327 Folgen, Folge 25–48

  • Folge 25
    Textile High-Tech-Materialien lassen aus Strampelanzügen für Babys oder T-Shirts für Senioren intelligente Textilien mit Überwachungsfunktionen werden. Sie helfen in Jacken für Katastropheneinsätze kritische Situationen zu meistern, Leben zu retten oder die Lebensqualität zu verbessern. Diese Materialien sind Entwicklungen des Instituts für Textil- und Verfahrenstechnik Denkendorf (ITV). Dabei stehen medizinische Textilien wie Wundverbände oder Hautmembranen an vorderster Stelle. Im Denkendorfer Institut nahe Stuttgart wurden wichtige Erfindungen gemacht: Operationsfäden, die sich im Körper auflösen, Kompressionstextilien, Arterienverschlüsse oder Nervenleitschienen. Textile High-Tech-Materialien, die gesponnen, gewebt, gewirkt, gestrickt und geflochten werden. Württembergs ehemals blühende und schließlich untergegangene Textilindustrie erlebt eine Renaissance auf technisch und qualitativ höchstem Niveau. Das ITV leistet dabei Pionierarbeit und meint, „die Zukunft ist textil“. (Text: Tagesschau24)
    Deutsche TV-PremiereMi 24.09.2014SWR Fernsehen
  • Folge 26
    Das Gewerbe: uralt. Der Betrieb: in der vierten Generation. Das Produkt: einzigartig in Deutschland. Schuhsohlen aus der Lederfabrik Joh. Rendenbach jr. in Trier. Die mächtigsten und auch smartesten Männer dieser Welt stehen auf ihnen. Benedikt XVI., pensionierter Papst aus Bayern, oder Barack Obama, der amerikanische Präsident. Sie tragen Schuhe, deren Sohlen in Trier hergestellt wurden. In der mittlerweile einzigen Gerberei in Deutschland, die wie keine andere auf ein sehr altes Verfahren gesetzt hat: Das Gerben in der Grube mit Eichenlohe.
    Seit Hanns Rendenbach die Firmenleitung übernommen hat, gehören auch sehr exklusive Schuhfabrikanten zu seinen Kunden. Traditionsbewusste deutsche, amerikanische und englische Hersteller verarbeiten Trierer Sohlen für ihre manchmal sehr teuren Schuhe. Die Ledersohlen werden nicht geklebt, sondern vernäht. „Wir möchten die berühmtesten Hersteller von rahmengenähten Schuhen beliefern“, sagt Hanns Rendenbach durchaus selbstbewusst. Eine mächtige Herausforderung für seine Firma, die mit ziemlich allen möglichen Schwierigkeiten fertig werden muss: dem langen Herstellungsprozess, billigeren Konkurrenten im Ausland, den gesalzenen Preisen für den Rohstoff Kuhhaut, Fachkräftemangel.
    Außerdem erlebt Hanns Rendenbach immer wieder, dass Gerben mit natürlicher Eichenlohe keineswegs immer seinen hohen Anspruch an Qualität erfüllt: „Gerben ist eine Wundertüte“. Und führt doch direkt zu einem Schuhmacher in München. Der für einen „himmlischen Auftrag“ Sohlen aus Trier nahm um für Papst Benedikt XVI. Schuhe zu fertigen. Selbstverständlich ein Paar rote. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 01.10.2014SWR Fernsehen
  • Folge 27
    „Jedes Weinjahr ist anders, daher liegt die Kunst eines Winzers darin, sein Handeln im Weinberg über das ganze Jahr auf die Vorgaben der Natur abzustimmen.“ Das sagt Jürgen Ellwanger aus Winterbach im Remstal. Sein Weingut gehört zu den 50 Besten Deutschlands und zu den fünf Besten in Württemberg. Und die Ellwangers können auf eine 500-jährige Familiengeschichte zurückblicken, in der schon seit Generationen der Wein eine besondere Rolle spielt. Die besten Weine von Jürgen Ellwanger gehen nicht nur in die regionale Sterneküche, sondern bis nach Frankreich, China und Japan.
    Als in den 1980er Jahren in Württemberg der Ehrgeiz erwachte, hier Qualitätsweine zu erzeugen, stand Jürgen Ellwanger in der ersten Reihe. Barrique, Ertragsreduzierung und die Einführung neuer Rebsorten halfen dem Württemberger Wein auch überregional auf die Sprünge. In den 1980ern brachte Ellwanger den Zweigelt ins Remstal, was sich als Glücksgriff erwies. Die Rebe aus Österreich liebt den Boden und das Klima zwischen Fellbach und Gmünd genauso, wie einst der Lemberger. Heute ist der tiefrote, körperreiche Zweigelt aus dem Remstal nicht mehr wegzudenken.
