner zweiten Frau Camilla in Wien:Der Sohn von Queen Elizabeth II. wird im Jahr 2018 siebzig Jahre alt. In einem Alter, in dem die meisten anderen bereits in Pension sind, bereitet sich der „ewige Prinz“ auf die mögliche Thronfolge vor. Wie verbringt man ein Leben in Wartestellung? Welche Aufgaben, welche Ziele setzt man sich?Die Trennung von seiner ersten Frau Diana und seine Affäre mit Lady Camilla haben die Position des Prince of Wales am britischen Königshof geschwächt. Seit den überstandenen privaten Turbulenzen engagiert sich Prince Charles für ökologische Projekte, betreibt eine biologische Musterlandwirtschaft und bereist im Auftrag der Krone die Welt. Wird er zugunsten seines Sohnes William auf die Krone verzichten? Oder ist Charles der nächste englische König in einer schwierigen Phase des „Vereinigten Königreichs“, das durch Brexit und Austritts-Ambitionen Schottlands bedroht ist? (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereMi 05.04.2017ORF 2
  • Folge 127
    Die Dokumentation erinnert an die an die Auslöschung Österreichs im März 1938 und die Gründung des Dokumentationsarchivs des Österreichischen Widerstands und ist eine Analyse der rechtsextremen Szene Österreichs seit 1945, von rechtsradikalen Zeitschriften wie „HALT“ oder „SIEG“ bis zu „alpen-donau.info“ – zwischen den USA, Deutschland und Osteuropa. Im Zeitalter des Cyberspace haben sich Rekrutierung und die Organisation des Demonstrations-Tourismus erfolgreich ins Netz verlagert. Warum üben Revisionismus, Antisemitismus und Rassismus bis heute gerade auch für manche junge Menschen eine so große Faszination aus – nach Jahrzehnten des Verbots? (Text: ORF)
    Deutsche TV-PremiereDi 22.08.20173satOriginal-TV-PremiereMi 26.04.2017ORF 2
  • Folge 128
    „Österreich verliert mit Alois Mock einen Staatsmann, der vor allem als langjähriger Bundesminister für Auswärtige Angelegenheiten den Weg Österreichs in die EU mit großer Leidenschaft und Hingabe vorangetrieben und durchgesetzt hat. Er war damit ein Vater des EU-Beitrittes unseres Landes und ein großer Europäer. Mit diesen Worten würdigt Bundespräsident Alexander Van der Bellen den heute verstorbenen ehemaligen ÖVP-Obmann und langjährigen Außenminister Alois Mock. Der in Euratsfeld im westlichen Niederösterreich geborene Jurist, wirkte im Kabinett von Bundeskanzler Josef Klaus, wurde schließlich mit 35 Jahren zum bis dahin jüngsten Unterrichtsminister bestellt.
    Nach dem Ende der ÖVP-Alleinregierung wirkte Mock im Parlament viele Jahre als Klubobmann und wurde später Parteivorsitzender der ÖVP. Nach der Aufkündigung der rot-blauen Koalition nach der Wahl Jörg Haiders zum FPÖ-Obmann trat Mock in die Regierung Vranitzky als Außenminister und Vizekanzler ein. Alois Mock war die bestimmende Kraft hinter den Bemühungen Österreichs der damaligen Europäischen Gemeinschaft beizutreten.Im Ausland war Alois Mock ein geachteter Repräsentant Österreichs, der sich um die europäische Integration der jungen Demokratien Zentral- und Osteuropas nach dem Fall des Eisernen Vorhangs besonders verdient gemacht hat.
