bisher 53 Folgen, Folge 19–36
19. Vom Wort zur Tat? Die Macht der Sprache
Folge 19Die Sprache, unser wichtigstes Mittel der Verständigung, wird zunehmend von Aggressivität geprägt – im Internet, in der Rhetorik rechter Politiker, in Bürgerprotesten auf der Straße, sogar im Bundestag. Seit dem Mord an dem Politiker Walter Lübcke im Juni 2019 ist die Frage nach dem Zusammenhang von Sprache und Gewalt stärker in den Fokus gerückt; eine Frage, die auch die Wissenschaft schon länger beschäftigt. Nach massiven Morddrohungen wurde Walter Lübcke vor seinem Haus erschossen. Erst die Worte, dann die Tat? Fördert die Verrohung der Sprache die Bereitschaft zu realer Gewalt? Sprache als Waffe – der Film erkundet die Mechanismen und Auswirkungen von aggressiver Sprache auf unser Wahrnehmen und Handeln.
Wissenschaftliche Tests im Sprachlabor der FU Berlin unter Leitung des renommierten Neurowissenschaftlers Friedemann Pulvermüller zeigen, wie Sprache im Gehirn verarbeitet wird und dabei unbewusste Handlungsmuster hervorruft. In Karlsruhe analysiert der Sprachphilosoph David Lanius das Parteiprogramm der AfD und schildert die charakteristischen Merkmale der rechten Rhetorik, in Leipzig untersucht die junge Sprachwissenschaftlerin Nancy Grochol die Sprachbilder in den Reden rechter Politiker Wort für Wort, ergänzt durch animierte Illustrationen dieser sprachlichen Bilder.
Die sprachliche Verrohung zeigt sich massiv im Internet. Hatespeech ist zu einem ernsten, die Demokratie gefährdenden Problem geworden. Staatsanwalt Christoph Hebbecker von der Zentral- und Ansprechstelle Cybercrime in Nordrhein-Westfalen ermittelt gegen die Verfasser von Hass und Hetze, gegen Aufrufe zur Gewalt – immer auf dem schmalen Grat zwischen Meinungsfreiheit und Strafbarkeit.
Hebbecker beklagt, dass er nur einen Bruchteil der strafrechtlich relevanten Inhalte im Netz ermitteln kann, weil die Betreiber großer Internetplattformen nur unzureichend Daten weitergeben. Der Staatsanwalt sieht einen erheblichen Verbesserungsbedarf für Hatespeech-Strafverfolger wie ihn. Immerhin – auch die Regierung hat das Problem erkannt und ein neues Gesetz gegen Hatespeech auf den Weg gebracht, das die Behörden nach und nach mit mehr Kompetenzen ausstatten soll.
Auch der Blogger und Autor Schlecky Silberstein erhält auf seine ironisch-satirischen Videoclips regelmäßig Morddrohungen. Silberstein fragt sich, woher dieser Hass kommt und schildert die Mechanismen, die im Internet zum Sinken von Anstand und Respekt führen – bei Usern ganz unterschiedlicher Couleur. So werden auch AfD-Politiker oft zum Opfer verbaler Gewalt. Anonymität und Kostenfreiheit im Netz machen es den Verfassern von Hassbotschaften zu leicht, sagt Silberstein.
Die Gesetze müssen dringend angepasst werden, lautet auch sein Fazit. In Dresden begleitet der Film zwei Rentner, die an der Initiative „Deutschland spricht“ teilnehmen. Das von der ZEIT ins Leben gerufene Projekt fördert die Bereitschaft, mit Andersdenkenden ins Gespräch zu kommen und ihre Meinung zu akzeptieren. Jeder Einzelne kann so auch persönlich für ein friedlicheres Miteinander sorgen – wenn er die Sprache nicht als Kampf versteht, in dem es um Sieg oder Niederlage geht, sondern um Kompromisse und Respekt. (Text: MDR)Deutsche TV-Premiere So. 01.11.2020 MDR Deutsche Streaming-Premiere Di. 29.09.2020 ARD Mediathek 20. Krank vor Hitze? Wie das Klima unsere Gesundheit verändert
Folge 20Der Klimawandel ist das große Thema unserer Zeit. Allgegenwärtig, medial präsent, in unserem Alltag angekommen. Und die Menschen sind besorgt: Denn es geht nicht mehr nur um die Veränderung unserer Umwelt, es geht unmittelbar um unsere Gesundheit. Doch: Inwiefern macht uns der Klimawandel, macht uns Hitze krank und mit welchen Entwicklungen müssen wir in Zukunft rechnen? Zum 71. Geburtstag eines heute geborenen Kindes etwa, könnte unsere Erde eine andere sein: Die Durchschnittstemperatur vier Grad wärmer, die Luft vielleicht extrem mit Schadstoffen belastet.
Das Kind leidet unter Asthma, extreme Wetterbedingungen haben zu Hitzestress des Körpers geführt und tropische Krankheitserreger nisten sich in unseren Breiten ein. Dieses Szenario entwirft die Forschungsinitiative „Lancet Countdown“. Und genau diesem Szenario gehen wir nach und blicken auf die Bereiche Luftschadstoffe, Hitze, Gewässer und Flora und Fauna. Wie etwa die Stadtarchitektur der Zukunft aussehen könnte, um uns vor Hitze zu schützen, erfahren wir von Wissenschaftlern der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich.
