Wie steht es aktuell um den Ruf von Produkten und Unternehmen aus Deutschland? Ist „Made in Germany“ mit Blick auf den VW-Skandal noch ein Gütesiegel in In- und Ausland? Zumal VW kein Einzelfall ist: Das Image von Siemens ist durch den „Bestechungsskandal“ angekratzt. Der Deutschen Bank drohen unter anderem wegen grober Regelverstöße Strafzahlungen in Milliardenhöhe. Das Vertrauen in deutsche Erzeugnisse gerät in Gefahr. Im Rating von „Brand Finance“, einem englischen Marktforschungsunternehmen, hat Deutschland den ersten Platz in der
Leumundsskala der Länder bereits verloren. Allerdings muss nach Meinung der Autoren noch einiges passieren, bis das Land gänzlich seines guten Rufs verlustig geht. Die englische Zeitung „The Guardian“ hat kürzlich einen ersten leicht irritierten Blick auch auf die kriselnden deutschen Großprojekte Flughafen Berlin Brandenburg und Hamburger Elbphilharmonie geworfen. Erfunden wurde die Kennzeichnung „Made in Germany“ übrigens ursprünglich im späten 19. Jahrhundert in England – um minderwertige deutsche Produkte zu kennzeichnen. (Text: 3sat)