makro Folge 243: Schiffsriesen – Wenig Fracht zu viele Schiffe
Folge 243
Schiffsriesen – Wenig Fracht zu viele Schiffe
Folge 243
Die Containerschifffahrt gilt als „Blutbahn der Weltwirtschaft“. Sie dümpelt seit über acht Jahren in der Krise. Das liegt am geschrumpften Welthandel – und an einem Überangebot. Sinkende Frachtmargen bringen die Reedereien in Not. Selbst Branchenriesen wie Maersk und Hapag-Lloyd machen Verluste. Nun gehen die ersten Großreedereien Pleite, andere verkaufen. Neue Weltallianzen sollen das Ruder herumreißen. Auch die Häfen ringen um kostengünstige Konzepte. Allein in Hamburg hängen 290 000 Arbeitsplätze am Elbausbau. Doch die horrenden Kosten für Fahrrinnenausbau und Hafenanlagen
XXL stehen in keinem Verhältnis mehr zu den Einsparungen durch Großfrachter. Elbausbau für ein Auslaufmodell? Selbst die Anleger sogenannter Schiffsfonds sollen nun bluten und Gewinnausschüttungen vergangener Jahre zurückzahlen. Doch diese Schröpfung wird die Reedereien nicht aus der Krise steuern. Drei große Reederei-Allianzen beherrschen mittlerweile die weltweite Containerschifffahrt. Sie teilen sich Routen und Fracht und drücken so Kosten doch das Kartellamt prüft die Absprachen bereits. Für 2018 erhofft man sich die Wende und steigende Frachtraten. (Text: 3sat)