Den Zusammenhängen zwischen Klimawandel, Wetterumschwüngen und Schlaganfall sind wir mit dem Neurologen Florian Rakers vom Universitätsklinikum Jena auf der Spur. Wir erfahren, wie wir uns vor Hitze und Sonne schützen können und warum dieser Schutz so wichtig für unsere Kinder ist. Dass Luftverschmutzung uns mehrere Lebensjahre kosten kann und welche Auswirkungen sie auf unsere Gesundheit hat, haben Forscher des Max-Plack-Instituts für Chemie und des Universitätsklinikums Mainz analysiert und berechnet.
Matthias Labrenz vom Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde erläutert uns, welche Gefahren hingegen in der Ostsee lauern. Und auf Riems, der am best bewachtesten Insel Deutschlands, treffen wir im Friedrich-Loeffler-Institut auf die Asiatische Tigermücke und erfahren, welche Rolle sie bereits heute bei uns in Deutschland spielt. Doch nicht nur das: Die Klimaveränderungen sorgen schon jetzt für eine verlängerte Pollensaison.
Und invasive Arten wie die Ambrosia sind selbst mitten in Leipzig für Dermatologin Regina Treudler kein seltener Fund mehr. Die 45-minütige Dokumentation „Krank vor Hitze? Wie das Klima unsere Gesundheit verändert“ stellt viele Fragen, Forscher entwickeln Zukunftsszenarien, Eckhart von Hirschhausen erklärt die Auswirkungen des Klimawandels auf unsere Gesundheit. Wir treffen Menschen, die vom Klimawandel betroffen sind und schauen, ob es Auswege oder Anpassungsstrategien gibt. (Text: MDR)Deutsche TV-Premiere So. 15.11.2020 MDR 21. Können Tote Leben retten? – Was Körperspenden für die Medizin bedeuten
Folge 21Am Leipziger Institut für Anatomie melden sich jährlich rund 100 Menschen, die ihren toten Körper der Wissenschaft spenden möchten. Rund 40 Leichen werden gebraucht, um Studierenden die menschliche Anatomie beizubringen. Auch Forschende benutzen menschliche Präparate, um Leiden wie Alzheimer, Krebs oder Schmerz zu ergründen. Der Dokumentarfilm befragt die Menschen, die ihre Körper spenden und diejenigen, die danach an ihnen forschen. Was bedeutet die Körperspende für die Wissenschaft und für diejenigen, die ihren Körper dafür hergeben? Welche Motive stecken dahinter? Und warum braucht es diese Art der Forschung überhaupt? Für Roland B. ist die Sache klar: „Nach meinem Tod soll mein Körper in die Anatomie kommen.
Es ist doch gut, dass die Studenten direkt an einem Toten lernen können!“ So nüchtern wie der 68-Jährige schauen viele Menschen aus Leipzig auf ihr Sterben. Rund 5.000 haben sich am Institut für Anatomie gemeldet, um ihren Körper der Wissenschaft zu vermachen. Prof. Ingo Bechmann leitet das Institut. Er sorgt dafür, dass rund 400 angehende Medizinnerinnen und Mediziner im Präparationskurs an 40 konservierten Leichen Zellen, Knochen und Organe genauestens studieren können.
Prof. Bechmann dazu: „Es gibt viele Momente im Kurs, die zu großem Erstaunen führen. Also wenn wir zum Beispiel ins Kniegelenk hineingucken. Es hat jeder schon gehört, was es für Strukturen gibt. Aber sie dann wirklich selbst in der Pinzette zu halten … Das sind Momente, wo die Anatomie dadurch überwältigend ist, dass es hier zum Anfassen und zum Anschauen ist.“ „Ich bin manchmal albern und stelle mir vor, wie ich da liege, und die Studenten schnipsen noch mal an der großen Zehe, und ich lache dann nicht mehr, denn ich bin tot“, erzählt Körperspenderin Irene H., die sich vor Jahrzehnten für diesen Weg entschieden hat.
Im Film berichten fünf künftige Spender und Spenderinnen von ihrem Entschluss. Alle erzählen offen, gewitzt und gefasst wie die 80-jährige Irene: „Wenn Leute, die viel klüger sind als ich, mich um Hilfe bitten, mich brauchen, dann bin ich stolz, das ist mein Beitrag!“ Dafür nehmen diese Menschen einiges auf sich.
Sie verzichten auf eine schnelle Beerdigung, denn bis zu drei Jahre können die Präparate im Institut gebraucht werden. Und ist es nicht ein Tabu, so lange über der Erde zu bleiben? Vor allem für Angehörige ist das manchmal schwer auszuhalten. Können Tote Leben retten? Jaqueline L. und ihr Sohn Oskar sind der Beweis dafür. Die junge Leipzigerin ist schwanger, als sie im Herbst 2017 die Diagnose Krebs erhält. Ein bösartiger Tumor hat sich in ihrem Gebärmutterhals gebildet. Daneben reift ihr Ungeborenes heran.
Wird sie den Krebs überleben? „Ich hatte wahnsinnige Angst, dass ich den Kleinen verlieren könnte, dass das Kind deswegen nicht lebenswert ist. Die Schwangerschaft stand für mich im Vordergrund“, beschreibt die Mutter diese Zeit. Wochenlang scheint das Schicksal der beiden ungewiss. Dann wird Jaqueline L. operiert, und ihr Kind dabei auf die Welt geholt. Zum Glück kann bei ihr eine neue Methode angewendet werden, die den Krebs sicherer und schonender als bei der herkömmlichen Operation bekämpft. Die Idee dazu kam Professor Michael Höckel bei der Arbeit mit gespendeten Präparaten in Leipzig.
