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  • Er hat sechs Jahre Ausbildung in der Landwirtschaft hinter sich: Ansgar Lucius hat zunächst eine Lehre gemacht, danach den Meisterkurs zum Landwirt-Meister. Die Nähe zur Landwirtschaft wurde dem jungen Mann „angeboren“. Er ist auf dem Hof Schauferts in der Nähe von Katzenelnbogen aufgewachsen. Das Leben auf dem Bauernhof hat ihm als Kind und Jugendlicher so gut gefallen, dass er mit 17 nicht lange überlegen musste, welchen Beruf er ergreifen soll. Seinen Vater, der auf dem Hof eine kleine Brauerei und eine Kneipe betreibt, freute das.
    Auch sein Onkel, der auf dem Hof für die Landwirtschaft zuständig ist, war angetan. Ansgar könnte mal sein Nachfolger werden. Der Onkel schuf eigens für den jungen Bauern einen neuen Betriebszweig: Die Produktion von Bio-Eiern. Seit einiger Zeit darf sich Ansgar nun Landwirtschafts-Meister nennen. Doch plötzlich stellt er seine Pläne noch einmal auf den Prüfstand. Mit dem Meisterbrief in der Tasche könnte er auch studieren. Wie wird sich Ansgar entscheiden? Für den Hof? Oder für ein ganz anderes Leben, mit Studium in der Großstadt? (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMo 02.05.2016SWR Fernsehen (RP)
  • Die Jungen zieht es in die Stadt. Leerstände allerorten, ganze Dörfer drohen auszusterben. Das Überangebot an Immobilien stellt Besitzer und Makler vor große Herausforderungen. Gerade für alte Häuser ist es mehr als schwierig neue Eigentümer zu finden. Das ist der Job von Elisabeth Fabian aus Horhausen im Westerwald. Sie hat sich auf schwer verkäuflichen Grundbesitz spezialisiert. Efa, wie sie sich selbst abkürzt, bietet eine aus den USA stammende Dienstleistung an – Home Staging, Haus-Inszenierung. Vergleichbar mit einem Ausstatter beim Film oder am Theater, haucht sie leeren Räumen mit passendem Mobiliar wieder Leben ein.
    Interessenten will sie damit ein Gefühl dafür vermitteln, hier heimisch zu werden. Und natürlich die Kaufentscheidung erleichtern. Efa ist überzeugt, dass ihr Home Staging kleine und große Wunder bewirkt. Die 65-Jährige geht ganz in ihrem noch wenig bekannten Beruf auf – weniger des Geldes als der schönen Erfolgserlebnisse wegen. Ruhestand wäre nichts für die kinderlose Wahlwesterwälderin. Seit über zehn Jahren kümmert sie sich nebenbei um das Wohl einer marokkanische Migrantenfamilie, deren Kinder sie ihre liebevoll ihre Ersatzenkel nennt. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMo 19.09.2016SWR Fernsehen (RP)
  • Deutsche TV-PremiereMo 18.04.2016SWR Fernsehen
  • Caro Schütz von der Bergwacht im Schwarzwald hilft Menschen in Not – bei jedem Wetter und in jedem Gelände. „Mensch Leute“ begleitet die 25-jährige Ärztin bei Einsätzen in der turbulentesten Jahreszeit am Feldberg: der Skisaison. Caro Schütz arbeitet ehrenamtlich bei der Bergwacht, sie opfert dafür ihre gesamte Freizeit. Dabei hat sie gerade ihr Medizin-Studium abgeschlossen. Im Frühjahr steht ihre Doktorprüfung bevor und danach wird sie ihre erste Stelle als Krankenhausärztin antreten. Wie soll Caro Schütz diese Doppelbelastung bewältigen – Ehrenamt und Klinik-Alltag? Oder können andere junge Bergretter in ihre Rolle hineinwachsen? Der engagierten jungen Frau ist klar: Nach diesem Winter wird sich vieles verändern.
