327 Folgen, Folge 49–72

  • Folge 49
    Die Firma Rowa – ein junges Unternehmen: 1996 kommt der Maschinenbauer Rudolf Wagner aus Kelberg in der Eifel auf einer Zugfahrt mit einem Apothekerehepaar ins Gespräch. Man diskutiert über die Gesundheitsreform und über die langwierigen Arbeitsprozesse in Apotheken. Das Gespräch inspiriert Wagner zu einem Produkt, das sein Leben verändern wird: Ein automatisches Warenlager für Apotheken. Er gründet die Rowa GmbH und schon ein Jahr später verkauft er den ersten Automaten an eine Apotheke in Dresden. Heute ist das Unternehmen Marktführer in Sachen Automatisierungssysteme für Apotheker. Um die 5.000 Apotheken arbeiten mittlerweile mit dem Rowa-Roboter, der Medikamente schnell und sicher einlagern und ausgeben kann. Tochterunternehmen gibt es in fast ganz Europa. Das Unternehmen beschäftigt 400 Mitarbeiter. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 08.04.2015SWR Fernsehen
  • Folge 50
    Er ist einer der erfolgreichsten Unternehmer der deutschen Wirtschaftsgeschichte: Reinhold Würth, der 2015 seinen 80. Geburtstag feiert. Er schaffte es vom Außendienstverkäufer im eigenen Zweimannbetrieb zum Konzernchef. Längst beliefert die Firma Würth nicht nur Handwerker und Industrie mit Schrauben, sondern auch mit Montage-, Elektronik- und Befestigungsmaterialien. Außerdem handelt Würth heute auch mit Chemieprodukten, vertreibt Finanzdienstleistungen und vieles mehr. In über 80 Ländern ist der Konzern vertreten, beschäftigt mehr als 66.000 Menschen.
    Würth ist ein Konzern, der bis heute seiner Heimatstadt Künzelsau bei Schwäbisch Hall treu bleibt. Das Kocher-Städtchen bildet noch immer das Zentrum von Reinhold Würth. Hier ist er aufgewachsen, hier ging er zur Schule. Heute bietet er tausenden Menschen in der Region einen Arbeitsplatz. „made in Südwest“ stellt den für Hohenlohe prägenden Betrieb vor, fragt, wie aus einem Zweimannbetrieb ein Weltkonzern wurde und zeigt, wie man mit einer Madonna Marketing für Schrauben machen kann. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 15.04.2015SWR Fernsehen
  • Folge 51
    Es lässt den Kuchen aufgehen, sorgt für gesunde Zähne oder schützt Materialien davor, leicht zu entflammen. Er kommt bei der Sicherung der Wasserqualität, am Bau oder bei der Lasertechnologie zum Einsatz: Phosphat. Die erste Adresse in Sachen Phosphatherstellung ist das kleine Budenheim am Rhein. Die „Chemische“, wie die „Chemische Fabrik Budenheim“ in der Region liebevoll genannt wird, stellt rund 1000 Produkte her, die in über 100 Länder gehen. Und auch nach über 100 Jahren Unternehmensgeschichte kommen immer wieder neue dazu.
    Die knapp 700 Mitarbeiter in Budenheim (weltweit sind es über 1000) forschen in ihren Versuchsküchen ständig nach zusätzlichen Einsatzmöglichkeiten und Innovationen rund um das Phosphat.. Und sie staunen immer wieder selbst über dessen noch verborgene Talente. Aufgrund der unterschiedlichen Verwendbarkeit ist Phosphat, dessen Rohstoff in erster Linie aus Marokko kommt, begehrt. Die Ressourcen aber sind knapp. Alle Kunden dennoch zeitig und zu kalkulierbaren Preisen zufrieden zu stellen, ist Aufgabe von Geschäftsführer Harald Schaub.
    Genauso wie zum Beispiel die Auseinandersetzung mit der Gemeinde um eine bessere straßentechnische Anbindung des Werkes, das direkt am Rheinufer liegt. In dem Traditionsunternehmen, das seit 1923 zum Lebensmittel-Imperium der Familie Oetker gehört, ist einer wie der Techniker Gerhard Ball keine Ausnahme. Seit 35 Jahren arbeitet er in der „Chemischen“, genau wie sein Vater und sein Großvater. Ein Unternehmen, das für die meisten seiner Mitarbeiter mehr ist als nur ein Arbeitsplatz. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 22.04.2015SWR Fernsehen
  • Folge 52
    Ihre Orgeln stehen in China, Japan, Korea, Nord- und Südamerika und im Kloster Lichtental in Baden-Baden: Heinz Jäger und Wolfgang Brommer sind Orgelbauer. 2007 wurde ihre Firma als erster Handwerksbetrieb mit dem Preis der Deutschen Außenwirtschaft ausgezeichnet. Beide Firmenchefs wurzeln tief in der Waldkircher Orgelbautradition. In der kleinen südbadischen Stadt hat der Orgelbau eine lange Geschichte. Schon 1799 existierten hier 25 Betriebe und exportierten Dreh-, Kirchen- und Konzertorgeln in die ganze Welt.
