Staffel 1, Folge 1–3

Staffel 1 von „Meine große Liebe  …“ startete am 07.10.2011 im WDR.
  • Staffel 1, Folge 1 (45 Min.)
    Eine Liebe in der Nachbarschaft ist selten eine Liebe auf den ersten Blick, meist kommt sie auf leisen Sohlen. Die einen treffen sich auf dem gemeinsamen Schulweg, die anderen lernen sich beim Richtfest ihrer Eltern kennen, und wieder andere kennen sich „schon immer“. Wer in einer gemeinsamen Nachbarschaft aufwächst, der teilt meist seine ganze Jugend. Jeder kennt hier jeden, und alles wirkt vertraut und selbstverständlich. Das mag der Grund sein, warum aus mancher Sandkasten- oder Spielfreundschaft später eine große Liebe wird. Sabine und Stefan Wunderlich lernen sich im zarten Alter von sechs Jahren kennen.
    Beide ziehen innerhalb eines Jahres mit ihren Eltern in eine Einfamilienhaussiedlung in Leverkusen. Der Wendehammer, an dem sie beide wohnen, wird zum Ort der Begegnung – auch wenn Sabine Wunderlich von ihrem neuen Nachbarsjungen anfangs gar nicht begeistert ist. Doch das ändert sich mit der Pubertät: aus dem kleinen Nachbarsjungen wird ihre große Liebe. In Emmerich scheut Christoph Debiel hingegen keine Mühe, seine Angebetete aus dem Bus zu beeindrucken. Sie einfach anzusprechen, traut er sich nicht und so zieht er alle Register.
    Gabriele Debiel hingegen ist keineswegs beeindruckt von diesem Aufschneider und lässt ihn das spüren. Am Ende muss sich Christoph Debiel Nachbarschaftshilfe holen: ein postillon d’amour arrangiert endlich das ersehnte erste Treffen und Gabriele Debiel lernt einen Menschen kennen, der so ganz anders ist, als sie vermutet hat. Reporter-Legende Manni Breuckmann ist als Teenager schüchtern. Seine große Liebe geht auf die gleiche Schule wie er, doch er traut sich nicht, sie anzusprechen. Es braucht den Tanzabend in einem katholischen Pfarrheim, bis er all seinen Mut zusammen nimmt und sie beim Tanzen küsst.
    Die beiden gehen miteinander, bis sie ihm den Laufpass gibt. Doch vergessen hat Manni Breuckmann seine Roswitha nicht. Annelie und Wilhelm Lützenkirchen können gar nicht sagen, wann sie sich kennen gelernt haben, so lange kennen sie sich schon. Sie wachsen beide in einer Zechensiedlung auf und ihre Wege kreuzen sich ständig. Doch ihre Liebe hat es anfangs nicht leicht. Die Eltern von Annelie Lützenkirchen haben Großes mit ihr vor, ein Bergmann passt so gar nicht in das Bild, was sie sich von der Zukunft ihrer Tochter gemacht haben.
    Sie verbieten Annelie Lützenkirchen den Umgang mit dem Zechenarbeiter. Doch die nachbarschaftliche Nähe hilft ihnen, die Zeit bis zur Volljährigkeit zu überstehen. Günther Othlinghaus erlebt mitten im Krieg eine Nachbarschaft fern der Heimat. Als er in Ostpreußen Urlaub von der Front macht, lernt er seine Grete kennen. Er gibt ihr seine Adresse in Westfalen und Grete Othlinghaus macht sich auf die Flucht. Aber als Flüchtlingsmädchen ist sie in ihrer neuen Nachbarschaft gar nicht willkommen.
    Doch Grete und Günther Othlinghaus halten zusammen gegen alle Widerstände – bis heute. Für Ursula Hexel ist es tatsächlich Liebe auf den ersten Blick, als sie auf dem Weg zur Schwelmer Kirmes Amors Pfeil trifft. Schnell hat sie ihren Schwarm „Bob“ erobert. Die beiden genießen ihr Leben in vollen Zügen, bis Ursula Hexel schwanger wird. Es muss geheiratet werden, doch mit Kind ist sie für ihn kein Abenteuer mehr. Es folgt die Trennung. Und dennoch: Auch für Ursula Hexel ist der Vater ihres Kindes immer noch die Liebe ihres Lebens … (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 07.10.2011WDR
  • Staffel 1, Folge 2 (45 Min.)