    Die ehrenamtlichen Bergretter sind zu einer verschworenen Gemeinschaft zusammengewachsen. Dass sie einander blind verstehen und vertrauen, hilft der Bergärztin bei der Bewältigung ihrer Einsätze, die häufig nicht nur anstrengend und gefährlich, sondern auch seelisch belastend sind. Gerade in diesem Winter sind am Feldberg mehrere Lawinen abgegangen und zwei Menschen kamen dabei ums Leben. Caro Schütz selbst konnte ein Lawinenopfer nur noch tot aus den Schneemassen bergen – eine Skitourengeherin wie sie selbst. „Mensch Leute“ ist einen Winter lang ganz nah dran an Caro Schütz und den ehrenamtlichen Rettern vom Feldberg. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMo 11.01.2016SWR Fernsehen
  • Wenn er morgens das Haus verlässt, sagt die Freundin „aufpassen“. Sein Chef mahnt ihn: „Erfahrungen sammeln“. Und er selber weiß, dass Routine tötet. Mathias Peterle ist Auszubildender beim Kampfmittelbeseitigungsdienst Baden-Württemberg. Was treibt ihn an? Ist es das Interesse an der Munition oder der Nervenkitzel? Die Gefahr ist sein Job. Als Kampfmittelräumer riskiert er regelmäßig sein Leben. Doch der Job ist krisenfest, wahrscheinlich bis zur Rente. Männer wie ihn braucht es in Deutschland. Noch immer liegen massenhaft Blindgänger unentdeckt in der Erde. Bomben, die von Jahr zu Jahr gefährlicher werden, denn die Sicherungen der Zünder verrotten. Eine flächendeckende, systematische Suche nach dem explosiven Erbe findet aus Kostengründen nicht statt. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMo 26.10.2015SWR Fernsehen
  • „Ich kann das!“ Der Satz kommt Claudia Breidbach offen, aber auch ein wenig trotzig über die Lippen. Die zierliche blonde Frau hat in ihrem Leben oft bewiesen, wozu sie fähig ist, obwohl sie mit einem großen Handicap zu kämpfen hat: Claudia Breidbach wurde ohne linken Unterarm geboren. Vor zwei Jahren stellt sich die 43-Jährige, die in Koblenz als städtische Architektin arbeitet, einer neuen Herausforderung: Sie will Fallschirmspringen lernen. Unmöglich mit nur einem Arm, sagen die meisten Experten. Ein Fallschirmlehrer aber ist beeindruckt vom Willen Claudias, tüftelt mit ihr zusammen an einer Technik, die das Steuern des Schirms mit einer Armprothese möglich machen soll.
    Und tatsächlich, es klappt, Claudia schafft ihre Lizenz mit Bravour, als erste einarmige Fallschirmspringerin überhaupt. Aber die ehrgeizige Frau will noch höher hinaus: Gemeinsam mit drei männlichen Sportkameraden, einer davon ist ihr Freund Micha, gründet sie ein Sky-Diving Team und nimmt an Wettbewerben teil. Bei den Deutschen Meisterschaften im Herbst soll ihr Team unter den ersten drei landen. Dafür trainiert Claudia an jedem Wochenende, eine harte Zeit, auch für die Beziehung, denn im Team fetzt man sich zuweilen recht lebhaft. Alles ist ausgerichtet auf die eine Woche im September, wenn am Himmel über Eisenach die Entscheidung fällt. (Text: ARD-alpha)
    Deutsche TV-PremiereSa 03.11.2018ARD-alpha
  • „Es ist mein Traum und mein Albtraum zugleich.“ Heide Prinzessin von Hohenzollern schaut auf Schloss Burg Namedy und lacht. Sie hat sich entschieden, dieses Haus, in dem sie lebt, weiterzuführen. Es ist das Haus, in das sie 1970 gemeinsam mit ihrem Mann Godehard einzog. Schon bald machte das Hochadel-Paar das Schloss zu einem kulturellen Mittelpunkt für Freunde des Jazz und der klassischen Musik. 2001 starb der Hohenzollern-Prinz und seine Frau Heide machte allein weiter. Ein schwieriges Unterfangen, denn das Geld ist immer knapp.