    Der Niedergang des Instrumentenbaus setzte nach dem I. Weltkrieg ein, nach dem II. Weltkrieg wollte in Waldkirch kaum noch einer etwas von Orgeln wissen. Doch Heinz Jäger und Wolfgang Brommer wagten den Sprung ins kalte Wasser und gründeten 1988 in Waldkirch eine neue Werkstatt für Orgelbau. Heute werden ihre Orgeln für ihren virtuosen Klang auf der ganzen Welt hoch geschätzt. Die Kamera ist dabei, wenn Heinz Jäger seine neue Orgel für die Schriesheimer Kirche intoniert. Der Film zeigt auch die Renovierung wertvoller alter Drehorgeln und die Vorbereitungen zu einem besonderen Projekt der Firma.
    In Marmoutier bei Straßburg entsteht ein Kulturzentrum für Orgeln. In einem harten Auswahlverfahren setzte sich die deutsche Firma gegen viele Bewerber durch. Im Auftrag des französischen Staats bauen Jäger und Brommer dort einen Klang-Kunst-Raum, eine begehbare Orgel, die die Klänge der traditionellen Pfeifenorgel mit modernen Klangmöglichkeiten verbindet. Es ist der vorläufige Höhepunkt in ihrem Berufsleben. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 29.04.2015SWR Fernsehen
  • Folge 53
    And the winner is Pixomondo. Das war der größte Erfolg für die Stuttgarter Filmfirma: 2012 gab es für ihre visuellen Effekte in Martin Scorseses Film „Hugo Cabret“ die höchste Auszeichnung der Branche – den „Oscar“. Baden-Württemberg ist zwar nicht der glanzvollste Filmstandort Deutschlands, aber in der sogenannten Post-Produktion – der Nachbearbeitung, wo technische Innovation, Tüftelei und Phantasie gefragt sind – da ist das Land die Nummer Eins. Allen voran: Pixomondo. Die Stuttgarter Pixelzauberer haben ausgezeichnete Drähte nach Hollywood. Auf der diesjährigen Berlinale machte eine Neuigkeit die Runde: Pixomondo hat einen Auftrag von Steven Spielberg an Land gezogen.
    Viele Details des neuen Filmprojekts sind noch geheim, aber ein wenig dürfen die Pixomondo-Mitarbeiter dem SWR schon mal verraten. Im Studio in einer einfachen Stuttgarter Fabriketage werden Drachen und Saurier zum Leben erweckt, fliegen Autos, Lokomotiven und Raumschiffe durch die Gegend, aber auch ganze Städte und Landschaften entstehen am Rechner. Kann als Zuschauer überhaupt noch erkannt werden, was echt und was computergeneriert ist? Und: Ist dem Kino heute überhaupt noch zu trauen? Denn wie sagen die Mitarbeiter von Pixomondo: „Wir sind dann am besten, wenn man unsere Arbeit gar nicht sieht“. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 06.05.2015SWR Fernsehen
  • Folge 54
    Er hat mächtig Power und ist dabei sauberer und vor allem leiser als seine Vorgänger: Der neue 2-Liter-Diesel-Motor ist einer der großen Hoffnungsträger beim Autobauer Opel und im Moment der ganze Stolz des Werkes in Kaiserslautern, wo der „Flüsterdiesel“ vom Band läuft. Der Motor steht stellvertretend für das neue Selbstbewusstsein der Opelaner. Vergessen sind die Zeiten der Manta-Witze. Das angestaubte Image vergangener Jahrzehnte wird gerade kräftig aufpoliert. „Umparken im Kopf“ sollen die Kunden, so die selbstironische Werbekampagne mit Fußballikone Jürgen Klopp. Doch Aufbruchstimmung herrscht auch unter den Mitarbeitern. Das ist im Werk in Kaiserslautern ganz deutlich zu spüren – vom Arbeiter im Presswerk bis zum neuen Betriebsleiter. Oder bei der Frau, die in der Männerwelt der Motorenproduktion mit den Ton angibt und die „made in Südwest“ bei ihrer Arbeit begleitet. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 13.05.2015SWR Fernsehen
  • Folge 55
    Spezialgläser und Glaskeramiken für den Haushalt oder die Weltraumforschung – dieses Spektrum deckt die Schott AG ab. Von der hauchdünnen Glasfaser bis zum riesigen Teleskopspiegel, die Mainzer Glasmacher sind weltweit erfolgreich mit ihren innovativen Produkten. Innovation ist ein entscheidender Erfolgsfaktor für Schott, betont auch der Vorstandsvorsitzende Frank Heinricht. Das stiftungsgetragene Unternehmen – die Carl-Zeiss-Stiftung ist alleinige Aktionärin der Schott AG – nimmt sich mehr Zeit für Forschung und Entwicklung als rein investorgetriebene Firmen und hat aktuell über 3.000 Patente angemeldet.