Er erkannte sogenannte Krebsfelder, also in welchen Gewebegrenzen sich Krebs regelmäßig ausbreitet. Aus diesen anatomischen Gesetzmäßigkeiten leitete er neue Techniken für die OP ab. Sein Wissen gibt er zusammen mit seiner Nachfolgerin, Prof. Bahriye Aktas, nun in Workshops an andere Fachärzte weiter. Sie betont: „Wir erreichen mit unserer Operationsmethode deutlich bessere Ergebnisse als mit den bislang üblichen Standardverfahren.“ An einem verblüffend lebensecht präparierten Körper führen sie die innovativen Techniken vor.
Rechnet man den Wert ihrer Lehre einmal um, lässt sich sagen, dass jede Körperspenderin hilft, rund 2.600 krebskranke Frauen vor dem Tod zu bewahren. Institutschef Prof. Ingo Bechmann ist Experte für Alzheimer. Er will wissen, wie sich Immunzellen im Gehirn bei beginnender Demenz verhalten. Verursachen Umweltgifte wie die breit eingesetzten Weichmacher Alzheimer? Dafür arbeitet er mit einem reichen Schatz an menschlichen Hirnpräparaten, statt wie andere Forschende Maushirne zu untersuchen: „Man braucht aber hohe Fallzahlen, um sich ein Bild zu machen und wirklich Kausalität herzustellen.
Ich muss also geduldig und lange schauen.“ Einen Teil der Hirnpräparate betrachtet der Wissenschaftler am Mikroskop, andere Präparate werden vergleichend auf epigenetische Veränderungen und Giftstoffe untersucht. So könnte Alzheimer mit Hilfe von Körperspenden weiter entschlüsselt werden. Es klingt unglaublich, dass heute noch längst nicht alle anatomischen Strukturen des Menschen bekannt sind! Aber es gibt immer wieder anatomische Entdeckungen, wie zum Beispiel die Faszien.
In Leipzig forscht Doktorandin Dina Wiersbicki an dem Gewebe, das bis vor einigen Jahren kaum beachtet wurde. Sie vermutet, dass Fasziengewebe in der Wirbelsäule Schmerzen bereiten kann, die heute einfach noch nicht ergründet sind. Mit Hilfe von 600 feinen Schnitten durch präparierte Wirbelkörper beschreibt sie, wie die dünnen Faszienbänder aussehen und sich verhalten. Ihr Ziel ist es, das Gewebe zum Beispiel in MRT-Bildern sichtbar zu machen. Und in weiter Zukunft könnten Rückenschmerzen hoffentlich besser behandelt werden – auch durch die Körperspenden. (Text: MDR)Deutsche TV-Premiere So. 13.12.2020 MDR Deutsche Streaming-Premiere So. 06.12.2020 ARD Mediathek 22. Mit der Energiewende in den Blackout? – Wie sich unser Netz verändern muss
Folge 22Der Ausstieg aus der Kohle ist beschlossene Sache. Die großen Kraftwerke gehen in den kommenden Jahrzehnten Schritt für Schritt vom Netz und werden durch Solar und Windkraft ersetzt. Doch genau das könnte die Stabilität der Stromversorgung gefährden. Im schlimmsten Falle droht ein Blackout. Die großen Kraftwerke gehen in den kommenden Jahrzehnten Schritt für Schritt vom Netz und werden durch Solar und Windkraft ersetzt. Doch genau das könnte die Stabilität der Stromversorgung gefährden. Im schlimmsten Falle droht ein Blackout.
„Wir können nicht bestimmen, wann die Sonne scheint und wann der Wind weht, aber es muss immer genau so viel Strom produziert werden, wie verbraucht wird.“ erklärt Dr. Konstantin Wiegandt, Physiker und Leiter des algorithmischen Stromhandels beim größten europäischen Anbieter erneuerbarer Energie. Der Film stellt aktuelle Leuchtturmprojekte der Energiewende vor, vom größten Solar- und Batteriepark bis zum zukünftigen Wasserstoffspeicher. Wir begleiten Experten und Forscher bei ihrem Wettlauf gegen die Zeit. „Die Versorgungssicherheit darf nicht gegen die Energiewende ausgespielt werden.
Unsere Aufgabe ist es, Techniken zu entwickeln, die beide Kriterien erfüllen.“ Prof. Joachim Seifert forscht im Combined Energy Lab der TU Dresden an dezentralen Lösungen für die Energiewende. Der sogenannte Zellulare Ansatz soll erneuerbaren Strom und Wärme lokal erzeugen. Etwa in der Lausitz, denn mit dem Kraftwerk Schwarze Pumpe wird hier 2038 für zehntausende Haushalte auch die Fernwärme wegfallen. Hoyerswerda will dabei mit innovativen Lösungen Vorreiter werden für ganz Deutschland und schon jetzt schafft die Energiewende hier neue Arbeitsplätze und innovative Technologien für die Region.
Der Film gewährt einen exklusiven und ungewohnten Einblick in den Stand der Transformation der Energieversorgung: von den Speichern, die das Stromnetz stabilisieren sollen über virtuelle Kraftwerke hin zu den Algorithmen, die in der kleinsten Einheit stecken und ihren Strom an der Börse handeln. Deutlich wird: neben Strom und Wärme muss es eine Lösungen geben, die überschüssige Energie aus Sonne und Wind zu binden und langfristig zu speichern.