    Der Unterhalt des Gebäudes aus dem 14ten Jahrhundert verschlingt Unsummen. Heide von Hohenzollern bietet die Veranstaltung von Konzerten, Hochzeiten und Firmenfeiern an. „Fühlen Sie sich bei uns wie zu Hause“ – unter diesem Motto vermarktet die Prinzessin sich und ihren adeligen Namen auch mit 71 immer noch charmant und geschickt. Ihre Tochter Anna will den Betrieb weiterführen. Das freut sie Prinzessin, macht ihr aber auch Sorge: Kann Anna es schaffen, in ihre Fußstapfen zu treten und das Schloss in die Zukunft zu führen? Schlossherrin zu sein und einen wahrhaft großen Namen zu tragen, ist das eine.
    Ein Haus mit 35 Zimmern zu erhalten, 40 Hektar Park zu pflegen und die ganze Anlage denkmalgerecht zu bewahren, das andere. So ist Prinzessin Heide von Hohenzollern Hotelchefin, Architektin, Event-Managerin und Spendensammlerin in einer Person. Eines hat sie dabei gelernt: „Was zählt, ist der Moment und die Liebe zu den Menschen, denn sicher ist sowieso Nichts!“ (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMo 21.12.2015SWR Fernsehen (RP)
  • „Mein Leben läuft in ruhigen Bahnen, manchmal zu ruhig, da will ich mich herausfordern, hinterfragen. Und wenn ich unterwegs bin, den ganzen Tag auf dem Motorrad sitze, dann ist es wie das Defragmentieren einer Festplatte. Es wird klarer, was mir im Leben wirklich wichtig ist.“ Für dieses Defragmentieren will der „Easy Rider aus Mainz“ in drei Wochen von Mainz nach Ulan Bator in der Mongolei fahren. Mit seinem besten Freund und acht anderen Motorradbegeisterten, 9000 km immer Richtung Osten. Dafür hat er anderthalb Jahre geplant und sich ein offroadfähiges Motorrad gekauft.
    Doch die Reise wird ihm alles abverlangen, wird ihn an die Grenze seiner physischen wie psychischen Belastbarkeit bringen. Viel zu wenig Schlaf, bis zu 18 Stunden auf dem Motorrad sitzen, Defekte, Stürze, russische Reparaturversuche, eine ganze Menge Stressfaktoren, die ihn an den Rand des Scheiterns bringen und letztendlich das vermitteln, „was im Leben wirklich wichtig ist“. Auch wenn er sich diesen Weg sicherlich ganz anders vorgestellt hat. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMo 17.11.2014SWR Fernsehen
  • Drei-zwei-eins-meins! Ein Slogan, den auch Heinrich Häge hätte erfinden können. Der Haßlocher gründete vor 40 Jahren Henry’s, Deutschlands größtes Auktionshaus und fährt heute Rolls Royce. Sein „Kunst-Tempel“ steht mitten im Gewerbegebiet von Mutterstadt. Auf 10.000 Quadratmetern gibt es Teppiche, Mode und Möbel, Uhren und Münzen. Alles kann ersteigert werden. Anfang 70 ist Heinrich Häge heute – ein Grandseigneur und Patriarch mit enormer Power. Er hat sich nie beirren lassen und seine Vision wahr gemacht. Häge stammt aus einer Metzgerfamilie, aus eher bescheidenen Verhältnissen.
