englische Fassung, Folge 43–63
43. Charles Goodyear, Fritz Hofmann: Rubber
Folge 4344. Hermann Staudinger: Polymer Chemistry
Folge 44 (15 Min.)Die Chemische Fabrik in Griesheim ist seit 1890 ein Großhersteller von Natronlauge – und somit auch von Chlor, welches große Lagerprobleme verursacht. Der junge Chemiker Fritz Klatte findet hier einen Weg, das problematische Gas in einem neuen, festen Stoff zu binden.1912 synthetisiert er so Vinylchlorid. Zu Beginn des 20 Jahrhunderts versuchten dann viele Chemiker, ein künstliches Polymer herzustellen, um der Industrie einen vielfach einsetzbaren Werkstoff zu liefern. Die zugrunde liegenden chemischen Prozesse kann erst der deutsche Chemiker Hermann Staudinger erklären. Laut Staudingers Theorie bildet sich Polyvinylchlorid, also PVC, in einer Reaktion, die er Polymerisation nennt. Dieses erste künstliche Polymer bestimmte mit seinen Eigenschaften bis in die 30er Jahre hinein das Aussehen vieler Industriegüter. (Text: ARD-alpha)45. Adolf von Baeyer, August Wilhelm Hofmann, William Henry Perkin: Dyestuff Chemistry
Folge 45 (15 Min.)Geschichte der Produktion des künstlichen Farbstoffes. Mit Hilfe von Inserts, Trickdarstellungen, gestellten Szenen und historischem Filmmaterial Aufzeigen der Erforschung der Farbstoffchemie von der Entwicklung von Anilin bis hin zur modernen pharmazeutischen Industrie unter besonderer Berücksichtigung der Forschungen von August Wilhelm Hofmann, William Henry Perkin und Adolf Baeyer. Mitte des 19. Jahrhunderts fand in den Städten zunehmend die Gasbeleuchtung Verbreitung. Bei der Herstellung des Gases aus Steinkohle fielen große Mengen Teer als Abfallprodukt an. Dem britischen Chemiker William Henry Perkin (1838–1907) gelang es durch Zufall aus Anilin – einem Inhaltsstoff des Steinkohleteers – den ersten künstlichen Farbstoff herzustellen.
Perkins deutscher Lehrer und Kollege August Wilhelm Hofmann (1818–1892) entschlüsselte die Prinzipien der Farbentstehung, so dass in der Folgezeit immer neue Farbstoffe entwickelt werden konnten. Der spätere Chemie-Nobelpreisträger Adolf Baeyer (1835–1917) vollbrachte schließlich die Synthese des Naturfarbstoffs Indigo. Dieser Beitrag aus der „Meilensteine“-Reihe zeigt, wie mit der Farbstoffchemie der Grundstein für eine völlig neue Industrie gelegt wurde, aus der sich letztlich erst die heutige moderne pharmazeutische Industrie herausbilden konnte. (Text: ARD-alpha)46. August Kekulé: the Benzene Ring
Folge 4647. Linus Pauling: from the Atom to the Molecule
Folge 4748. Emil Fischer: Proteins
Folge 48 (15 Min.)49. John Dalton, Niels Bohr: the Atom
Folge 49 (15 Min.)50. Dmitri Mendeleyev, Lothar Meyer: the Periodic Table
Folge 5051. Wilhelm Ostwald: Catalysis
Folge 51 (15 Min.)52. Adolf Butenandt: Sex Hormones
Folge 5253. How the Earth Was Formed – Pierre-Simon de Laplace
Folge 53Heute weiß man, dass alle Planeten des Sonnensystems annähernd gleich alt sind wie die Sonne, ungefähr 4,5 Milliarden Jahre. Die Grundlagen für die Berechnung entwickelte der französische Mathematiker und Astronom Pierre-Simone de Laplace (1749–1827). Sein größtes Verdienst bestand in der Verknüpfung der naturwissenschaftlichen Disziplinen wie der Astronomie, der Physik und der Mathematik. Er entwickelte 1796 die Nebularhypothese und bewies diese 1799 auf mathematisch-physikalischem Weg. Carl Friedrich von Weizsäcker überarbeitete die Hypothese und erweiterte diese zur Protoplanetaren Hypothese. Sie ist heute von den meisten Astronomen übernommen und erklärt die Entstehung des Sonnensystems und der Planeten. (Text: SWR)54. The Coriolis Force and the Trade Winds – Gaspard Gustave de Coriolis