Alle Zeichen stehen auf Wasserstoff, erfahren wir, doch viel Zeit bleibt der Energiewirtschaft nicht, das im großen Stile umzusetzen. Autor Marcel Kolvenbach ist investigativer Journalist und Dokumentarfilmemacher. Mehrere Jahre hat er sich mit dem Angriff auf das Stromnetz durch Hacker beschäftigt. Bei den Recherchen wurde deutlich, dass die Energiewende das Stromnetz destabilisieren kann, dass ein dezentrales, zellulares Netz aber auch neue Stabilität und Sicherheit bieten könnte – gegen Hackerangriffe und Stromausfall. (Text: MDR)Deutsche TV-Premiere So. 21.02.2021 MDR 23. Bremst Corona den Verkehr aus? Wie uns ein Virus zum Umlenken zwingt
Folge 23Viele Wissenschaftler*innen und Verkehrsforscher*innen waren sich lange einig: Die Verkehrswende kommt und führt weg vom eigenen Auto, dafür hin zu mehr Sharing-Angeboten und einem besseren ÖPNV. Es wird in Zukunft mehr Fahrräder geben, vernetzte Mobilität und smarte Lösungen in Architektur- und Verkehrsplanung. Doch seit über einem Jahr hat ein Virus unser Leben auf den Kopf gestellt. In diesem Film wollen wir herausfinden, wie die Corona-Pandemie unsere Mobilität und die Verkehrswende beeinflusst hat und weiterhin beeinflusst. Bremst sie den Trend zur sauberen und nachhaltigen Mobilität und folgt das Comeback des Autos? Oder kann das Virus dauerhaft schaffen, was Jahre zuvor unmöglich schien, so dass die Verkehrswende jetzt erst richtig Fahrt aufnimmt? Ist die Pandemie gar der Katalysator für die Digitalisierung des Verkehrs und damit für die Mobilität der Zukunft? Im Film blicken wir zurück auf die Zeit vor Corona und auf das vergangene Jahr mit Corona.
Wir erinnern daran, wie sich das Verkehrsverhalten durch die Pandemie verändert hat und belegen diese Veränderungen anhand von Daten. Wie ging der Autoverkehr zurück? Welche Auswirkungen haben Pop-upRadwege für den Stadtverkehr? Wie verändert Homeoffice die Pendler-Ströme? Wir begleiten junge Unternehmer in Magdeburg, die 2019 mit einer Weinhandlung mit Pizza und Kultur angetreten waren und sich 2020 pandemiebedingt komplett umstellen mussten.
Wir zeigen, wie sie derzeit mobil sind und welche Verkehrsmittel sie nutzen, um an den Arbeitsplatz zu gelangen, um Wein auszuliefern oder um für YourLocal tätig sein zu können – den digitalen Marktplatz für Gewerbetreibende in Magdeburg. Wir besuchen die Stadt Herrenberg in Baden-Württemberg und stellen dort „Stadtnavi“ vor, das Modellprojekt für vernetzte Mobilität.
Ein Schwerpunkt wird der öffentliche Nahverkehr sein, der bisher zu den Verlierern in der CoronaPandemie zählt. An der Uni Magdeburg fragen wir nach, wie es um die Weiterentwicklung der autonomen Fahrräder steht, an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden nach der Forschung zu autonomen Autos. Wir treffen zudem Wissenschaftler*innen in Berlin, Magdeburg und Dresden, die sich seit Jahren mit Mobilität und Verkehr auseinandersetzen und das infolge der Pandemie veränderte Mobilitätsverhalten erforschen. (Text: MDR)Deutsche TV-Premiere So. 25.04.2021 MDR 24. Sport statt Pille? Die heilende Kraft der Bewegung
Folge 24Wer regelmäßig in Bewegung ist, lebt fit und gesund. Doch warum ist Sport eigentlich so effektiv? Was passiert im Körper, wenn wir auf Hochtouren laufen? Warum fühlen wir uns in Bewegung besser, können klarer denken und verlängern unsere Lebenszeit? Forscher und Forscherinnen aller Fachrichtungen sind überzeugt: Sport wirkt wie pure Medizin – beugt Krankheiten vor und hilft bei der Heilung. MDR WISSEN zeigt in dieser Dokumentation laufende Studien, die nahelegen, dass Sport als integrativer Bestandteil von Therapien – ob bei Krebs, Demenz, Depressionen oder Herz-Kreislauferkrankungen – zur effektiveren Genesung von Patienten führen.
In Magdeburg beispielsweise tanzen Menschen gegen ihre Demenz. Bewegungswissenschaftlerin Anita Hökelmann hat gemeinsam mit Neurologen der Universität Magdeburg herausgefunden, dass sportives Tanzen bei Senioren nicht nur die Koordination steigert, sondern auch die Merkfähigkeit nachweislich verbessert. Regelmäßiges Tanztraining führt zu einem Wachstum in den betroffenen Hirnarealen.