    Neue Ideen sind erforderlich, um auf den sich immer schneller verändernden globalen Märkten nicht den Anschluss zu verlieren und die Zukunft des Unternehmens zu sichern. Mit diesen Veränderungen hat Schott schon leidvolle Erfahrungen gemacht, zuletzt als aufgrund veränderter Rahmenbedingungen die eigene Produktion von Photovoltaik-Modulen aufgegeben werden musste. Nadine Römann und ihr Kollege Matthias Müller haben bis zum Einbruch der Sparte für Schott Solar gearbeitet. Heute kümmern die beiden sich in der Abteilung Forschung und Entwicklung darum, dass neue Produkte und neue Geschäftsfelder entstehen.
    Die Forscher bei Schott sehen in ihrer Arbeit auch die Verantwortung, Jobs am Standort zu sichern. Der TSV Schott Mainz ist der größte Breitensportverein in Rheinland-Pfalz und setzt eine Tradition des aus Jena stammenden Unternehmens fort. Genauso wie das Werksorchester, in dem Kollegen aus allen Bereichen gemeinsam musizieren. Die Schott AG aus Mainz kann trotz der wirtschaftlichen Zwänge eines Global Players eine familiäre und soziale Unternehmenskultur bewahren, welche die Gründer schon im ausgehenden 19. Jahrhundert entwickelt hatten. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 20.05.2015SWR Fernsehen
  • Folge 56
    Mit einer kleinen Gerberei in Weinheim fing alles an. Vor 165 Jahren, mit ein paar Dutzend Arbeitern und der Erfindung des Lackleders. Heute ist Freudenberg ein Schwergewicht unter den Familienunternehmen. Weltweit 40.000 Mitarbeitern, rund 6.000 davon am Stammsitz arbeiten bei der Firma. Freudenberg produziert heute vieles, nur kein Leder mehr. Dennoch: Der Wischmopp, die Vileda-Putztücher oder auch der weltbekannte Simmering, alle diese Verkaufsschlager von heute entstanden aus dem Wissen rund um die Lederproduktion. Das sind nur einige von vielen Tausend Freudenberg-Produkten, denen wir im Alltag begegnen.
    Ob Raumluftfilter im Auto, Schulterpolster im Anzug oder Wundauflagen – stets steckt das Unternehmen aus dem badischen Weinheim dahinter. Und noch etwas ist besonders an dem Familienkonzern. Er gehört immer noch den 320 Nachfahren des Gründers. Freudenberg ist nicht an der Börse. Leiter der Forschungsabteilung ist Jörg Böcking. Er spornt seine Kreativen immer wieder an: „Wir müssen ständig mit neuen Ideen kommen, um vorne zu sein“. Brandneu aus seinen Forschungslaboren kommt ein Wundvlies mit eingebauten Wirkstoffen. Hightech pur. Eher in die Niederungen des Alltags führt ein Blick in das Vileda-Labor.
    Das SWR-Fernsehteam konnte in der „Folterkammer“ von Freudenberg drehen: Dort testen Roboter die Belastbarkeit von Wischmopp, Spülschwämmen oder Fensterleder. Bei Putzmitteln gehört Freudenberg zu den Weltmarktführern. Vlieseline von Freudenberg kannten Hobbynäherinnen schon in den 50er Jahren. Im hauseigenen Modeatelier ertüfteln Schneiderinnen mit einer unendlichen Auswahl an Einlagen, was die künftige Mode von Boss, Vuitton oder Escada so richtig in Form bringt. Ohne die Stützstoffe von Freudenberg hängt nämlich der beste Stoff „wie ein Sack“ am Modell. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 27.05.2015SWR Fernsehen
  • Folge 57
    Sie haben es wieder geschafft: Zum vierten Mal hat die Agentur Milla den Wettbewerb um die Gestaltung des Deutschen Expo-Pavillons für eine Weltausstellung gewonnen. Ihre letzte Gestaltung auf der Weltausstellung in Shanghai war so beliebt, dass sie den ersten Preis für den besten Pavillon erhielt. Nach Hannover, Lissabon und Shanghai ist die Agentur nun also in Mailand dabei. „made in Südwest“ zeigt, wie die Idee für den Deutschen Pavillon in Mailand entstand, wie die Ausstellung zum Thema „Feeding the world“ – also der Welternährung – umgesetzt wird und wie ein Erlebnis für Besucher erfunden wird. 1989 war die Agentur von Johannes Milla zusammen mit Peter Redlin gegründet worden.
