makro Folge 397: Stadt, Land, Baustelle – Wege aus dem Sanierungsstau
Folge 397
Stadt, Land, Baustelle – Wege aus dem Sanierungsstau
Folge 397
Schlaglochpisten, marode Brücken und bröckelnde Hausfassaden: Der Sanierungsstau ist gewaltig. Neue Ideen sind gefragt, um die Infrastruktur fit für die Zukunft zu machen. Etwa 67 000 Straßenbrücken plus weitere Tausende Fußgänger- und Fahrradbrücken müssen die Kommunen in Stand halten. Dafür geben sie jährlich Steuergelder in Milliardenhöhe aus. Hinzu kommt oftmals ein viel zu früh notwendiger Komplettersatz. Moderne Technik hält länger und spart Kosten, weiß der Tüftler Dirk Büchler. Er setzt auf Carbonfasern, die er vom Bau der Flügel für Windkraftanlagen kennt. Sein Konzept führt zu einer 24 Meter langen Premiere auf Rügen, der ersten
Carbon-Fahrradbrücke. Einen anderen Ansatz verfolgt der niederländische Bauunternehmer Jan Willem Sloof mit seinen Fassaden- und Dachmodulen. Durch die in einer Fabrik vorgefertigten Teile kann er an nur einem Tag mehrere Reihenhäuser gleichzeitig sanieren. Die kurze Bauzeit ermöglicht es den Bewohnern sogar, dabei in ihren Häusern zu bleiben. Durch Zusammenarbeit mit Kommunen und Energieversorgern werden auf diese Weise Tausende alter Wohngebäude modernisiert, ohne dass die Mieten steigen. Die zusätzliche Kombination mit Solarpanels auf den Dächern und mit intelligenten Heiz- und Lüftungssystemen machen alte Wohnblöcke zu Null-Energie-Häusern. (Text: 3sat)