Menschen & Mächte Folge 133: Blaues Blut und rote Fahnen – Ruth Mayenburg: Lebensgeschichte einer Kommunistin
Folge 133
Blaues Blut und rote Fahnen – Ruth Mayenburg: Lebensgeschichte einer Kommunistin
Folge 133
Es war ein Leben zwischen den Extremen: adelige Herkunft, gutbürgerliche Bildung, kommunistische Überzeugung, lebensgefährliche Kriegserfahrung, künstlerische Karriere: Ruth Mayenburg wurde 1907 geboren, als adelige Industriellen-Tochter. Ihre Erfahrungen im Roten Wien machten sie zur Sozialdemokratin, der Kampf gegen den Faschismus zur überzeugten Kommunistin und Spionin gegen Nazi-Deutschland in den Dreißigerjahren, Komintern-Mitarbeiterin in Moskau bei Kriegsbeginn, sowjetische Agitatorin an der Ostfront und in den deutschen Kriegsgefangenenlagern während des Weltkriegs, Dramaturgin der Wienfilm in der sowjetischen Besatzungszone nach 1945. Robert Gokl zeichnet das faszinierende Porträt einer
selbstbewusst-kämpferischen Frau, in dem sich ein halbes Jahrhundert österreichischer Zeitgeschichte spiegelt, in zum Teil bisher unbekannten privaten und öffentlichen Archivaufnahmen, Interviews mit Nachkommen Mayenburgs und internationalen Historikern. Es ist ein Lebensweg durch ein Jahrhundert der Krisen, Kriege und ideologischen Verirrungen, an dessen Beispiel „Menschen & Mächte“ zum 100. Jahrestag der Russischen Revolution analysiert, warum viele Österreicher und Österreicherinnen an das Versprechen einer paradiesischen Zukunft im Kommunismus glaubten. Und wie daraus eines der furchtbarsten Terror-Regime der Menschheitsgeschichte werden konnte. (Text: ORF)
Deutsche TV-PremiereSa. 14.04.20183satOriginal-TV-PremiereMi. 18.10.2017ORF 2