Der Bedarf der internationalen Industrie an raren Bodenschätzen ist gigantisch. Dabei geht es schon lange nicht mehr nur um Erdöl oder Gas. Im Hightech-Zeitalter bestimmen Stoffe wie Europium, Germanium, Indium und Neodym die Zukunft vieler Schlüsselindustrien. Hunderte Hightech-Produkte, von grüner Technologie bis zu elektronischen Waffen, würde es ohne diese „neuen“ Rohstoffe nicht geben. Der weltweite Konsumhunger macht viele dieser Metalle zu rarer Ware. Zumal sie überwiegend aus einem einzigen Land kommen: China. Aus dieser Abhängigkeit wollen die Industrieländer ausbrechen, denn die Volksrepublik setzt ihr Quasi-Monopol strategisch
ein. Immer wieder drosselt China Förder- sowie Exportmengen und reduziert so künstlich die ohnehin knappen Ressourcen. Rund um den Globus sind deshalb moderne Schatzsucher auf der Jagd nach bislang unentdeckten Lagerstätten – mit höchst unterschiedlichen Methoden. Während große Rohstoffunternehmen in Nordamerika die begehrten Bodenschätze mit Hightech-Unterstützung suchen, graben sich in Zentralafrika illegale Minenarbeiter unter unmenschlichen Bedingungen mit bloßen Händen in die Erde. Möglicherweise schlummern verborgene Schätze sogar in heimischen Mülldeponien und warten nur darauf, geborgen zu werden. (Text: 3Sat)