Die Pharmafirmen forschen heute weniger und konzentrieren sich dabei auf Krankheiten, die vor allem Bürger der alternden Industrienationen treffen – und große Gewinne versprechen. Neben Krebs und Alzheimer sind das Erkrankungen wie Rheuma und multiple Sklerose. Gleichzeitig aber werden diese neuen Medikamente immer teurer. Darf jeder Kranke diese Arzneien bekommen? Können die Kassen das leisten? Und was, wenn nicht? Und wie verhält es sich mit den Menschen im Rest der Welt? Nur ein winziger Teil
aller zuletzt neu zugelassenen Medikamente zielt auf Infektionskrankheiten, die eine Milliarde Menschen plagen, Ebola inklusive. Problematisch ist, dass die Entwicklung von Medikamenten allein der Privatwirtschaft überlassen wird – der Staat hält sich raus. Wie aber könnten Anreize für die Pharmaindustrie geschaffen werden, in die Forschung von Krankheiten zu investieren, die wenig lukrativ sind? Das 3sat-Wirtschaftsmagazin „makro“ fragt nach Medikamenten für alle. (Text: 3sat)