    Mittlerweile arbeiten mehr als 80 Menschen für das Unternehmen. Dessen Entwurf für das Einheitsdenkmal in Berlin „Bürger in Bewegung“ wird international beachtet. Es wird 2017 eröffnet. Auf einer Schale, die wie eine Waage funktioniert, können Menschen in Kontakt treten und so das Denkmal in die eine oder andere Richtung bewegen. Für viele bekannte Wirtschaftsunternehmen ist die Agentur tätig, und die Gestaltung von Museen ist eine Herzensangelegenheit: Die Mitarbeitenden haben etwa das Vulkanmuseum „Lava-Dome“ in der Eifel so gestaltet, dass Besucher den Eindruck bekommen, es fließe ihnen Lava über die Füße. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 10.06.2015SWR Fernsehen
  • Folge 58
    Orange und Türkis – jeder Gartenfreund kennt diese Farbkombination. Sie steht für Gardena, den Gartenriesen aus Ulm. Unangefochtener Marktführer für Gartengeräte in Europa. Von der Rasenschere bis zur kompletten Bewässerungsanlage – über 1.000 Produkte werden im Donautal hergestellt.. Gestartet ist das Unternehmen als Familienbetrieb, der durch Innovationen von sich reden gemacht hat: Der Schlauchverbinder ist so eine Gardena-Erfindung, die wohl fast in jedem Garten zu finden ist. 50 Jahre lang läuft alles rund.
    Dann der Schock für die 3.000 Mitarbeiter: Die Eigentümer-Familien verkaufen das Traditionsunternehmen. Seit 2006 gehört das schwäbische Gardena zum schwedischen Konzern Husqvarna. Wird die deutsche Traditionsmarke einfach nur geschluckt? Mails in Englisch, Videokonferenzen über Ländergrenzen hinweg: Wie kommen die Mitarbeiter mit der neuen Unternehmensstruktur zurecht? Und: Wird Gardena in Ulm bleiben? „made in Südwest“ begleitet Menschen, die den Wandel bei Gardena hautnah erlebt und mitgestaltet haben. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 17.06.2015SWR Fernsehen
  • Folge 59
    Troll, Puck und Faun hießen die ersten Wohnwagen in den 50er Jahren, die bei Erwin Hymer in Bad Waldsee gebaut werden. Vor allem leicht müssen die einfachen Wohnanhänger sein, denn die damaligen Zugfahrzeuge sind noch schwach auf der Brust. Heute ist eher das Reisemobil gefragt. Viel Platz, viel Chrom, viel Schick und vor allem Komfort, sowohl hinter dem Steuer, als auch in Küche, Bad und Schlafzimmer, fast wie zu Hause. Die Firma Hymer in Bad Waldsee wächst schnell mit der Sehnsucht der Reisenden nach Sonne, Freiheit und Natur. Abenteuerlust gepaart mit dem Wunsch nach Geborgenheit in den eigenen vier Wänden auf Rädern.