    Ebenso wenig aus den Kellern der Ellwangers. Neben seinem Lemberger wurde auch sein Zweigelt aus dem Barrique mit dem Deutschen Rotweinpreis ausgezeichnet. Überhaupt haben die Ellwangers so ziemlich alle Preise bekommen, die ein Winzerherz höher schlagen lassen. Der Film gibt Einblicke in die Karriere einer Winzerfamilie, die sich heute in drei württembergische Spitzenweingüter verzweigt. Er zeigt ihre Arbeit im Weinberg, begleitet ihre Fahrt zur Deutschen Botschaft in Paris, wo ihre Weine kredenzt werden und blickt zurück auf die 500-jährige Familiengeschichte, für die 2014 ein Jubiläumsjahr ist. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 08.10.2014SWR Fernsehen
  • Folge 28
    Die Firma Baktat zählt zu den Marktführern für türkische Lebensmittel in Europa. Sie ist aus einem kleinen türkischen Lebensmittelgeschäft im Mannheimer Jungbusch entstanden. Mustafa Baklan, einer der erfolgreichsten Unternehmer in Deutschland, hat diesen weltumspannenden Konzern mit zwölf Firmen und über 1.300 Mitarbeitern geschmiedet. Dabei war ihm der Erfolg nicht in die Wiege gelegt: Als 17-Jähriger kam er 1973 aus der Türkei nach Deutschland, wo sein Vater als einer der ersten Gastarbeiter lebte. Er begann als Hilfsarbeiter im Mannheimer Großmarkt und lernte dort den Handel mit Lebensmitteln kennen.
    1986 eröffnete er mit seinem Bruder einen kleinen türkischen Laden. Trotz seines Erfolgs ist Mustafa Baklan bescheiden geblieben. Fast jeden Tag kann man ihn morgens um fünf Uhr auf dem Mannheimer Großmarkt in den Baktat-Hallen antreffen. Und er ist ein Familienmensch: Über 30 Familienmitglieder, darunter Söhne, Neffen und Nichten, arbeiten im Familienkonzern mit. Auch seiner gesellschaftlichen Verantwortung ist er sich bewusst: Den deutsch-türkischen Unternehmerverband hat er mitbegründet, ebenso wie die „Bildungsbrücke“, die Schulen in der Türkei unterstützt. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 15.10.2014SWR Fernsehen
  • Folge 29
    Einmal mit Kokos-Karamell- und einmal mit Nuss-Frucht-Füllung bitte! Im Auftrag einer russischen Firma entwickelt das Familienunternehmen Winkler und Dünnebier Süßwarenmaschinen aus Rengsdorf zwei neue Super-Pralinen, Produktionsanlagen inklusive. Der Kunde hat eine genaue Vorstellung von seinen Pralinen: Sie sollen eine Blumenform haben und die Kokosschicht soll über der Karamellschicht liegen. Wer, wenn nicht die Spezialisten von Winkler und Dünnebier sollten diese süße Fantasie in die Realität umsetzen? Das Westerwälder Unternehmen, das neben Schoko-Technik auch Anlagen für Gummibärchen und Hartbonbons herstellt, gehört zu den weltweiten Marktführern in dieser Branche. Doch der Auftrag aus Russland stellt die Rengsdorfer Spezialisten vor eine echte Herausforderung: Die schwere, zähe Kokosmasse verdrängt immer wieder die dünnere Karamellmasse. Müssen die Pralinenkonstrukteure am Ende aufgeben oder läuft die russische Leckerei doch noch erfolgreich vom Band? (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 22.10.2014SWR Fernsehen
  • Folge 30
    Heinz-Peter Schlemmer hat eine Vision: Er will die Diagnose von Prostata-Krebs verbessern. Dank hochauflösender MRT-Bilder soll der Krebs früher erkannt und so Leben gerettet werden. Professor Schlemmer, Arzt und Physiker, leitet die Radiologie am Deutschen Krebsforschungszentrum – kurz DKFZ genannt – in Heidelberg. Sein Ziel: dieses Verfahren in ganz Deutschland zu etablieren. In den nächsten Jahren soll die Zahl der Krebserkrankungen weltweit drastisch steigen, von derzeit 14 auf 21 Millionen jährlich. Krebs ist gefürchtet. Doch das DKFZ und seine 2.500 Mitarbeiter kämpfen gegen die Volkskrankheit.