    Als junger Mann reiste er nach London und träumte fortan von Sotheby’s in der pfälzischen Provinz. Henry’s ist bis heute ein Familienbetrieb. Ehefrau Heidrun, die gute Seele, kennt sich besonders gut aus mit Schmuck und edlen Klunkern. Der gemeinsame Sohn Ralf ist Geschäftsführer sowie ausgewiesener Fälschungsexperte für Uhren. Auch der 26-jährige Enkel Nico ist voll in den Betrieb integriert. Seine Leidenschaft gilt Oldtimern und Edelsteinen; er hat gerade eine Ausbildung als Gemmologe in Idar-Oberstein absolviert. Käufer wie Verkäufer kommen aus der ganzen Bundesrepublik zu Henry’s. So manch betuchter Kunde räumt gleich seinen gesamten Speicher, um ihn in Mutterstadt zu versilbern.
    Alle Exponate bei Henry’s stammen aus Privathand, aus Insolvenzen und Nachlässen. „Werterecycling“ nennt der Senior das. Schließlich könne keiner was mitnehmen, wenn er das Zeitliche segne. Warum also nicht einem neuen Besitzer damit Freude machen. Und in Zeiten von steigender Inflation und Finanzkrise plündern immer mehr Menschen ihr Bankkonto und investieren lieber in wertsteigernde Objekte. „Schöner anlegen“ nennt es Häge und grinst verschmitzt. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMo 07.04.2014SWR Fernsehen
  • Deutsche TV-PremiereMo 04.08.2014SWR Fernsehen
  • Der Mann denkt groß und hat eine Nase für Erfolg. Jetzt ist er 73 und leitet eine der größten Bio-Rinderzuchten in Deutschland: 700 Hektar – 700 Tiere. Als andere in den Ruhestand gingen, fing Hans Peter Schad neu an. Gemeinsam mit seiner Frau kaufte er Ländereien in der Westpfalz auf und sattelte um: vom erfolgreichen Manager in der Werbewelt zum Landwirt. Die Sendung begleitet den Senior-Durchstarter, seine Frau und den Riesenhof durch eine der heißesten Wochen des Jahres. Dabei war das Ehepaar schon einmal da, wo sich die meisten Menschen hinträumen: Reich sein, unter Palmen. Doch das schmiedeeiserne Tor vor dem Hof im Kuseler Land ist das einzige, was Millionärs-Klischees entspricht. Spätestens wenn dann die Möpse Frau Lehmann und Frau Klotz angerannt kommen, weiß man: Hans Peter Schad tickt anders. Die Reportage von Ulrike Gehring erspürt rastlose Lebensfreude, Geschäftssinn und die Schattenseiten des Erfolges. (Text: SWR)
  • Jeder geht auf die Toilette. Was nach dem Spülen passiert, interessiert die meisten aber nicht mehr. Doch genau da fängt Marlon Gamers Job an. Der Abwassermeister von Mannheim betreut ein Kanalnetz von mehr als 800 Kilometern Länge. Das SWR Fernsehen begleitet ihn und sein Team bei ihrem Job in den etwas mehr als einen Meter breiten Röhren. Es ist eine Knochenarbeit, die Knie und Gelenke strapaziert. Die Männer sind Krankheitskeimen und giftigen Dämpfen ausgesetzt. Nicht selten ist die Arbeit in den engen, dunklen Röhren psychisch belastend. Marlon Gamer berichtet davon, dass die Kanäle zunehmend durch Feuchttücher verstopft werden. Oder davon, dass in der Kanalisation häufig zu wenig Wasser fließt. Schuld sei der Sparwillen der Bürger, sagt er. Trotzdem liebt er seinen Job und die erstaunliche Technik, die hinter dem Abwassersystem steckt. Der Film erkundet eine Welt, die den meisten vollkommen unbekannt ist, obwohl jeder von uns täglich damit zu tun hat. (Text: ARD-alpha)
    Deutsche TV-Premiere2016SWR Fernsehen
  • Deutsche TV-PremiereMo 04.01.2016SWR Fernsehen
  • Ute und Walter Vollmer haben sich einen Traum erfüllt: Sie sind die neuen Pächter auf der St. Wilhelmer Hütte, der höchstgelegenen Alm-Hütte Baden-Württembergs. Das bedeutet leben und arbeiten auf 1.400 Metern Höhe. Die SWR-Reportage begleitet sie in ihrem ersten Jahr. Schon immer wollten Ute und Walter eine Alm-Hütte bewirtschaften – aussteigen, leben fern der Zivilisation. Im Winter ist die St. Wilhelmer Hütte auf dem Feldberg nur mit Ski oder Schneeschuhen zu erreichen, im Sommer zu Fuß oder mit dem Mountainbike.