In ihrer aktuellen Studie wollen die Forscher beweisen, dass bei Demenzkranken der Abbauprozess im Gehirn durch Koordinationstraining aufgehalten oder sogar umkehrt werden kann. Regelmäßiges Training ist auch bei Herz-Patienten ganz entscheidend, um die Lebensdauer zu verlängern und die Lebensqualität zu verbessern. „Bei Stoffwechsel-Erkrankungen können wir davon ausgehen, dass durch konsequentes Training und bessere Ernährung, Medikamente deutlich reduziert werden können oder sogar weggelassen werden können,“ erklärt Sportmediziner Professor Martin Busse von der Universität Leipzig.
Auch Krebspatienten sollen sich nach neuesten Studien nicht mehr wie früher „schonen“. Experten raten ihnen heute eindringlich, sich mehr zu bewegen. Ein auf Betroffene abgestimmtes Training führt nicht nur zu effektiveren Heilungsprozessen, sondern senkt auch die Nebenwirkungen aus der medikamentösen Therapie. So vertragen Krebspatienten die Chemotherapie nachweislich besser, wenn sie Sport treiben, fühlen sich weniger geschwächt und antriebslos.
Bei depressiven Patienten gleicht wiederum regelmäßiges Training die mögliche Gewichtszunahme durch Antidepressiva aus, weiß auch der Sportwissenschaftler Markus Gerber der Universität Basel. MDR WISSEN lässt in dieser Dokumentation fachkundige Expertinnen und Experten verschiedener Disziplinen zu Wort kommen, begleitet Patienten hautnah auf ihrem Weg der Genesung, den sie maßgeblich mit Sport begehen, und erklärt anschaulich die komplexe Wirkungsweise von Sport im menschlichen Körper. (Text: MDR)Deutsche TV-Premiere So. 15.08.2021 MDR 25. Die Reise der „Valdivia“ – Die erste deutsche Tiefsee-Expedition
Folge 25Im Sommer 1898 bricht der technisch hochgerüstete Ozeandampfer „Valdivia“ von Hamburg aus zu einer Forschungsreise auf, initiiert und geleitet von Carl Chun, Professor für Zoologie an der Universität Leipzig. Bis Mitte des 19. Jahrhunderts herrschte die Ansicht vor, in den Tiefen der Meere gäbe es kein Leben. Doch die ersten Vorstöße der Briten beweisen das Gegenteil. Nun wollen auch die Deutschen die Tiefsee erkunden. Kaiser Wilhelm II. unterstützt das Vorhaben, der Reichstag bewilligt eine stattliche Summe für diese erste deutsche Tiefsee-Expedition. Die Reise der „Valdivia“ geht um die halbe Welt: Hamburg – Edinburgh – Faröer Inseln – Kanaren – entlang der afrikanischen Westküste bis nach Kapstadt – Eismeer – subantarktische Kerguelen-Inseln – Kokosinseln im Indischen Ozean – Sumatra – Malediven – entlang der Ostküste Afrikas – Golf von Aden – Rotes Meer, Mittelmeer, Atlantik – und zurück nach Hamburg.
Neun Monate ist die Mannschaft auf der „Valdivia“ unterwegs, bei eisiger Kälte und tropischer Hitze. Sie legt rund 60 000 Kilometer zurück, unternimmt dabei über 270 Fangzüge und erreicht mit ihren Messungen Wassertiefen bis zu 6000 Metern. Spezielle Netze befördern tausende Meerestiere an’s Tageslicht.
Rund 1500 Glasplatten-Negative von Fotos sind erhalten geblieben, ebenso hunderte Skizzen, Zeichnungen und Präparate sowie detaillierte Tagebuchaufzeichnungen. Dieser Film erzählt die Geschichte der ersten deutschen Tiefsee-Expedition, zeigt dabei viele Fotografien und beeindruckende Original-Präparate. Er stellt den Forschungsalltag vor rund 120 Jahren auf der „Valdivia“ vor, berichtet aber auch von den Anstrengungen der modernen Wissenschaft, der Tiefsee mehr und mehr Geheimnisse zu entlocken. Der bekannte Filmschauspieler und Autor Hanns Zischler gibt dem Leipziger Universitätsprofessor und Leiter der Expedition Carl Chun seine Stimme und führt als Erzähler durch den Film. (Text: MDR)Deutsche TV-Premiere So. 19.09.2021 MDR 26. Was tut sich eigentlich … in unseren Wäldern?
Folge 26Diese Woche gibt MDR WISSEN an fünf Tagen Antworten auf die Frage „Was tut sich eigentlich ….?“ Im Blickfeld: der Lebensraum Wald, die Welt der Insekten, die Energiewende, der Klimaschutz in der Landwirtschaft und die Mobilität nach Corona. (Text: MDR)Deutsche TV-Premiere Mo. 11.10.2021 MDR 27. Was tut sich eigentlich … in der Welt der Insekten?
Folge 27Rund 30.000 Insektenarten gibt es in Deutschland. Genau weiß das niemand, Messdaten gibt es nur von wenigen Orten. Ein einzigartiges Projekt will das ändern und sucht sie an unterschiedlichsten Orten. (Text: hr-fernsehen)Deutsche TV-Premiere Di. 12.10.2021 MDR 28. Was tut sich eigentlich … bei der Energiewende?
Folge 28Diese Woche gibt MDR WISSEN an fünf Tagen Antworten auf die Frage „Was tut sich eigentlich ….?“ Im Blickfeld: der Lebensraum Wald, die Welt der Insekten, die Energiewende, der Klimaschutz in der Landwirtschaft und die Mobilität nach Corona. (Text: tagesschau24)Deutsche TV-Premiere Mi. 13.10.2021 MDR 29. Was tut sich eigentlich … in der Landwirtschaft?
