Konsum trifft auf Anthropologie, Regelfreiheit auf Konsequenz. Sollte man sich bei der Kindererziehung über alles Gedanken machen und belesen oder auch mal Fünfe gerade sein lassen und auf Bauch und Herz hören? Die 34 Jahre alte Lehramtsstudentin Nadine aus Unna hat für alles ein Konzept. Bei der Erziehung ihrer Tochter Milla ist sie konsequent und hat viele Regeln aufgestellt. So durfte die einjährige Milla im ersten Jahr gar nicht fernsehen, jetzt sind maximal zehn Minuten „Teletubbies“ pro Tag erlaubt. Süßes gibt es gar nicht. Geimpft
wird Milla nicht, da ihre Mutter Angst vor Impfschäden hat. Die 22 Jahre alte Bäckereifachverkäuferin Mandy aus Bochum hingegen ist insgesamt eher locker. Ihre beiden, ebenfalls einjährigen Zwillinge Collin und Lukas haben eine Menge Plastikspielzeug, dürfen genauso Süßes essen wie auch fernsehen. Mandy gibt sogar zu, dass sie ihre beiden Söhne vor dem TV-Gerät ‚parkt‘, während sie die Hausarbeit macht. Und natürlich sind die Geschwister geimpft. Konsumgelenkte Zwillingsmama trifft auf Anthroposophen-Mutter – wer erzieht besser? (Text: VOX)