    Von hier kommen seit 50 Jahren vielversprechende neue Ansätze in Vorbeugung, Diagnose und Therapie. Bettina Dräger ist Ärztin und arbeitet beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ. Sie hat täglich mit schwer kranken Menschen und ihren Angehörigen zu tun. Sie spricht mit Ihnen, beantwortet ihre Fragen und hört zu. Eine anstrengende aber erfüllende Aufgabe. Wissen für alle, denn jeder kann beim KID anonym und kostenlos anrufen. Der Film aus der Reihe „Made in Südwest“ zeigt Mitarbeiter, die im DKFZ forschen und Patienten, die dank der Wissenschaft noch leben. Er zeigt Hoffnung im Kampf gegen den Krebs. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 29.10.2014SWR Fernsehen
  • Folge 31
    Mit ihren Rohrsystemen für Passagierflugzeuge beherrscht PWF Aerospace den Weltmarkt. Der Marktanteil der Pfälzer ist so groß, wie der aller Konkurrenten zusammen. Über 15.000 verschiedene Präzisionsrohre für Treibstoff, Luft und Wasser werden in Speyer gefertigt. Airbus ist der größte Kunde, aber auch für Konkurrent Boeing ist PFW Aerospace tätig. Eine Firma mit einer über 100-jährigen Tradition: Im Schatten des Doms begann 1913 die Geschichte der Pfälzischen Flugzeugwerke. Zunächst mit Militärmaschinen, die im ersten Weltkrieg zum Einsatz kamen. In den 30er Jahren und im zweiten Weltkrieg reparierten die Speyerer Flugzeuge von Messerschmitt und Heinkel.
    In den 1950er Jahren entstand der legendäre „Kabinenroller“ von Heinkel auch in Speyer. Ein Jahrzehnt später wurden Hubschrauber in Lizenz montiert. Dann begann die Spezialisierung auf Rohrleitungssysteme. 2011 gerieten die Pfälzer in eine akute Liquiditätskrise – Airbus stieg bei dem wichtigen Zulieferer ein, um die eigene Produktion abzusichern. Die Mehrheit der Firmenanteile liegt seitdem bei dem europäischen Luftfahrtunternehmen. Die Zahl der Mitarbeiter blieb konstant: Etwa 1.800 Menschen sind bei PFW beschäftigt. Seitdem geht es wieder aufwärts, denn die Luftfahrtindustrie boomt. Und die Pfälzer haben die Turbulenzen gemeistert. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 05.11.2014SWR Fernsehen
  • Folge 32
    Als die deutschen Athleten zur Eröffnungsfeier der olympischen Spiele 2014 in Sotschi einliefen, trugen sie bequeme Schuhe aus Walheim. Dort sitzt zwischen Weinbergen und dem Neckar eine der bekanntesten und ältesten Schuhmarken im Land: Sioux. Der Indianerschuh mit dem markanten Signet schleicht sich zu neuem Erfolg. Knapp aus der Insolvenz gerettet, schreibt der Bequem-Schuh in Zeiten der neuen Lässigkeit wieder schwarze Zahlen mit mehr als einer Million verkaufter Schuhpaare. 1954, bei der Firmengründung, war ein bequemer Schuh in Zeiten dicker Arbeitsschuhe oder aufkommender modischer Pfennigabsätzen noch ein Wagnis.
    Doch der Mokassin „Grashopper“ nach Indianerart, der es sogar bis ins Museum geschafft hat, oder der „Autoped“ für die Autofahrer wurden ein Erfolg. Noch immer ist der Mokassin als die bequeme indianische Fußbekleidung wichtig für Sioux. Doch inzwischen reagiert man im „Wigwam“ in Walheim mit etwa 300 Modellen pro Saison auf modische Herausforderungen. Nur in einem ist sich die Traditionsfirma treu geblieben: Qualität und Bequemlichkeit müssen stimmen. Dafür testen die 100 Mitarbeiter in Walheim die Schuhe auch selbst. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 12.11.2014SWR Fernsehen
  • Folge 33
    Feuerfeststeine, Gummifolien, Spezialharze: Egal ob Kraftwerke, Müllverbrennungsanlagen, Chemiefabriken oder Stahlwerke – fast überall steckt ein Stückchen Steuler mit drin. Die Steuler-Gruppe in Höhr-Grenzhausen ist im industriellen Korrosionsschutz einer der Weltmarktführer. Die 2.600 Mitarbeiter produzieren die Einzelteile nicht nur, sie installieren sie auch. Weltweit sind bis zu 800 Monteure und Techniker unterwegs. 106 Jahre ist die Firma Steuler aus dem Westerwald alt. Und noch immer steht ein Familienmitglied an der Spitze: Michael Steuler, in vierter Generation Geschäftsführer.