Folge 29Noch heute sind sie in Bitterfeld/Wolfen im Grundwasser: giftige Altlasten aus der DDR. Eine gefährliche Hinterlassenschaft. (Text: tagesschau24)Deutsche TV-Premiere Do. 14.10.2021 MDR 30. Was tut sich eigentlich … im Straßenverkehr durch Corona?
Folge 30Seit Frühjahr 2020 hat sich viel verändert, auch unsere Mobilität. Durch das Corona-Virus sind weniger Menschen mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs, dafür aber zu Fuß und mit dem Fahrrad. Was bleibt davon? (Text: hr-fernsehen)Deutsche TV-Premiere Fr. 15.10.2021 MDR Deutsche Streaming-Premiere Sa. 09.10.2021 ARD Mediathek 31. Ist Wasserstoff die Kohle der Zukunft? – Was das Element für die Energiewende bedeutet
Folge 31Deutschland hat sich zum Kampf gegen den Klimawandel bekannt: Die Nutzung fossiler Brennstoffe wie Kohle, Erdöl und Erdgas soll zurückgefahren werden, das Land bis 2045 klimaneutral sein. Um das zu schaffen, wird ein Element in letzter Zeit immer häufiger als Heilsbringer genannt: Wasserstoff. Aber was kann Wasserstoff wirklich leisten und was nicht? MDR WISSEN zeigt in dieser Dokumentation, was das Element für die Energiewende in Mitteldeutschland bedeutet. Wasserstoff – 14x leichter als Luft, unsichtbar und geruchlos.
Um das Element fassbar zu machen, begibt sich MDR-WISSEN-Reporterin Daniela Schmidt auf eine Reise quer durch Deutschland, von der Lausitz über Prenzlau, Chemnitz und Meerane nach Leipzig, von Bitterfeld-Wolfen über Zusmarshausen und Erlangen nach Eisenhüttenstadt. Der Film zeigt, wo Wasserstoff in Zukunft eine Rolle spielen wird, von energieautarken Einfamilienhäusern bis hin zu riesigen Stahlwerken. Die Zuschauer erfahren, wie das Element im Elektrolyseur gewonnen wird, was es mit grünem, blauem und grauem Wasserstoff auf sich hat und ob Wasserstoff wirklich so gefährlich ist, wie viele seit der Explosion des Zeppelins Hindenburg denken.
Dafür trifft Daniela Schmidt Forschende aus den großen Anwendungsgebieten Mobilität, Strom, Wärme und Industrie, die zusammen 85 Prozent unseres Energiebedarfs ausmachen: Welche Rolle wird Wasserstoff hier in Zukunft spielen? Im Bereich Mobilität tritt Wasserstoff häufig als Konkurrent der Batterie in Erscheinung. Dr. Thomas von Unwerth, Professor für alternative Fahrzeugantriebe an der TU Chemnitz, klärt auf über die tatsächlichen Unterschiede, über Speicherungs- und Komprimierungsverfahren, und über die Brennstoffzelle, die hier im Fokus der Forschung steht – mit ihr wird Wasserstoff zurückverwandelt in Energie.
Im Bereich Strom und Wärme führt Wasserstoff aktuell noch ein Nischendasein, dabei werden hinter den Kulissen längst große Pläne geschmiedet, wie die Zuschauer beim Besuch des sogenannten Wasserstoffdorfs im Chemiepark Bitterfeld-Wolfen erfahren.
Hier wird mit einer unterirdischen Verteilnetzinfrastruktur die zukünftige großflächige Wasserstoffversorgung der Haushalte erprobt, genauso wie die Riechbarmachung des geruchlosen Gases. Dass Wasserstoff auch das Potential hat, einzelnen Haushalten komplette Energieautarkie zu gewähren, beweist das klimaneutrale Wasserstoffhaus der Familie Hörmann in Zusmarshausen. Für die Großindustrie gilt Wasserstoff schon jetzt als wichtiger Energieträger der Zukunft, gleichwohl sind hier die Herausforderungen am größten, wie Daniela Schmidt in einem Stahlwerk in Eisenhüttenstadt erfährt, das auf Wasserstoff umgestellt werden soll.
Enorme Investitionskosten stehen an, aber die Umstellung birgt auch große Chancen für den Arbeitsmarkt, wie die Wirtschaftsweise Prof. Dr. Veronika Grimm im Film erklärt. Am Ende der Reise wird klar, ob Wasserstoff als Energieträger wirklich die Hoffnungen erfüllen kann, die für das Erreichen unserer klimaneutralen Zukunft in ihn gesetzt werden. (Text: tagesschau24)Deutsche TV-Premiere So. 24.10.2021 MDR 32. Flaschenpost aus Dresden? – Wie sich unser Müll über die Elbe verbreitet
Folge 32Auf einer Reise in die Arktis entdeckt der Dresdner Filmemacher Steffen Krones etwas Unglaubliches: Auf einer kleinen Insel der Lofoten, mitten im Nordpolarmeer, sind die Strände von Müll übersäht – obwohl die Zivilisation hunderte Kilometer weit weg ist. Und mittendrin: Eine deutsche Bierflasche. Kann das sein? Wird unser Müll wirklich bis in die Arktis gespült? Um das herauszufinden, baut der Filmemacher mit Freunden GPS-Bojen, um sie in der Elbe auszusetzen und ihren Weg in die Welt mit der Kamera zu begleiten. Wird unser Müll tatsächlich bis in den Polarkreis gespült? Zurück in Dresden lässt diese Frage den Filmemacher Steffen Krones nicht mehr los.