    Zu einem bestimmenden Moment der europäischen Geschichte wurde das Bild, auf dem Alois Mock gemeinsam mit dem ungarischen Außenminister Gyula Horn den Eisernen Vorhang an der Grenze zu Ungarn durchschneidet. Eine „Menschen & Mächte“-Dokumentation von Gerhard Jelinek und Peter Liska zieht die Lebensbilanz von Alois Mock. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereDo 01.06.2017ORF 2
  • Folge 129
    Mit dem Brand des Wiener Justizpalastes am 15. Juli 1927 beginnt die Erosion der Demokratie und des parlamentarischen Systems in Österreich. Neun Jahre nach der Ausrufung der Republik erlebt das Land den ersten großen Ausbruch staatlicher Gewalt. Sie ist die Antwort der Regierung Seipel auf sozialdemokratische Demonstrationen nach dem Freispruch von drei Angehörigen des Frontkämpferverbandes, die beschuldigt wurden, im burgenländischen Schattendorf bei Zusammenstößen mit dem sozialdemokratischen Schutzbund zwei Menschen erschossen zu haben. Die sozialdemokratische Führung bekommt die Demonstranten nicht mehr in den Griff, sie stürmen den Justizpalast, der bald danach brennt. Die Polizei erhält Schießbefehl. Die Bilanz: 84 Tote. Die Dokumentation von Fritz Kalteis analysiert Ursachen, Hintergründe und politische Folgen des Brandes. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereDo 29.06.2017ORF 2
  • Folge 130
    Maria Altmann, die in den USA lebende Nichte Adele Bloch-Bauers, kämpfte jahrelang gegen die Republik Österreich um die Rückgabe ihres Erbes: Fünf Bilder des österreichischen Jugendstilmalers Gustav Klimt, die 1938 von den Nationalsozialisten gestohlen wurden. Die Republik berief sich auf ein Vermächtnis, wonach die Bilder nach dem Tod Bloch-Bauers in der „Österreichischen Galerie“ ausgestellt werden sollten. Darunter war auch das Bildnis ihrer Tante „Adele Bloch-Bauer I“, auch „Goldene Adele“ genannt, eines der bedeutendsten Werke Gustav Klimts. Der Anwalt, Randy Schönberg, Enkel des Komponisten Arnold Schönberg und der österreichische Journalist Hubertus Czernin, nehmen den riskanten Rechtsstreit gegen die Republik Österreich auf – die sensationelle Wende erfolgte 2006. Die Österreichische Galerie musste die Bilder an Adeles Erben ausfolgen.
    Noch im selben Jahr verkaufte Maria Altmann Klimts „Die Frau in Gold“ an den Unternehmer Ronald Lauder zum Preis von 135 Millionen Dollar – dem höchsten Preis, der bis damals je für ein Gemälde bezahlt wurde. Das Bild hängt heute in der New Yorker „Neuen Galerie“ auf der Upper Eastside. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereMi 12.07.2017ORF 2
  • Folge 131
    Es werden immer weniger. Seit Jahrzehnten. Und dennoch sind sie das Rückgrat unseres Lebens: Österreichs Bauern. Sie erhalten Kulturlandschaften, produzieren, was bei uns den Kühlschrank füllt und führen einen Kampf ums Überleben. Gegen den freien Markt, die Globalisierung, den Preisverfall. Eine Reise durchs Land, zu abgelegenen Bergbauern, zu Österreichs größtem Milchbauern, zu Biopionieren. Ein Blick in Ortschaften, die schon lange als sterbende Dörfer bezeichnet werden, zu Jungbauern, die für Kalender posieren und zu jenen, die alleine den Hof erhalten, weil sie keine Frau an ihrer Seite haben. Ein Blick auf jene, die versuchen, ihren eigenen Weg zu finden. Die von ihrem Tun überzeugt sind – die den Agrar-Mächten, dem Strukturwandel und der Landflucht trotzen. Ein Film von Peter Liska über Menschen, die Österreich prägen. (Text: ORF)
    Deutsche TV-PremiereMi 07.03.20183satOriginal-TV-PremiereDo 07.09.2017ORF 2
  • Folge 132
    Am 04.10. feiert Franz Vranitzky seinen 80. Geburtstag. Der sozialdemokratische Politiker prägte als Finanzminister, aber vor allem als Bundeskanzler über eineinhalb Jahrzehnte die Politik der Republik. In seine Amtszeit fielen die Tschnerobyl-Katastrophe, der Fall des Eisernen Vorhangs, Privatisierungen der Verstaatlichten Industrie, die Balkan-Kriege nach dem Zerfall Jugoslawiens und der politische Aufstieg Jörg Haiders. Drei Entscheidungen wirken bis heute. Nach der Wahl von Jörg Haider zum FPÖ-Obmann beendete SPÖ-Kanzler Vranitzky die Koalition seiner Partei mit der damaligen FPÖ – eine Entscheidung, die drei Jahrzehnte nicht verändert wurde. Franz Vranitzky änderte den europapolitischen Kurs der SPÖ und öffnete die Sozialdemokratie gegen Widerstände für einen Beitritt Österreichs zur EU.