    In den vergangenen Jahren hat er die Steuler-Gruppe zu einem multinationalen Unternehmen gemacht, und führt sie trotzdem noch wie einen Familienbetrieb. Aber es wird zunehmend schwieriger die weltweit 25 Standorte noch zu überblicken. Denn das Unternehmen ist in vielen Bereichen tätig, ist Deutschlands größter Fliesenhersteller und baut hochwertige Schwimmbäder. Gerade erst hat Steuler einen einzigartigen Auftrag bekommen: Die Westerwälder bauen die Schwimmbecken für die olympischen Spiele 2020 in Tokio. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 19.11.2014SWR Fernsehen
  • Folge 34
    Sie ist eine der unglaublichsten Erfindungen des 19. Jahrhunderts und noch immer aktuell: die Rohrpost. Allein mit Luft lassen sich Behälter über viele Kilometer hin und her bewegen sowie Höhenunterschiede bis zu 200 Meter mühelos überwinden. In vielen Krankenhäusern etwa sorgen sie für einen reibungslosen und sicheren Transport von Medikamenten oder Blutproben. Aber auch aus vielen Banken, Apotheken oder Fabriken ist die Rohrpost nicht mehr weg zu denken. Selbst das Bundeskanzleramt in Berlin nutzt die Rohrpost – schließlich ist sie hundertprozentig abhörsicher. Der weltweit größte Hersteller von Rohrpostanlagen sitzt im baden-württembergischen Schwäbisch Gmünd: Aerocom. Wolfram Pfitzer übernahm die Firma 1981 und baute sie zum Weltmarktführer aus. Heute stehen seine Anlagen in mehr als achtzig Ländern dieser Welt – eine Erfolgsgeschichte. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 26.11.2014SWR Fernsehen
  • Folge 35
    Spitzenleistungen erbringen mit behinderten Menschen – dafür stehen die Westeifel Werke. Mit ihren eigenen Produkten wie Parkbänken sowie dem Bedrucken von Luftballons in höchster Qualität gehören sie zu Deutschlands Marktführern. Für ihre Freiluftmöbel aus überwiegend tropischen Hölzern erhielten sie einen Designpreis und als erster Betrieb der Branche überhaupt ein Umweltzertifikat. In keiner anderen Behindertenwerkstatt in Rheinland-Pfalz werden so viele schwerstbehinderte Menschen beschäftigt. Das Bauen und Umrüsten von Maschinen, um auch den Schwächsten Arbeit zu ermöglichen, gehört zum täglichen Geschäft der Maschinenbauer in Gerolstein. Die ständige Suche nach neuen Produktionswegen hat mit sich gebracht, dass sie Techniken erfinden, die ihre Produkte an die Spitze des Markts bringt. „made in Südwest“ stellt einen Betrieb vor in dem die Uhren langsamer ticken und der trotzdem große Erfolge erzielt. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 03.12.2014SWR Fernsehen
  • Folge 36
    Die Dorotheenhütte in Wolfach im Kinzigtal ist die letzte Glashütte des Schwarzwalds mit einer eigenen Glasproduktion. Ihre Besonderheit: die Verbindung von hochwertigem Handwerk mit High-Tech-Produktion. Innovative Schmelztechniken und Geräte gehen Hand in Hand mit tradiertem Wissen. Die Dorotheenhütte produziert mundgeblasenes Bleiglas. Besondere Kunstfertigkeit erfordert dabei die Überfangtechnik aus mehreren farbigen Materialien, Kristallschliff und Gravur. Manche der angebotenen Gläser werden nur noch sehr selten in Deutschland hergestellt. Daher hat die Hütte viele prominente Kunden, wie das dänische Königshaus oder die Landesregierung von Baden Württemberg.