    Im 2011 eröffneten Hymer-Museum in Bad Waldsee erzählen insgesamt 80 Oldtimer-Reisemobile, Caravans und Anhänger erstaunliche Geschichten aus den Pionierzeiten. Die meisten erfolgreichen Wohnwagen und Mobilhersteller kommen aus Baden- Württemberg. Markennamen wie Dethleffs oder Bürstner, sie stecken mittlerweile alle unter dem Dach der Hymer-Group. Acht Firmen, vom Faltcaravan Hersteller bis hin zum Luxusliner von Niesmann und Bischoff. Der harte Konkurrenzkampf zwingt zum Schulterschluss beim größten europäischen Reisemobilhersteller. (Text: Tagesschau24)
    Deutsche TV-PremiereMi 24.06.2015SWR Fernsehen
  • Folge 60
    Von der Hunsrücker Dorfmolkerei zum Global Player: Schon jetzt liefert die Hochwald Foods Gruppe ihre Produkte, von der H-und Kondensmilch bis zu Joghurt und Käse, in mehr als 100 Länder. Und nach dem Wegfall der Milchquote will das Unternehmen aus Thalfang noch stärker auf den Export setzen. Die 5.500 Landwirte, die die zwei Milliarden Liter Rohmilch produzieren, die Hochwald jährlich verarbeitet, sehen die neuste Entwicklung dagegen mit gemischten Gefühlen. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 01.07.2015SWR Fernsehen
  • Folge 61
    Die Geschichte der Bluejeans in Europa beginnt in Künzelsau. Noch heute sitzt der Mustang-Konzern in Hohenlohe und produziert jährlich etwa viereinhalb Millionen Bekleidungsteile. Die Hälfte davon sind Jeans. Zunächst nähte die Firma Hermann ab 1932 Berufskleidung. Dann kam die amerikanische Cowboy-Hose dazu und wurde zum Renner. Irgendwann 1948 nannte man sich in der Kleinstadt am Kocher „Mustang“ – die deutsche Jeans-Firma entwickelte sich zum Global Player. Das einstige Familienunternehmen von Albert Sefranek wird heute von einer Investorengruppe geleitet. Inzwischen ist Mustang wieder in der Gewinnzone, die Produktentwicklung von Hongkong und auch das Design- und Marketingbüro wieder nach Hohenlohe geholt. Auch wenn die eigentliche Hose im Ausland produziert wird. Etwa 125 der 600 Mitarbeiter arbeiten am Stammsitz. Mit neuen, bequemen Stoffen, viel Know-how und dem Blick auf die Szene der Edeljeans im heimischen Markt will die Firma Mustang wachsen. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 22.07.2015SWR Fernsehen
  • Folge 62
    Mehrere Päpste, amerikanische Präsidenten oder die Queen – sie alle haben sie schon mit Füßen getreten, die Produkte aus dem Eifeldörfchen Eisenschmitt. Dort entstehen rote Teppiche in einer Fabrik, die einem Museum gleicht. Auf Maschinen, die noch mechanisch betrieben werden. Und das Garn kommt von jeher direkt aus Indien: Kokosfaser, die in Eisenschmitt zu Läufern und Fußmatten verwoben wird. Chef der Kokosweberei Schär ist Georg Fritzsche, ein Mann, der auf dem Teppich geblieben ist. Er leitet den Familienbetrieb in der dritten Generation und ist nebenher auch noch Bürgermeister des Dorfes, für dessen Zukunft er kämpft. Um die Zukunft seiner Firma ist ihm nicht bang. Mit Sohn Alexander steht schon die vierte Generation in den Startlöchern. Und die Produkte aus Eisenschmitt boomen: Der „Teppich der armen Leute“ ist längst auch zum Luxusprodukt geworden, das exklusiv von Edel-Kaufhäusern vertrieben wird. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 29.07.2015SWR Fernsehen
  • Folge 63
    Der wichtigste Grundstoff für ihre Naturkosmetik sind Pflanzenblüten. Dafür bebaut die Firma im Südwesten große Felder, und zwar nach den Regeln der biologisch-dynamischen Landwirtschaft. Das heißt zum Beispiel: Verzicht auf Pestizide. Im Gegenzug müssen die Weleda-Gärtner viel mehr Handarbeit in die Pflanze stecken. Nach der Ernte entstehen Tinkturen, die erst nach vielen Monaten der Lagerung reif für die Produktion sind. Aus diesen Tinkturen und nur wenigen weiteren, natürlichen Zusätzen wie Bienenwachs, Öl, und Wasser entstehen die Hautpflegeprodukte. Darüber hinaus gibt es auch den firmeneigenen Heilpflanzengarten in Schwäbisch Gmünd: Es ist einer der größten biologisch-dynamischen Gärten weltweit.
    Trotzdem kann Weleda nicht alle benötigten Pflanzen in Deutschland selbst anbauen: So kommen Rosenblätter aus der Türkei, Arnika aus Rumänien, Lavendel aus Moldavien oder Arganöl aus Marokko. In den Produkten aus Schwäbisch Gmünd steckt viel Tradition: In wenigen Jahren feiert Weleda den 100. Geburtstag. Der Südwesten Deutschlands ist ein Zentrum der Naturkosmetik. Das ist kein Zufall: Rudolf Steiner, Begründer der Anthroposophie und der Waldorfpädagogik, wirkte in der Zeit nach dem ersten Weltkrieg in Stuttgart. Aber man muss keine Anhänger seiner Lehren sein, um die Produkte von Weleda zu schätzen. Das Umweltbewusstsein der Menschen wächst kontinuierlich, so dass Naturkosmetik boomt und längst kein Nischenprodukt mehr ist. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 19.08.2015SWR Fernsehen
  • Folge 64
    Steffen Loos ist Schatzsucher. Er sucht nach Bodenschätzen. Der Geologe von Schaefer Kalk bestimmt, an welchen Stellen das größte Loch in Rheinland-Pfalz noch tiefer wird. Seit über 150 Jahren baut das Familienunternehmen aus Hahnstätten im Taunus Kalk ab. In der gewaltigen Grube wirken die 60-Tonner-Radlader wie Spielzeugautos. Die Sohle des Steinbruchs liegt nur noch 24 Meter über dem Meeresspiegel. Tiefer geht’s nicht im Südwesten. Steffen Loos ist der „Herr des Loches“ – aber auch derjenige im Unternehmen, der für die beispielhafte Renaturierung alter Gruben verantwortlich ist.