    Ein Ort, an dem sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen. Doch ganz so einsam und idyllisch ist es nicht immer. Denn der Feldberg ist fast das ganze Jahr über ein Magnet für Touristen, und sie wollen versorgt werden. An sonnigen Wintertagen, wenn die Hütte vor Besuchern aus allen Nähten platzt, hat Ute Vollmer hinter der Theke alle Hände voll zu tun. Ihr Mann wirbelt in der Küche, kocht Rindsroulade und backt Schwarzwälder Torte. Im Winter müssen sie alles selbst mit dem Ski-Schlitten nach oben transportieren, nur im Sommer können die Lebensmittel angeliefert werden.
    Wenn die Hütte am Abend schließt und die Gäste Richtung Tal ziehen, ist oft noch lange nicht Feierabend. Dann muss für den nächsten Tag wieder alles vorbereitet werden. Und wenn zum Laurentiusfest im August bis zu fünfzehntausend partylustige Menschen in Trinklaune über den Feldberg ziehen, ist Großkampftag für Ute und Walter Vollmer. Die Hütte gehört der Weidegenossenschaft Kirchzarten und die Vollmers sind im Sommer auch die „Herder“, also für die Tiere verantwortlich.
    Für sie eine ganz neue Erfahrung. Sie kümmern sich um die rund 100 Weiderinder, die sie im Frühjahr auf dem Berg in Empfang nehmen und im Herbst wieder mit ins Tal treiben. Ein Leben zwischen Rindviechern und Mountainbikern, Schneeschuhwanderern und Partygängern. Aber auch ganz nah an der unberührten Natur, wenn Nebel- und Regenwolken den Feldberg einhüllen, wenn eisiger Ostwind um die Hütte heult oder still und fantastisch abends die Sonne am Horizont untergeht. Dann gehört der Feldberg den Vollmers allein. Ist ihr Traum vom Aussteigen also wahrgeworden? (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDi 14.02.2017SWR Fernsehen
  • Uli Stahl ist schon immer ein alter Abenteurer gewesen. Nun muss er, das Versprechen hat ihm seine Frau abgerungen, kürzer treten. Seine 69 Jahre sowie seine Parkinsonerkrankung zeigen ihm immer mehr seine Grenzen auf. Bevor er sich als Weltenbummler zur Ruhe setzt, will er aber ein letztes großes Abenteuer wagen: In seinem vier Meter langen Anglerkahn wird er von Ludwigshafen bis an Schwarze Meer fahren. Es war schon immer sein Traum, die Donau zu bezwingen. Ganz allein auf kleinstem Raum in einem Mini-Boot wird er sich gegen die Binnenschifffahrt behaupten müssen. Und auch der Fluss birgt seine Gefahren: Über 60 Schleusen muss er überwinden; das Eiserne Tor an der Grenze zu Serbien und Rumänien, das Schiffern einst Angst und Bange machte, ist zwar „gezähmt“, aber in einem Anglerkahn mit einem Tiefgang von nicht mal einem Meter, dennoch eine echte Gefahrenstelle für Uli Stahl.