    Viele Jahrhunderte lang arbeiteten im Schwarzwald unzählige Glashütten, als es hier die nötigen Rohstoffe und auch noch genug Holz für die Öfen gab. Im Mittelalter waren die Rezepturen streng geheim – auf ihren Verrat stand sogar die Todesstrafe. 1947 hatten zwei Geschäftsleute aus Hamburg die Idee, an die Geschichte anzuknüpfen. Arbeitslose Glasbläser aus Deutschland und gut ausgebildete Glasmacher aus Portugal bauten nach dem Krieg eine große und erfolgreiche Produktion in Wolfach auf. Hier war der einzige Ort Deutschlands mit einer direkten Busverbindung nach Lissabon in den 1950er Jahren. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 10.12.2014SWR Fernsehen
  • Folge 37
    Wenn es in der Eifel regnet, rinnt und tropft, ist das für einen Weltmarktführer in der Kleinstadt Gerolstein kein schlechtes Wetter, sondern Zukunftsmusik. Rund 50 Jahre dauert es, bis aus Regenwasser Gerolsteiner Sprudel wird. Auf seinem Weg durch jahrtausendealtes Vulkangestein hat das Wasser Zeit, um sich mit Mineralien und Kohlensäure anzureichern. Ein Naturprodukt, das die Mitarbeiter von Gerolsteiner „gewinnen“ müssen – wie sie selbst zum Fördern der Quellen sagen. Das Abfüllen geht dagegen rasend schnell: 30.000 Flaschen pro Stunde füllen die Maschinen.
    Gerolsteiner ist Deutschlands größte Mineralwasserexporteur. In den vergangenen Jahren hat vor allem der Preisdruck durch Discount-Händler dem Unternehmen zu schaffen gemacht. Eine Qualitätsoffensive wurde gestartet. Das Unternehmen investierte deshalb viele Millionen Euro in Abfülltechnik und Lagerhaltung. Trotz Konkurrenzdruck und Weltmarkt – an einem Gesetz wird auf keinen Fall gerüttelt: Gerolsteiner Mineralwasser wird immer aus Gerolstein kommen, dort abgefüllt und dann in alle Welt verschickt. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 17.12.2014SWR Fernsehen
  • Folge 38
    In einem kleinen badischen Dorf sitzt der Weltmarktführer schlechthin für Tunnelbohrmaschinen: die Firma Herrenknecht. Unter einer Bohrmaschine im Haushalt kann sich jeder etwas vorstellen. Eine Tunnelvortriebsmaschine jedoch ist ein Ungetüm, ein Koloss, fast 6.000 PS stark. Mit ihr werden große Stollen ins harte Gestein getrieben. Etwa für Bahntrassen wie den Fildertunnel von Stuttgart 21. Oder der neue, künftig längste Eisenbahntunnel im Schweizer Gotthard-Massiv. Es gibt kaum ein Land, in dem die Herrenknecht-Maschinen noch nicht gebohrt haben. Damit ist die Firma groß geworden und Umsatzmilliardär.
    Gegründet hat sie als Zwei-Mann-Betrieb Martin Herrenknecht, der die väterliche Sattlerwerkstatt in Allmannsweier bei Schwanau nicht übernehmen wollte. Er ist mit den Bohrköpfen aus Baden ein sehr erfolgreicher Aufsteiger par excellence geworden. Inzwischen bauen und betreiben etwa 7.000 Mitarbeiter weltweit diese Riesen-Bohrer von Herrenknecht, die bis zu 120 Meter lang sein können. Noch immer ist die Firma geprägt durch den charismatischen Firmengründer Martin Herrenknecht, der als Heimatverbundener mit seiner Weltmarktfirma das badische Dorf nicht verlassen will. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 07.01.2015SWR Fernsehen
  • Folge 39
    Alles, was platt und glatt macht und leuchtend gelb auf Baustellen unterwegs ist kommt mit ziemlicher Sicherheit aus Boppard. Die Bomag GmbH ist Weltmarktführer für Verdichtungstechnik, stellt Maschinen wie den starken Walzenzug für Erdarbeiten und schwere Tandemwalzen für Asphaltarbeiten her. Im Vergleich dazu sind die handgeführten Stampfer und Rüttelplatten der Firma Winzlinge: Sie werden in Kartons verpackt in alle Welt verschickt. Die Wurzeln des Erfolgs sieht Firmenpräsident Jörg Unger auch in der Heimatverbundenheit der Mitarbeiter: „Das sind bodenständige und gewissenhafte Menschen“. Bodenständig wie Laura Mathilde Schmitt. Die 23jährige ist die einzige Frau, die in der Bandagenfabrik, dem Herzstück des Bomag-Werkes, arbeitet..