    Anfang und Ende des Kalkabbaus in Hahnstätten liegen in seinen Händen. Schaefer Kalk ist der zweitgrößte Kalkproduzent in Deutschland, aber kaum ein Wettbewerber ist technologisch so weit wie die Hahnstätter. Bei der Verarbeitung sind sie führend: Papier, Arzneimittel, Farben – Kalk von Schaefer ist Bestandteil vieler Produkte. Hahnstätten profitiert zwar von der Gewerbesteuer des Unternehmens, doch beim Abbau des Rohstoffenes entstehen auch Lärm und Schmutz. Sprengungen in der Grube gehören zum Alltag. Wie gehen die Einwohner der umliegenden Dörfer damit um? (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 26.08.2015SWR Fernsehen
  • Folge 65
    Die ZF in Friedrichshafen ist einer der heimlichen Wirtschaftsriesen im Land. ZF-Technologie steckt in nahezu allem was fährt, fliegt oder schwimmt. Mobilität und Antrieb ist ihr Geschäft. Vor 100 Jahren gegründet, also 1915, arbeiten heute 134.000 Mitarbeiter weltweit für das Unternehmen, 10.000 davon am Stammsitz in Friedrichshafen. Dort werden Getriebe für Nutzfahrzeuge und Schiffe produziert und es wird vor allem geforscht. Dass der Weltkonzern vom Bodensee aus gesteuert wird, hängt eng mit Graf Ferdinand von Zeppelin und seinen Luftschiffen zusammen.
    Als 1908 sein Zeppelin LZ 4 in Echterdingen verunglückt, kommen sechs Millionen Goldmark an Volksspenden zum Bau neuer Luftschiffe zusammen. Das Kapital der Stiftung ermöglicht die Gründung einer Fabrik zur „Herstellung von Zahnrädern und Getrieben für Luftfahrzeuge, Motorwagen und Motorboote“. In der „Zackenbude“, wie die Friedrichshafener das ZF-Werk nennen, werden Zahnräder von bisher unerreichter Präzision hergestellt. Dies revolutioniert den Getriebebau und damit den Antrieb von Fahrzeugen.
    Heute ist die Stadt Friedrichshafen Eigentümerin der Zeppelin-Stiftung und besitzt nun 93,6 Prozent der Anteile an ZF. Eine weltweit einzigartige Konstellation, die Friedrichshafen zusätzliche Mittel für soziale und kulturelle Aufgaben bringt. 2014 waren das an die 47 Millionen Euro. Aber nicht nur die Stadt profitiert. Da die ZF nicht börsennotiert ist, bestimmen keine kurzfristigen Gewinnerwartungen die Konzernpolitik. So gehen gut fünf Prozent des Umsatzes in Forschung und Innovation, vor allem auf dem Gebiet moderner Mobilität.