    „Meine große Liebe am Arbeitsplatz“ schaut in die Werkshallen von Henkel und Opel, in eine Großküche und hinter die Kulissen des Musicals „Tarzan“. Wie ist das, wenn man morgens plötzlich mit Bauchkribbeln zur Arbeit geht? Wenn man hofft, dass sich der Liebste in der Kantine an den gleichen Tisch setzt? Und wenn die Kollegen langsam anfangen zu tuscheln? War Liebe am Arbeitsplatz in den 50er Jahren noch etwas anderes? Und wie geht es der Chefin heute, die ihren Arbeitsplatz verliert, weil sie sich in einen Angestellten verliebt?
    „Ich konnte meine Frau von meinem Arbeitsplatz aus sehen“, sagt Kurt Rossolek. Und dann geht er ans Fenster bei Henkel in Düsseldorf und gibt seiner Ursula in der Probewäscherei ein Zeichen – wie vor 50 Jahren. Ursula Rossolek lächelt immer noch ganz versonnen, wenn sie sich daran erinnert: „Dann haben wir uns draußen auf dem Flur getroffen und ein Pläuschchen gehalten.“ Wenn Ursula Rossolek die Sehnsucht packte und sie ihren Mann in der Waschmittel-Abfüllung besuchte, dann wussten die Kollegen gleich Bescheid: „Ich hatte früher pechschwarze Haare und die waren dann weiß – vom Waschmittelstaub.“
    „Frauen in Führungsrollen waren damals noch eine Seltenheit“, sagt Dagmar Troczynski rückblickend. Ihrem Mann begegnet sie zum ersten Mal in einem Vorstellungsgespräch. Er muss sich bei ihr um einen Job in einer Versicherung bewerben: „Ich dachte, der will erstmal sein Abitur machen, er sah unglaublich jung aus damals“, erinnert sich Dagmar Troczysnki. Den Job hat Thorsten Troczynski trotzdem bekommen und ein paar Monate später hat es gefunkt. Allerdings nicht im Büro, sondern bei einem zufälligen Treffen im Skiurlaub. Zurück zu Hause machten Kollegen und Vorgesetzte Druck. „Als ich dann schwanger war und klar war, das wird etwas Festes, da ging das Theater richtig los. Und als dann unsere Tochter auf die Welt kam, da wurde ich auch sofort versetzt.“
    Nicht jede der Liebesgeschichten verläuft so dramatisch. Aber Lästereien der Kollegen, die Sorge der Eltern, das alles gehört dazu, wenn der Arbeitsplatz plötzlich im siebten Himmel liegt.