    Bandagen heißen die Walzenkörper, die hier in verschiedenen Größen und Formen für die unterschiedlichsten Zwecke gebaut werden. Ihr Innenleben – Erregereinheit genannt- ist Hightech und streng geheim. Nach Feierabend verwandelt sich Laura Mathilde Schmitt von der Bedienerin der CNC-Maschinen in die Trainerin einer Gardetanzgruppe. Für sie ist das ein Ausgleich zum Job, „aber auch einfach ein Stück Heimat“. In diesem Jahr sind die Maschinenbauer zum wiederholten Mal als einer der besten Arbeitgeber des Mittelstandes mit dem „Top Job Award“ ausgezeichnet worden. Bomag ist mit 1400 Mitarbeitern einer der wichtigsten Arbeitgeber der Region und gehört seit 2005 zum französischen Fayat Konzern. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 14.01.2015SWR Fernsehen
  • Folge 40
    Sonores Dröhnen, orangefarbenes Gehäuse, Zwei-Takt-Motor – eine Stihl-Motorsäge ist nicht nur Arbeits- und Sportgerät, sondern für viele ein hochemotionales Teil. So manche Säge begleitet den Besitzer ein Leben lang. Die Säge kommt aus Waiblingen bei Stuttgart, Stammsitz und nach wie vor auch Produktionsort des Weltmarktführers, der inzwischen an die 14.000 Mitarbeiter weltweit beschäftigt. Stihl stellt nicht nur Motorsägen her, sondern viele weitere motorbetriebene Geräte für die Landwirtschaft. Experimentiert wird mit neuen Werkstoffen wie Karbon, Kunststoffen aus nachwachsenden Rohstoffen und mit umweltverträglichen Kraftstoffen.
    Firmengründer Andreas Stihl baute 1929 die erste tragbare Benzin-Motorsäge. Die wog noch 62 Kilo und brauchte zwei Bediener. Doch er hatte den richtigen Riecher für ein Produkt, das fast überall auf der Welt gebraucht wurde und die Waldarbeit zeitweise revolutioniert hat. In den 1970er Jahren wuchs der kleine Familienbetrieb fast explosionsartig. Der Aufstieg ist eng mit dem Patriarchen Hans-Peter Stihl verbunden, der noch heute einer der bekanntesten Unternehmer Deutschlands ist. Stihl ist Weltkonzern und dennoch ein schwäbisches Familienunternehmen geblieben, bei dem die Fürsorge für die Mitarbeiter weiterhin Geltung hat. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 21.01.2015SWR Fernsehen
  • Folge 41
    Ein kleines rundes eingebranntes A im Kreis kennzeichnet die Naturkorken von Amorim Deutschland. Sie stecken in jeder vierten Weinflasche in Deutschland. Das Unternehmen in Bingen am Rhein ist führend in Sachen Naturkorkverschluss in Deutschland, Österreich, Schweiz und Belgien, ihrem Vertriebsgebiet. Das ist mit das Verdienst von Gerd Reis, Geschäftsführer seit 2003. Amorim, portugiesischer Weltmarkführer in der Korkenproduktion mit rund vier Milliarden Verschlüssen im Jahr, hatte Ende der 1990er-Jahre das Binger Traditionsunternehmen „Korkengraf“ übernommen. Zu einer Zeit, in der Winzer den Naturverschluss nicht mehr riechen konnten.