    Mit seiner Erklärung zur Mitschuld vieler Österreicher am NS-Terror leistete Vranitzky einen Beitrag zur Aufarbeitung der Geschichte nach 1938. Der Wiener Banker aus einem einfachen Arbeiterhaushalt war nach Bruno Kreisky der am längsten dienende Regierungschef Österreichs. Gerhard Jelinek besucht mit dem ehemaligen Kanzler die „Räume seines Lebens“ – vom Büro am Ballhausplatz, über das ehemalige Finanzministerium in der Himmelpfortgasse bis zu den Generaldirektoren-Büros in der ehemaligen Länderbank und Creditanstalt. Erinnerungen an eine Karriere: Der junge Vranitzky träumte davon, Erfolge als Basketball-Profi zu feiern. Es kam anders. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereMi 04.10.2017ORF 2
  • Folge 133
    Es war ein Leben zwischen den Extremen: adelige Herkunft, gutbürgerliche Bildung, kommunistische Überzeugung, lebensgefährliche Kriegserfahrung, künstlerische Karriere: Ruth Mayenburg wurde 1907 geboren, als adelige Industriellen-Tochter. Ihre Erfahrungen im Roten Wien machten sie zur Sozialdemokratin, der Kampf gegen den Faschismus zur überzeugten Kommunistin und Spionin gegen Nazi-Deutschland in den Dreißigerjahren, Komintern-Mitarbeiterin in Moskau bei Kriegsbeginn, sowjetische Agitatorin an der Ostfront und in den deutschen Kriegsgefangenenlagern während des Weltkriegs, Dramaturgin der Wienfilm in der sowjetischen Besatzungszone nach 1945. Robert Gokl zeichnet das faszinierende Porträt einer selbstbewusst-kämpferischen Frau, in dem sich ein halbes Jahrhundert österreichischer Zeitgeschichte spiegelt, in zum Teil bisher unbekannten privaten und öffentlichen Archivaufnahmen, Interviews mit Nachkommen Mayenburgs und internationalen Historikern.
    Es ist ein Lebensweg durch ein Jahrhundert der Krisen, Kriege und ideologischen Verirrungen, an dessen Beispiel „Menschen & Mächte“ zum 100. Jahrestag der Russischen Revolution analysiert, warum viele Österreicher und Österreicherinnen an das Versprechen einer paradiesischen Zukunft im Kommunismus glaubten. Und wie daraus eines der furchtbarsten Terror-Regime der Menschheitsgeschichte werden konnte. (Text: ORF)
    Deutsche TV-PremiereSa 14.04.20183satOriginal-TV-PremiereMi 18.10.2017ORF 2
  • Folge 134
    Sie sind von Wirtschaftskrise und Terror verunsichert, verlassen sich am liebsten auf sich selbst und sind mitunter konservativer als ihre Eltern: Jugendliche in Österreich. Um glücklich zu werden, vernetzen sie sich über wertkonservative Verbindungen, investieren all ihre Zeit in erfolgsversprechende Start-Ups oder praktizieren Spiritualität abseits ihrer Herkunftsreligion. Wie tickt Österreichs Jugend? Um diese Frage zu beantworten, wurden Jugendliche aus unterschiedlichen sozialen Milieus in die erste Reihe gerückt: In sehr persönlichen Interviews legen sie dar, woran sie glauben und was sie ablehnen. Darüber hinaus liefert die Jugendforschung die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse. Und in einer historischen Rückblende wird aufgezeigt, wodurch Jugend zu Zeiten der 68er-Bewegung oder während der Herrschaft des NS-Regimes gekennzeichnet war. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereDo 30.11.2017ORF 2

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