    Da wird an Riesen-LKWs geforscht, die sich per Finger auf dem Tablet steuern lassen. Oder an Elektromobilen, die dank Elektronik und einer besonders mobilen Achse selbstständig in jede noch so kleine Lücke parken. „Made in Südwest“ dokumentiert die bewegte Geschichte des Konzerns und stellt Menschen vor, die in der Produktion, in der Getriebemontage, bei der Qualitätssicherung und in der Entwicklung arbeiten und damit an den kleinen und großen Rädern des Technologie-Konzerns drehen. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 02.09.2015SWR Fernsehen
  • Folge 66
    Die klebrigen Verbindungen von Lohmann sieht man nicht und doch sind sie nahezu überall dabei: Die doppelseitigen Klebebänder aus Neuwied gehen an Kunden in der ganzen Welt. Sie halten kleinste elektronische Bauteile in Mobiltelefonen genauso sicher wie Zierleisten mit dem Blech von Automobilen. Bereits 1851 gegründet, gilt Lohmann als Pionier der Klebeband-Technologie und ist heute international tätig. Das Unternehmen beschäftigt mehr als 1.600 Mitarbeiter weltweit und ist an 29 Standorten rund um den Globus aktiv. Das SWR-Team hat die Produktion im Werk in Neuwied einige Tage begleitet. Der Film zeigt Mitarbeiter, wie sie die klebrige Masse hauchdünn auf die Folien bringen. Viele arbeiten schon lange bei Lohmann, und das trotz Schichtdienst. Dass die meisten zufrieden mit ihrem Betrieb sind, zeigt auch eine Umfrage des Nachrichtenmagazins „Focus“. Demnach gehört das Unternehmen zu den 50 besten Arbeitgebern in der Branche „Chemie und Pharma“. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 23.09.2015SWR Fernsehen
  • Folge 67
    Schmutz wird „weggekärchert“. Ist Saubermachen mit dem eigenen Namen verbunden, kann die Firma zufrieden sein. Hygienische Reinigung wird überall auf der Welt wichtiger, das bekommt der Global Player Kärcher aus Winnenden bei Stuttgart zu spüren. Die Firma steht fürs „Putzen mit Technik“, der tragbare gelbe Hochdruckreiniger ist einem breiten Publikum ein Begriff. Doch längst bedient Kärcher auch den gewerblichen und kommunalen Bereich von Reinigungs- und Kehrmaschinen bis hin zu vollautomatischen Waschanlagen und Reinigungsmitteln. Ausgerechnet im Zentrum der schwäbischen Kehrwoche erfand der Tüftler Alfred Kärcher 1950 seinen ersten eigenen Dampfreiniger.
    Groß gemacht hat die Firma jedoch seine Frau Irene, die nach dem frühen Tod des Mannes die Internationalisierung fördert. Denn die Zukunft des Spezialisten für Reinigungsgeräte und -systeme lag und liegt in immer neuen Absatzmärkten. Putzen als Teil der Hygiene ja – aber es soll bitte einfach gehen, Mechanik statt Handarbeit. Deshalb werden im Kärcher-Labor weiter neue Geräte entwickelt und je nach landestypischer Eigenart konfektioniert: Im Schwabenland darf mechanisches Putzen für die Nachbarn hörbar sein, in Japan hingegen nicht. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 30.09.2015SWR Fernsehen
  • Folge 68
    Die Produkte landen überall dort, wo Luft intelligent bewegt werden muss. Die Firma ist Trendsetter und Weltmarktführer bei Ventilatoren und Motoren: ebm-papst aus Mulfingen. Derzeit lebt die Firma in Hohenlohe blendend von der schlechten Luft in Chinas Metropolen. Bauteile für Luftreiniger beflügeln die Umsatzzahlen. Die Stimmung ist prima, ebm-papst bietet fast so viele Arbeitsplätze wie Mulfingen Einwohner hat: mehr als 3.000. Weltweit sind es viermal so viele. 1963 begann Gerhard Sturm mit 35 Mitarbeitern. Sturm – mittlerweile 80 Jahre alt – sitzt immer noch bei der wöchentlichen Produktstrategierunde mit am Tisch. Etwa 15.000 unterschiedliche Produkte und maßgeschneiderte Lösungen hat ebm-papst aus den Bereichen Klimatechnik, Maschinenbau, Heiztechnik und Hausgeräte im Programm.
    Doch auch ein Weltmarktführer muss sich mächtig anstrengen, um gut qualifizierte Fachkräfte in die Provinz zu locken. Und so arbeitet die Unternehmensführung schwer daran, dass die Infrastruktur am Ort erhalten bleibt. Und sie achtet auf ein gutes Betriebsklima: etwa bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Ein flexibles Arbeitszeitsystem am Stammsitz orientiert sich statt auf die Anwesenheit inzwischen auf das Ergebnis. Das kommt an. Die Firma belebt zweifelsohne die Region abseits der Metropolen. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 07.10.2015SWR Fernsehen
  • Folge 69
    Für den Auftrag ihres Lebens müssen Uwe Brilmayer und seine Leute Berge versetzen. Und zwar die Alpen, um genauer zu sein: gewaltige Gebirgsmassive, ganze Dörfer, 80.000 Bäume und 140 Züge, die sich durch Tunnel und über Gebirgspässe kämpfen. Mit fast 400 Quadratmetern entsteht in Uwe Brilmayers kleiner Firma „brima Modellanlagenbau“ im rheinhessischen Gau-Algesheim eine der größten Modellbahnen der Welt. Bei Eisenbahnfans hat die Zehn-Mann-Firma schon längst einen guten Namen – und das weltweit. „Brima“ ist auf Monate ausgebucht. Doch der aktuelle Auftrag sprengt alle bisherigen Dimensionen.