    Allzu oft verdarb schlechte Korkqualität ihren Wein. Nur ein Drittel der verkauften Weinflaschen ist heute mit einem Naturkorken verschlossen. Gerd Reis schafft es, dass der Binger Betrieb Jahr für Jahr wächst. Unterstützt von einem umfangreichen Qualitätssicherungssystem. Er ist regelmäßig in den Korkeichenwäldern Portugals und im Stammsitz des Hauses Amorim in Porto unterwegs. Von der letzten Reise bringt er eine beachtliche Aufgabe nach Bingen mit: Er soll „Helix“ auf dem deutschsprachigen Markt einführen. Einen Korken, wie es ihn noch nie gab. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 28.01.2015SWR Fernsehen
  • Folge 42
    Der Maschinenbauer „Festo“ ist weltweit führend in der Automatisierungstechnik. Im Entwicklungslabor des Unternehmens werden Erkenntnisse aus der Natur auf die Technik übertragen, dabei entstehen intelligente Steuerungen. So wird ein Elefantenrüssel das Vorbild für einen sensiblen Greifarm, ein Känguru Grundlage für technische, energieeffiziente Sprungbewegungen. Außerdem ist „Festo“ international vorbildlich in der Aus- und Weiterbildung. Das SWR Fernsehen schaut hinter die Kulissen des Unternehmens. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 04.02.2015SWR Fernsehen
  • Folge 43
    Sie soll ein Pilotprojekt für die künftige Gesundheitsversorgung in ganz Rheinland-Pfalz werden: die neue Glantal-Klinik in Meisenheim. Mehr als 40 Millionen Euro kostet der Neubau in der sehr dünn besiedelten und ländlichen Region am Glan. Zu der Klinik werden auch Rehabilitationseinrichtungen und ein Zentrum mit niedergelassenen Fachärzten gehören. Die Klinik hat den Anspruch, eine wohnortnahe medizinische Versorgung auch auf dem Land zu gewährleisten. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 11.02.2015SWR Fernsehen
  • Folge 44
    Mit der unglaublichen Karriere eines Unterhemds erlebt die Albstädter Textilindustrie eine erstaunliche Renaissance. „Merz b. Schwanen“ heißt die Firma und eine Marke, die in Albstadt alten Arbeiterunterhemden neuen Glanz verschafft. Peter Plotnicki, Herrenschneider und Designer, entdeckt auf einem Flohmarkt etwa 100 Jahre alte Arbeiterhemden. Fasziniert von ihrem Stil folgt er deren Spur bis nach Albstadt und trifft dort Rudolf Loder: einen pragmatischen Arbeiter und Unternehmer, einer der wenigen überlebenden Textilhersteller auf der Schwäbischen Alb. Dessen Leidenschaft für alte Webmaschinen elektrisiert Plotnicki. Auf einer alten Maschine lässt sich dieses handverarbeitete Arbeiterunterhemd aus den 20er-Jahren in guter Qualität herstellen. So wird ein altes Baumwollunterhemd zum Star. Nach seiner Wiederentdeckung erlangt es Weltruhm, geht als Kulthemd aus Albstadt für etwa 100 Euro in Szeneläden über die Theke, von Berlin bis nach New York. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 18.02.2015SWR Fernsehen
  • Folge 45
    Mit einer entscheidenden Weiterentwicklung hat die Firmengeschichte von Stabila begonnen. Anton und Fanz Ullrich haben im Jahr 1865 den Gelenkmaßstab weiter entwickelt, heute auch als „Meter“ bekannt. 1886 erhalten sie ein Patent auf ein Federgelenk für Gelenkmaßstäbe. 1889 gründete Gustav Ullrich, ein Sohn von Franz, im südpfälzischen Annweiler die „Meterfabrik“. Zahlreiche Erfindungen und Patente folgten. Zum Beispiel die Acrylglas-Libelle für Wasserwagen. Stabila ist heute nach eigenen Angaben in vielen Ländern Marktführer und weltweit anerkannt als Messgeräte-Spezialist für Wasserwaagen, Laser, Maßstäbe und Bandmaße. Weltweit hat das Unternehmen rund 500 Mitarbeiter – davon 350 am Firmensitz in Annweiler. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 25.02.2015SWR Fernsehen
  • Folge 46
    Sie räumen die Küche auf, sie assistieren bei Operationen, sie fahren das Auto oder erkunden virtuelle Welten: Roboter. Was sich anhört wie Science Fiction, wird am Karlsruher Institut für Technologie KIT erforscht. Am „Institut für Anthropomatik“ arbeiten Wissenschaftler an der Symbiose von Mensch und Maschine. Das Ziel: schlaue Roboter zu entwickeln, wie zum Beispiel „ARMAR“. Er hat einen Kopf mit „Kamera-Augen“ und ein Gehör, sowie Arme und Hände, die greifen und fühlen können. Demnächst soll er sogar auf zwei Beinen laufen. Das besondere an ARMAR aber ist, dass er lernen kann. In Zukunft könnte so ein Roboter Menschen in Alltagssituationen unterstützen, sei es bei der Arbeit oder zu Hause.