Er will es selbst herausfinden. Zusammen mit seinem Freund und Nachbarn, dem technischen Designer Paul Weiss, beginnt er, GPS-Bojen zu bauen, um ihren Weg durch die Elbe und danach durch die Nordsee zu verfolgen. Angetrieben von der verrückten Idee, eine Flaschenpost bis auf die Lofoten zu schicken, erleben sie unzählige komische und unglaubliche Momente, Fehltritte aber auch Überraschungen. MDR WISSEN zeigt in dieser Dokumentation die komplette Geschichte dieser einzigartigen Flaschenpost aus Dresden.
Für sein Projekt holt sich Steffen Krones die Unterstützung renommierter Wissenschaftler wie Dr. Melanie Bergmann und Dr. Lars Gutow vom Alfred-Wegener-Institut, denn zunächst muss er verstehen, was überhaupt mit unserem Müll passiert, wenn er unsere Flüsse und Meere erreicht. Neben diesen Wissenschaftlern begleitet ihn zudem sein Freund Kris, ein Inuit aus Norwegen, der im Nordpolarmeer als Reisebegleiter den Touristen die Fragilität und Schönheit der Natur und zugleich den Einfluss des Menschen durch Plastikverschmutzung näher bringen will.
Fast drei Jahre lang arbeiten Steffen Krones und seine Freunde an ihrem Bojen-Projekt – und somit auch an dem Film „Flaschenpost aus Dresden?“. Stilistisch variiert der Film zwischen modernen, authentischen „Selfie“-Aufnahmen, welche die Protagonisten zum Teil selbstständig mit Handys und Handkameras aufnehmen, und großen Kino-Impressionen von den atemberaubenden Landschaften, die sie auf ihrer Reise erkunden. So verbindet sich auch filmisch die persönliche Erfahrung der Freunde mit dem großen Thema Natur und Umweltschutz. (Text: MDR)Deutsche TV-Premiere So. 05.12.2021 MDR 33. Sex 2.0 – die Lust am Superreiz?
Folge 33 (45 Min.)Alina Sex PuppeBild: MDR/Henrike SanderLustgewinn durch eine Roboterfrau, Hightech-Spielzeug zur Befriedigung, Sex-Dating über Online-Portale – keine Frage, das Sexualleben vieler Menschen hat sich durch neue technische Möglichkeiten und vor allem durch das Internet in den letzten Jahren gravierend verändert. Die neue Dokumentation von MDR WISSEN gibt Einblicke in diesen sehr intimen Bereich des menschlichen Tuns, unterstützt von Expertinnen und Wissenschaftlern. In Wien besuchen wir Adrineh Simonian, die sinnliche Pornofilme mit Pärchen produziert, von denen sich einige zum ersten Mal bei den Dreharbeiten begegnen.
In Dresden treffen wir Anja Koschemann, die der Hightech-Silikonpuppe für Männer Silikonprodukte ohne Hightech für Frauen entgegensetzt: fröhliche Sex-Toys, die auch als Deko-Objekte für die Küche durchgehen könnten. Sexspielzeug ist ein Forschungsgegenstand von Dr. Tino Heim. Den Soziologen treffen wir im Deutschen Hygiene-Museum in Dresden und im Beate-Uhse-Archiv in Hamburg. Wir befragen Dr. Richard Lemke, der zu Sexualität in den Medien forscht, insbesondere zu Online-Dating – und den Wirtschaftsethiker Prof. Thomas Beschorner, der sich mit Sex mit Robotern auseinandersetzt.
Wir sind in München bei der Paartherapeutin Dr. Heike Melzer, bei der Menschen Rat suchen, die entweder an zu viel oder an zu wenig Sex leiden. Wir widmen uns dem „Womenizer“, einem Hightech-Gerät, das Frauen mehr Freude bereiten soll als jeder Liebhaber, in dem aber auch viel Ingenieurleistung steckt. Wie ist es nun? Machen Hightech-Spielzeuge oder Roboter mehr Spaß? Welchen Einfluss haben Internet und Soziale Medien auf unsere Wünsche und Bedürfnisse? Wie verändern digitale Angebote die Partnersuche und die sexuellen Aktivitäten? Welche Folgen hat die Reizüberflutung aus dem Netz? Gibt es noch den ganz normalen Sex zwischen zwei Menschen ohne den zusätzlichen „Superreiz“? Wir haben dazu auch verschiedene Menschen befragt, die uns von ihren Erfahrungen und Erlebnissen erzählen: Zum Beispiel einen Mann, der versucht, seine Pornosucht in den Griff zu bekommen und ein Pärchen, das sich bei einer Sex-Party kennenlernte und nun in einer polyamoren Beziehung lebt. (Text: MDR)Deutsche TV-Premiere So. 19.12.2021 MDR Deutsche Streaming-Premiere Mo. 13.12.2021 ARD Mediathek 34. Zukunftsland – Dorf unter Strom
Folge 34Kaum Jobs, mobil nur mit Auto, lahmes Internet, wenig los – das ist bis heute die Realität in vielen Dörfern. Junge Leute wandern ab, die Älteren bleiben zurück. Bahnlinien werden stillgelegt, Schulen und Geschäfte geschlossen, Landärzte fehlen. Viele Städte wachsen, Einwohner von stadtfernen Dörfern fühlen sich abgehängt. Darüber ist viel und oft berichtet worden. Allerdings gibt es jetzt auch einen kleinen Gegentrend. Hohe Mieten, fast unbezahlbare Grundstücke in den Großstädten und die Erfahrungen durch die Corona-Pandemie haben das Landleben für Viele attraktiver gemacht. Städter schauen sich gezielt auf dem Lande um, Landmenschen wiederum mühen sich um ihre Heimat und dort um neue Perspektiven.