Folge 54Warum Wettervorhersagen auch heute noch immer sehr kompliziert sind, erklärt sich durch die nach dem französischen Mathematiker, Physiker und Ingenieur Gaspard Gustave de Coriolis benannte Coriolis-Kraft. 1835 gelang ihm auf der Basis der Trägheitsgesetze von Newton ein entscheidender Durchbruch in der Wetterforschung. Er entdeckte ein Phänomen, das weltweit Meeres- und Luftströmungen beeinflusste. Diese Kraft, die keine ist, bewirkt eine Ablenkung von Luft- und Wassermassen und beeinflusst so die globalen Zirkulationssysteme in den Weltmeeren und der Atmosphäre, sie ist somit entscheidend für das Wettergeschehen auf dem Planeten. (Text: SWR)55. How the Continents Were Formed – Alfred Wegener and Plate Tectonics
Folge 55Was haben Erdbeben und Vulkanausbrüche mit dem Leben auf der Erde zu tun? Warum entfernen sich Europa und Nordamerika mit einer Geschwindigkeit von 3 cm pro Jahr voneinander? Die Antworten darauf gibt Alfred Wegener, der Astronom, Meteorologe, Forscher und Ballonfahrer mit seiner Theorie der Kontinentalverschiebung. 1912 tritt Wegener mit dieser Theorie erstmals an die Öffentlichkeit. Er ging von einem Urkontinent aus, den er Pangäa nannte. Seiner Erkenntnis zufolge sind die heutigen Kontinente Bruchstücke dieses Urkontinents, die früher direkt verbunden waren und sich seitdem voneinander entfernt haben. (Text: SWR)56. The Earth’s Skin – Léon-Philippe Teisserenc de Bort & Piccards
Folge 56 (15 Min.)Ballone sind aus der Atmosphärenforschung nicht wegzudenken. Zur Datenermittlung aus der Troposphäre und der Stratosphäre werden neben Flugzeugen auch Ballonsonden eingesetzt. Léon-Phillippe Teisserenc de Bort benutzte 1898 unbemannte Ballone als Sonden und Messplattformen, um die einzelnen Luftschichten zu erforschen, die höher als 10.000 Meter lagen. Das Ergebnis seiner Messreihen ergab ein Konzept, nachdem die Atmosphäre in zwei Schichten unterteilt ist, die Troposphäre und die Stratosphäre. Es dauerte Jahre, bis bemannte Ballone in die Stratosphäre vordrangen. Am 27. Mai 1931 gelangten Auguste Piccard und sein Partner Paul Kipfer als erste Menschen unbeschadet mit einem Ballon in eine Höhe von 15.785 Metern – in die Stratosphäre. (Text: SWR)57. Ocean Currents – Benjamin Franklin and the Gulf Stream
Folge 57Weil Postschiffe deutlicher länger als Handelsschiffe für die Überquerung des Atlantiks brauchten, machte sich Benjamin Franklin auf die Suche nach den Ursachen und stieß dabei auf den Golfstrom. Seine Erkenntnis leitete er aus Beobachtungen von Walfängern ab. Nachdem lange Zeit geheimnisvolle unterirdische Kräfte verantwortlich gemacht worden waren, hatte Franklin, der vor allem als Staatsmann hervortrat, das Hauptprinzip der Oberflächenströmung erkannt. Das Zusammenspiel von Passatwinden, Druckgefällen, Temperaturunterschieden und weiteren Faktoren ist für die Entstehung dieser Strömungen verantwortlich.