    Das Forscherteam um Professor Tamim Asfour hat ihn in 15 Jahren Arbeit entwickelt und arbeitet immer weiter an Verbesserungen. Auch in der Medizin helfen Roboter. Gemeinsam mit dem Arzt können sie komplexe, chirurgische Eingriffe durchführen. Roboter könnten dem Menschen in Zukunft in vielen Bereich das Leben einfacher machen. Mit der sogenannten weiträumigen Telepräsenz lässt sich vielleicht einmal ein Roboter durch eine für den Menschen gefährliche Umgebung steuern. Orte und Gebäude, zum Beispiel Museen irgendwo auf der Welt, könnten mittels einer Datenbrille besucht werden, obwohl man sich eigentlich nur in einem kleinen Raum in Karlsruhe bewegt. „made in Südwest“ zeigt, was die Roboterforschung am KIT heute schon möglich macht. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 04.03.2015SWR Fernsehen
  • Folge 47
    Haie tummeln sich über ausgedehnten Austernbänken des rheinhessischen Meeres. Vor 30 Millionen Jahren entsteht an der weitläufigen Wattküste des Wöllsteiner Insel-Archipels der Stoff, aus dem Hightech gemacht wird: Ton. Feinste Meeresablagerungen, die Jahrmillionen in dicken Schichten überdauert haben und in die heute beherzt ein Radlader hineingreift. Aus dem schmierigen Meeresschlamm der Urzeit machen die Wöllsteiner Ziegelbrenner Hightech-Mauersteine. Rund um die Uhr. Diese Porotonsteine werden wegen ihren guten Dämmeigenschaften in ganz Deutschland verbaut, die JUWÖ Poroton-Werke Ernst Jungk & Sohn GmbH gehören zu den führenden Mauerziegelherstellern in Deutschland.
    Gut 100 Millionen Ziegelsteine verlassen das Werk im Jahr und gehen von Wöllstein aus Richtung Europa und selbst bis Südkorea. Das Unternehmen wurde 1862 gegründet und befindet sich seitdem in Familienbesitz. Das Werk überstand Weltkriege. Erst die Krise am Bau in den 2000er Jahren brachte das traditionsreiche Unternehmen richtig nah an den Abgrund. Stefan Jungk, der heutige geschäftsführende Gesellschafter in der 5. Generation, musste sich etwas einfallen lassen: Wachstum im Ausland etwa und viele Millionen Euro für neue Technik und Forschung. Als Ergebnis brachte die Offensive den „Stein der Weisen“ in Sachen Wärmedämmung: Der ThermoPlan S7 hält einen Weltrekord.
    Kein anderer massiver Stein bewahrt Wärme besser im Haus. Wie haben die Wöllsteiner Ziegelbrenner das geschafft? „Made in Südwest“-Autor Christoph Würzburger hat sich das Traditionswerk und seine Mitarbeiter genau angesehen und faszinierende Welten entdeckt: Produktion wie von Geisterhand, den Charme eines staubigen Industriedenkmals, verblüffende Tests im Prüf-Labor, sowie ein starkes Stück rheinland-pfälzische Industriegeschichte. Der Film lässt Chefs und Mitarbeiter zu Wort kommen, ist bei heiklen Gesprächen der Geschäftsleitung dabei und zeigt, wie manche Reparatur erledigt wird – im Großen wie im Kleinen. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 11.03.2015SWR Fernsehen
  • Folge 48
    Wer von Ölkonzernen spricht, denkt an weltweit operierende Ölmultis und Staatskonzerne. Doch auf Platz neun der Weltrangliste steht ein deutsches Familienunternehmen: der Mannheimer Fuchs Petrolub Konzern. Der synthetisiert jährlich rund 650.000 Tonnen Öl und erzielt mehr als zwei Milliarden Euro Umsatz. Seine Spezial-Öle finden sich etwa in allen Automarken, Fahrstühlen, medizinischen Geräten, Elektrosägen, Panzern oder Formel-1-Rennwagen. Die Fuchs Petrolub AG Mannheim beschäftigt weltweit 4.000 Mitarbeiter. Gegründet hat das Schmierstoffunternehmen 1931 Rudolf Fuchs. Als er 1959 starb, übernahm der damals 20-jährige Manfred Fuchs den Betrieb, machte das Unternehmen zum Weltmarktführer für Spezial-Öle und hat 2003 zum 65. Geburtstag die Geschäfte an seinen Sohn Stefan Fuchs abgegeben.
    Das Unternehmen ist eine familiengeführte AG, unabhängig von Investoren und fördert soziale und kulturelle Projekte. Manfred Fuchs ist Ehrenbürger Mannheims, hat dem Mannheimer „Technoseum“ durch schwere Zeiten geholfen, engagierte sich im Auftrag der Landesregierung für die Rettung des Hockenheimrings, ist Vorsitzender der Europäischen Stiftung Kaiserdom zu Speyer und hat für den Neubau der Kunsthalle gestiftet. Der Film in der Reihe „made in Südwest“ stellt den Ölkonzern samt Seniorchef vor. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 18.03.2015SWR Fernsehen

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