Vor kurzer Zeit hat die Welthungerhilfe ihren neusten Bericht vorgelegt. Danach ist die Zahl der Hungernden weltweit gesunken. Doch noch immer haben 800 Millionen Menschen nicht genügend zu essen. Insgesamt zwei Milliarden Menschen sind unterversorgt. Besonders betroffen ist nach wie vor Afrika. In den vergangenen Jahrzehnten wurden dort Hunderte von Milliarden in Entwicklungshilfe investiert. Dennoch kann Afrika immer noch keinen wesentlichen Entwicklungsschub verzeichnen. Gerade bei Großprojekten nutzt die Entwicklungshilfe eher der westlichen Industrie. Oft werden überdimensionierte Projekte realisiert, die
an den Bedürfnissen der Menschen vor Ort vorbei gehen. Vor allem die Integration von Kleinbauern ist der Entwicklungshilfe bisher nicht gelungen. Im Gegenteil: Laut einer Studie der Hilfsorganisation Oxfam schaden Kooperationen der staatlichen Entwicklungshilfe mit privaten Unternehmen den Kleinbauern. So könnten sich die Unternehmen vor allem Zugang zu Märkten für Saatgut und Pestiziden erschließen, wodurch die Bauern aber in Abhängigkeiten geraten. Das 3sat-Wirtschaftsmagazin „makro“ wirft die Frage auf, wer an dem Geschäft mit der Hilfe wirklich verdient. (Text: 3sat)