In den Tiefen der Meere schlummert damit möglicherweise eine Energiequelle von morgen: Erste Pilotprojekte vor der Küste Englands versuchen die Strömungskraft zu nutzen. Auch auf das Klima in Europa hat der Golfstrom entscheidenden Einfluss: versiegte er, würden die Wintertemperaturen um fünf bis sechs Grad unter den heutigen Durchschnitt fallen und weite Teile Skandinaviens lägen unter einer Eisdecke. (Text: SWR)58. The Seismograph – Emil Weichert
Folge 58Seit jeher haben die Menschen versucht, Erklärungen für den Zorn der Erde zu finden, der sich in verheerendem Beben ausdrückt. Mit der wissenschaftlichen Untersuchung von Erdbeben befassten sich bereits die frühen Chinesen. Sie konstruierten das erste bekannte Gerät zur Ortung von Erschütterungen. 2.000 Jahre später fand der Pionier Emil Wiechert eine Lösung für das bis dahin ungelöste Problem der starken Eigenschwingungen der Pendel: die Dämpfung des Seismographen mit Hilfe von vier Federn. Trotz erheblicher Erschütterungen gerät das Pendel dank der Federdämpfung nicht in Schwingungen und ermöglicht so exakte Messergebnisse.
Zudem ließen die Aufzeichnungen Rückschlüsse über den Aufbau der Erde zu. Schon 1896 postulierte Wiechert die heute gängige Theorie, dass unser Planet einen Metallkern besitzen müsse. Der amerikanische Forscher Charles Richter führte 1935 die nach ihm benannte Skala ein, die Auskunft über die Stärke von Beben gibt. Heute sind in der ganzen Welt Beobachtungsstationen eingerichtet. Dort wird jede Regung unseres Planeten registriert und katalogisiert, um in Zukunft eine Möglichkeit zur Vorhersage von Erdbeben zu entwickeln. (Text: SWR)59. Geo-magnetism – Carl-Friedrich Gauss
Folge 59Magnetismus ist unsichtbar aber allgegenwärtig. Das bekannteste Symbol für Magnetismus ist der Kompass. Warum sich Kompassnadeln in Nord-Süd-Richtung einstellen, war lange Zeit ein Rätsel. Im 18. Jahrhundert dann rückt das Magnetfeld der Erde in das Blickfeld der Forschung. Vieles, was man heute darüber weiß, verdankt die Menschheit dem Physiker und Mathematiker Carl Friedrich Gauß. Der Heliotrop zur Landvermessung stammt ebenso von dem universell interessierten Gauß wie die Berechnung der nach ihm benannten Kurve der Normalverteilung.
Gewissermaßen nebenbei konstruierte er zusammen mit Wilhelm Weber die erste einsatzfähige Telegraphenanlage. Das Magnetfeld ist ein unverzichtbares Schutzschild für das Leben auf der Erde. Es wäre verheerend, wenn das schützende Magnetfeld für längere Zeit zusammenbräche, etwa durch eine ca. alle 500.000 Jahre stattfindende Umpolung. Das Erbmaterial reagiert hochempfindlich auf die Sonnenwinde, genetische Defekte wären die Folge. Zahlreiche Tierarten würden abrupt aussterben. (Text: SWR)60. Cologne Cathedral – Master Gérard from Amiens and Gothic Cathedral Architecture
Folge 60632 Jahre vergingen vom Baubeginn bis zur Vollendung des Doms im Jahre 1880. Am 15. August 1248 wurde der Grundstein für die Jahrhundert-Kathedrale gelegt. Vorher wurde der Alte Dom zu Köln aus der karolingischen Zeit – die Amtskirche des Kölner Erzbischofs – abgerissen, um dem neuen Dom Platz zu machen. Meister Gerhard entwarf einen Dom, der in seinen Ausmaßen jede andere Kathedrale übertrifft. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts ist die erste Bauphase des Doms abgeschlossen. Doch durch fehlende Gelder und Spenden ruht der Dombau über 300 Jahre. Erst Anfang des 19. Jahrhunderts gelingt es, das Bauwerk zu zeichnen, da die Unterlagen zerstört oder unauffindbar sind, und nach nur 38 Jahren Bauzeit ist der Kölner Dom fertig gestellt. Am 15. Oktober 1880 wird das architektonische Wunderwerk mit dem Aufsetzen der Kreuzblume auf den Südturm vollendet. Seit 1996 zählt der Koloss am Rhein zum Weltkulturerbe. (Text: SWR)61. The London Underground