    Die Fallwinde der Kapaten und die Tatsache, dass sich die Donau von 80 auf 200 Meter weitet, können für starken Wellengang sorgen. Der Kapitän der „Nussschale“ rechnet hier mit der wohl anspruchsvollsten Passage seiner Reise. Wie wird der Mann aus Altrip sein letztes Abenteuer meistern? Wird seine Krankheit oder werden die Naturgewalten ihn vor unlösbare Probleme stellen? (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMo 25.07.2016SWR Fernsehen (RP)
  • Ob im Hauptberuf oder der Freizeit: Milena Herrmann führt ein Leben im Dauereinsatz. Daheim in der Pfalz pflegt die Krankenschwester des Klinikums Landau demenzkranke Patienten. Privat gilt ihre Sorge den Ärmsten Guatemalas. Über die Hälfte der Menschen im zentralamerikanischen Land lebt in Armut. Einige treibt der Hunger gar auf die Müllhalden. Sie ernähren sich vom Großstadtabfall und suchen darin nach Wertstoffen. Während ihres Freiwilligenjahres 2007 lernte Milena dieses Elend kennen und nahm die Eindrücke mit nach Hause.
    Sie beginnt zu sammeln, gründet einen Verein und baut für die Obdachlosen am Rande eines Müllbergs eine kleine Siedlung mit zehn Häusern. In diesem Jahr startet ihre Initiative „Ein-Euro-Haus“, das nächste Hilfsprojekt. In der Nähe einer Kaffeeplantage sollen für die mittellosen Bohnenpflücker Heime entstehen und eine Krankenstation eingerichtet werden. Milenas Eltern unterstützen die Tochter aus voller Überzeugung, sehen sie aber an der Grenze der Belastbarkeit angekommen, allein kann sie die Aufgaben nicht mehr stemmen.
    Deswegen hoffen sie, dass sich mit Volontärin Beate eine Mitstreiterin in Milenas Team findet, die sie entlastet. Kinderkrankenschwester Beate soll als Abgesandte vor Ort in Guatemala bleiben und Milenas Projekte koordinieren. Dazu muss die Einzelkämpferin lernen, Verantwortung abzugeben – um sich beim Helfen helfen zu lassen. Zwei Krankenschwestern beim Hausbau im Regenwald: Milena und Beate wollen noch vielen ein Dach über dem Kopf geben und haben gemeinsam große Pläne für die Ärmsten in Guatemala. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMo 16.05.2016SWR Fernsehen (RP)
  • Jeden Tag ist Fred Probst mit zwei PS unterwegs. Manchmal sind es auch vier – beispielsweise, wenn er Ministerpräsident Kretschmann in einer historischen Kutsche zur 500-Jahresfeier des Haupt- und Landesgestüts Marbach fährt. Fred Probst ist Leiter der Landesfahrschule. Die Zügel hat er dabei fest im Griff, sei es bei offiziellen Anlässen oder im Alltag auf dem Gestüt. Mit voller Konzentration, viel Übung und Geduld arbeitet er daran, dass Pferd und Wagen zu einer Einheit zusammenwachsen. Das trainiert er auch mit Fahr-Einsteigern, die sich in Schnupperkursen bei ihm ihren Traum vom Kutschenfahren erfüllen.
    Fred Probst hat Zwölf- Stunden-Tage und kaum freie Wochenenden. Zum Glück ist die Arbeit mit den Pferden für Fred Probst und sein Team nicht einfach nur ein Job, sondern eine Leidenschaft. Eine besondere Herausforderung sind die Turniere, auf denen Fred Probst gegen andere Kutschenprofis antritt. Spätesten hier ist das Klischee vom „Altherren-Hobby“ vom Tisch. Stattdessen erlebt man Leistungssport mit Tempo und Nervenkitzel. Das Gegenteil ist der Fall, wenn man mit Marbacher Pferden über die blühenden Alb-Wiesen kutschiert: Hier erfährt man Entschleunigung. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMo 02.05.2016SWR Fernsehen

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