    Schauspieler Alexander Klaws, der erste Sieger von „Deutschland sucht den Superstar“, hat seine große Liebe bei den Proben zum Musical „Tarzan“ kennen gelernt. „Es ist absoluter Luxus, sich bei der Arbeit immer sehen zu können“, sagt er. „Aber natürlich gibt es auch mal Streit. Das gehört dazu.“
    „Sie ist immer durch die Werkstatt gelaufen und da habe ich zu meinem Kollegen gesagt, das wäre die richtige Frau für mich.“ Aber der Opel-Mechaniker Peter Berbalk traut sich nie, die Frau anzusprechen. Auch seine Kollegen schütteln nur den Kopf. Eine aus dem Büro, mit weißer Bluse und Kostümchen. Die will doch keinen Mann in Arbeitshose mit Ölfingern. Das kann doch gar nicht gut gehen! Doch irgendwann bittet Peter Berbalks Chef ihn, sich in der Pressestelle zu melden. Dort sucht eine Mitarbeiterin einen Mechaniker, um Autos auf einer Dienstreise zu betreuen. Als Peter Berbalk durch die Bürotür tritt, traut er seinen Augen nicht. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 14.10.2011WDR
  • Staffel 1, Folge 3
    Wer gemeinsam im Guss der Wasserwerfer steht, sich im Gleisbett ankettet oder im Schlauchboot gegen Umweltverschmutzung demonstriert, der kämpft für seine Ideale. Erstaunlich oft entwickeln sich bei solchen Demonstrationen Liebesbeziehungen. Gemeinsam gegen die anderen – das schweißt zusammen. Privat wie politisch. Und nichts verbindet mehr als die Vision von einer besseren Welt …
    Wer sich an die Demos gegen den schnellen Brüter in Kalkar erinnert, kommt an dem Kabarettisten und Stunker Bruno Schmitz und seiner Freundin Rita nicht vorbei. Die beiden sind das Protestpaar von Kleve. Angefangen hat ihre Liebe 1970, als Bruno der 17jährigen Rita Eckermann-Spors seine berüchtigte Wohngemeinschaft „Haus am Damm“ zeigt. Die damalige Schülerin ist schwer beeindruckt von der ersten Kommune am Niederrhein. Doch ihre Eltern mögen den langhaarigen Mann nicht, der ihnen die Tochter wegnimmt. Erst als die beiden mit dem Planwagen quer durch Deutschland zum Hüttendorf nach Gorleben aufbrechen, um gegen Atomkraft zu demonstrieren, wird Ritas Vater versöhnlicher – und besorgt ihnen das Zugpferd Laura …
    Klaus Rees und Traude Steinfeld-Rees aus Bielefeld lernen sich im Wendland kennen. 1979 wird dort ein Hüttendorf errichtet, um die Probebohrung für das Atommüllendlager Gorleben zu verhindern. Die Studentin, die in lila Latzhose mit der Schaufel Gräben buddelt, fällt Klaus schnell auf. Vielleicht könnte er sich ja während der Räumung bei ihr einhaken? Am 4. Juni 1980 räumt die Polizei das Hüttendorf in einer Großaktion. Hubschrauber kreisen über den Platz, Wasserwerfer bringen sich in Stellung: „Wir fühlten uns wie im Krieg“, erinnern sich die beiden heute. Und dann ketten sie sich aneinander. „Egal was passiert, wir lassen uns nicht los …“
    Die Bibliothekarin Antje Hoepfner eilt 1966 nach der Arbeit zu einer Demonstration gegen die Erhöhung der Kölner Straßenbahn-Preise. Diese Demo wird zur Initialzündung für die junge Frau: „Ich hab’ plötzlich verstanden, dass wir eine Revolution machen müssen.“ Antje Hoepfner ersetzt ihre Kostüme durch Hippie-Outfits, trägt fortan ihr langes, lockiges Haar offen, kündigt ihren Job und eröffnet eine Kneipe. Dort lernt sie Ralph Aurand kennen. Der Student ist acht Jahre jünger und spielt in der Beatband Misfits. Zwischen den beiden entwickelt sich eine große Liebe, doch Antje ist verheiratet und auch in den wilden Achtundsechzigern sind Dreiecksgeschichten kompliziert. Und außerdem war ihr die Revolution „wichtiger als das kleine private Glück“ …
    „Sie war die Königin von Greenpeace – und es gab viele Prinzen“, sagt Michael Braungart über Monika Griefahn. Als die beiden mit dem Greenpeace-Schiff „Beluga“ auf dem Rhein gegen Flussverschmutzung protestieren, lernen sie sich kennen. Um ihr näher zu kommen, versuchte Michael es mit Geschenken und Komplimenten. „Ehrlich gesagt, ich fand am Anfang gar nicht so viel an ihm,“ erinnert sich Monika. Doch dann verliebt sie sich in ihn. Die Enge auf dem Schiff und in den Schlauchbooten erschwert die frische Liebe, immer sind andere dabei. Und außerdem ist Monikas Ex-Freund mit an Bord … (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 21.10.2011WDR

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