Reporterin Daniela Schmidt kommt vom Dorf und kann sich eines nicht vorstellen: Jemals wieder dahin dauerhaft zurückzukehren. In der Serie „Zukunftsland“ hat sie sich angeschaut, wie das Dorfleben heute aussieht. Denn das Landleben hat auch seine Vorteile. Vor allem weil im Kleinen ja manchmal möglich ist, was im Großen gar nicht geht. In dieser Folge „Zukunftsland – Dorf unter Strom“ ist Daniela Schmidt mit Hans-Peter Perschke in Schlöben im Saale-Holzland-Kreis in Thüringen unterwegs. Sein Wohnort ist ein Bioenergiedorf, das sich selbst versorgen kann. Zu Wort kommt auch Prof. Dr. Joachim Weimann von der Uni Magdeburg, der sich als Ökonom mit der Effizienz von Klimaschutzmaßnahmen befasst. (Text: MDR)Deutsche TV-Premiere So. 22.05.2022 MDR 35. Zukunftsland – Tante Emmas Erben
Folge 35Kaum Jobs, mobil nur mit Auto, lahmes Internet, wenig los – das ist bis heute die Realität in vielen Dörfern. Junge Leute wandern ab, die Älteren bleiben zurück. Bahnlinien werden stillgelegt, Schulen und Geschäfte geschlossen, Landärzte fehlen. Viele Städte wachsen, Einwohner von stadtfernen Dörfern fühlen sich abgehängt. Darüber ist viel und oft berichtet worden. Allerdings gibt es jetzt auch einen kleinen Gegentrend. Hohe Mieten, fast unbezahlbare Grundstücke in den Großstädten und die Erfahrungen durch die Corona-Pandemie haben das Landleben für Viele attraktiver gemacht. Städter schauen sich gezielt auf dem Lande um, Landmenschen wiederum mühen sich um ihre Heimat und dort um neue Perspektiven.
Tante-Emma-Lädchen haben für viele Menschen einen nostalgischen Charme. Doch auf dem Land sichern sie die Versorgung von tausenden Menschen, manche sogar 24 Stunden lang, 7 Tage die Woche In dieser Folge von „Zukunftsland“ erfährt Daniela Schmidt, wie die „Nahversorgung der Landbevölkerung“ aussehen kann – am Beispiel von Altengottern in Thüringen. Dort gibt es den ersten 24/7- Dorfladen, der fast ausschließlich digital funktioniert. Der Dorfladen in Deersheim in Sachsen-Anhalt dagegen ist genossenschaftlich organisiert und wird mit viel Ehrenamt betrieben. Daniela schaut sich auch dort alles an. Zu Wort kommt auch Prof. Dr. Ulrich Fischer von der Hochschule Harz in Wernigerode. Er forscht zum Thema „digitale Nahversorgung“. (Text: MDR)Deutsche TV-Premiere So. 22.05.2022 MDR 36. Zukunftsland – Mobil auf dem Dorf
Folge 36Kaum Jobs, mobil nur mit Auto, lahmes Internet, wenig los – das ist bis heute die Realität in vielen Dörfern. Junge Leute wandern ab, die Älteren bleiben zurück. Bahnlinien werden stillgelegt, Schulen und Geschäfte geschlossen, Landärzte fehlen. Viele Städte wachsen, Einwohner von stadtfernen Dörfern fühlen sich abgehängt. Darüber ist viel und oft berichtet worden. Allerdings gibt es jetzt auch einen kleinen Gegentrend. Hohe Mieten, fast unbezahlbare Grundstücke in den Großstädten und die Erfahrungen durch die Corona-Pandemie haben das Landleben für Viele attraktiver gemacht. Städter schauen sich gezielt auf dem Lande um, Landmenschen wiederum mühen sich um ihre Heimat und dort um neue Perspektiven.
Reporterin Daniela Schmidt kennt das Dorfleben nur zu gut, denn da ist sie groß geworden. Ihre Erinnerung an diese Zeit sind – sagen wir – nicht die Besten! Treffpunkt früher war die Bushaltestelle – allerdings eher zum Abhängen, denn Busse fuhren nur selten. Ein Problem, was sicher viele kennen. In ihr wuchs daher schnell die Sehnsucht nach der großen Stadt. In dieser Folge ist Daniela Schmidt mit dem Klimaschutzmanager Felix Schmigalle im Ilmkreis in Thüringen unterwegs, um selbst zu testen, wie mobil die Menschen dort auf dem Lande sind und welche Möglichkeiten es gibt, von A nach B zu kommen. Zu Wort kommt auch Dr. Melanie Hergeth von der Uni Kassel, die zu Mobilität und Verkehrswende im ländlichen Raum forscht. (Text: MDR)Deutsche TV-Premiere So. 22.05.2022 MDR
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