Folge 61Die Londoner U-Bahn ist die älteste U-Bahn der Welt. Über 400 Kilometer erstreckt sich das Netz unter der Stadt. 408 Rolltreppen und 112 Aufzüge transportieren die Massen in diese moderne „Unterwelt“ und wieder nach oben. Marc Isambard Brunel entwickelte für den Tunnelbau den sogenannten Schildvortrieb. Der Schildvortrieb wurde durch den Ingenieur Peter William Barlow weiterentwickelt, der 1869 mit dem Bau des ersten U-Bahn-Tunnels unter der Themse beauftragt wird. Barlow ersetzt nun Brunels Kasten durch eine runde Eisenplatte und stützt den Tunnel durch runde Eisensegmente ab, die miteinander verschraubt werden. Das runde Vortriebsschild gibt der Röhre ihre Form und der U-Bahn ihren Namen: Die Londoner nennen sie „The Tube“ – die Röhre. Im Dezember 1890 wird die erste elektrische U-Bahn auf der Strecke zwischen Stockwell und King William Street durch die „City & South London Railway“ eröffnet. (Text: SWR)62. The Empire State Building
Folge 62Es ist eines der Wahrzeichen New Yorks und gilt oftmals als das achte Weltwunder. Fast ein halbes Jahrhundert war es mit 381 Metern das höchste Gebäude der Welt: das Empire State Building. Der Platzmangel in den Städten zwang zu neuer Bauweise, das war die Geburtsstunde der Wolkenkratzer. John Jacob Raskob, der Gründer von General Motors, hatte sich entschlossen, den höchsten Wolkenkratzer zu bauen – innerhalb von nur 18 Monaten. Für das Empire State Building wurde die Stahlskelettbauweise übernommen, die Gustave Eiffel exemplarisch für den Eiffelturm in Paris angewandt hatte. Mehr als 60.000 Tonnen Stahl und über 30.000 Quadratmeter hochwertiger Marmor, 20.000 Quadratmeter Glas für die 6.500 Fenster und zehn Millionen Backsteine wurden für das Gebäude verbraucht. Mit über 800 Metern Höhe setzt der Burj Khalifa in Dubai einen nachhaltigen Höhenmaßstab. Seit März 2008 lässt er das Kopf-an-Kopf-Rennen der nächstkleineren Gebäude in der 450-Höhenmeterklasse weit unter sich. (Text: SWR)63. The Golden Gate Bridge – Joseph B. Strauss
Folge 63Die Golden Gate Bridge: wohl die berühmteste Brücke der Welt und ein Wahrzeichen Amerikas. Der Stadtentwickler Michael O’Shaughnessy beauftragte den Ingenieur Joseph Baermann Strauss mit dem Entwurf einer Brücke über die Golden Gate Bucht. Strauss wagt eine beispiellose Konstruktion, er kombiniert die beiden gängigsten Bautechniken: freitragende und Hängebrücke. Wichtige Voraussetzungen waren, dass die Pfeiler der Brücke sowohl der extrem starken Gezeitenströmung als auch den Ozeanwellen und den häufigen Stürmen standhalten. Außerdem musste die Brücke hoch genug sein, damit die gewaltigen Kriegsschiffe sie passieren konnten. Zur Eröffnung 1937 ist die Brücke 27 Meter breit, 227 Meter hoch, 2737 Meter lang und 894.000 Tonnen schwer. Die Witterung und der widrige Standort sorgen dafür, dass bis heute ständig restauriert, gestrichen und nachgebessert werden muss. Das Tor zum Pazifik ist eine ewige Baustelle. (Text: SWR)
zurückweiter
Füge Meilensteine der Naturwissenschaft und Technik kostenlos zu deinen Serien hinzu und verpasse keine Neuigkeit mehr.
Alle Neuigkeiten zu Meilensteine der Naturwissenschaft und Technik und weiteren Serien deiner Liste findest du in deinem persönlichen Feed.
TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn Meilensteine der Naturwissenschaft und Technik online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.Erinnerungs-Service per
E-Mail