    Zumal der Auftraggeber nicht irgendwer ist, sondern ein Spross der Auto-Dynastie Porsche. Die Mega-Anlage soll das Zentrum des „TraumWerkes“ von Hans-Peter Porsche im Berchtesgadener Land werden, einer Art Museum für die unzähligen wertvollen Exponate des besessenen Spielzeugsammlers. Die gewaltige Modellbahn muss nicht nur in Gau-Algesheim nach den speziellen Wünschen der Porsches gebaut, sondern auch nach Bayern geschafft und im „TraumWerk“ eingepasst werden – immer unter dem Druck des nahenden Eröffnungstermins. Eine gewaltige Herausforderung, die an Uwe Brilmayer und seinem Team nicht spurlos vorübergeht. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 21.10.2015SWR Fernsehen
  • Folge 70
    Ohne sie würden viele historische Gebäude nicht mehr stehen: die Zimmerleute, Architekten und Restauratoren der Firma Jako. 1890 als kleiner Zimmermannsbetrieb in der Nähe von Rot an der Rot gegründet, arbeiten sie mit einer weltweit einzigartigen Methode: Restaurierung ganzer Häuser in ihrer Werkshalle. Wenn zum Beispiel ein denkmalgeschützter Bauernhof einer neuen Umgehungsstraße weichen muss, dann sind sie die letzte Rettung. Zuerst vermessen sie das Gebäude, zerlegen es in große Stücke und fahren es anschließend zu ihren Firmensitz.
    Dort setzten sie es in ihrer Riesenhalle wieder zusammen und restaurieren es. Sie arbeiten mit mehr als 60 Mitarbeitern und gelten in Süddeutschland als wegweisende Spezialisten – einerseits für die Restaurierung denkmalgeschützter Gebäude und andererseits für die Translozierung, d. h. das Umsetzen alter Häuser. Dabei gehen sie so behutsam vor, wie ein guter Zahnarzt. Was immer erhalten werden kann, bleibt stehen. Wenn ein Balken eine faule Stelle hat, wird nur sie ersetzt und als „Prothese“ in den alten Balken wieder eingesetzt.
    Auf diese Weise wollen sie so viel alte Bausubstanz wie möglich erhalten. Nach der Restaurierung in der Halle zerlegen sie das Gebäude wieder und fahren es an seinen neuen Bauplatz. Das sind meistens Freilichtmuseen, aber auch Grundstücke von Privatleuten. Vier Gebäude hat Jako bei sich eingelagert, die man kaufen kann: Darunter einen Schwarzwaldhof und sogar einen Bahnhof. Der Film begleitet die Leute von Jako beim Abbau eines alten Hauses in Effringen im Schwarzwald, das später einmal im Freilichtmuseum Vogtsbauernhof in Gutach stehen soll.
    In Beuren bei Kirchheim, Teck, zerlegen die Zimmerleute keine historischen Gebäude, sondern restaurieren einige der ältesten Häuser im Ortskern. Ein Haus ist sogar von 1397. Bei all diesen Gebäuden gibt es eine große Herausforderung: Der Spagat zwischen dem Erhalt historischer Bausubstanz und modernem Wohnkomfort. Denn diese Häuser stehen in keinem Museum. In ihren vier Wänden sollen bald wieder Menschen leben. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 28.10.2015SWR Fernsehen
  • Folge 71
    Steiff – einer der ganz großen Namen in der Welt des Spielzeugs. Doch das Geschäft der Firma mit dem berühmten Knopf im Ohr beschränkt sich längst nicht nur auf die Stoff- und Kuscheltiere. Für den Umsatz wird auch Kindermode immer wichtiger. Und wer weiß schon, dass Steiff bei der Produktion von Autoventilen Weltmarktführer ist? Alligator heißt die Firma und produziert heute noch am Stammsitz in Giengen an der Brenz. Selbst eine Webmanufaktur besitzt das Unternehmen und verarbeitet dort feinste Mohair und Alpaka-Wolle zu hochwertigen Stoffen: für die besonders wertvollen Bären, aber auch für Mäntel und Jacken.
    Friedhelm Steiff, der letzte Großneffe von Firmengründerin Margarete Steiff, schaut im Film auf die Geschichte des Traditionsunternehmens. Selten dürfte es in einer Familie so viel Erfindergeist und Kreativität gegeben haben wie bei den Steiffs. Mit Fleiß und Genius schaffen sie es bis heute, ihr Unternehmen weiter zu entwickeln. Und Friedhelm Steiff kennt sie alle, die amüsanten Anekdoten aus der Firmen- und Familiengeschichte. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 11.11.2015SWR Fernsehen
  • Folge 72
    Die Firma „Testo“ in Lenzkich ist seit 1957 auf Messtechnik spezialisiert. Begonnen hat alles mit einem elektrischen Fieberthermometer, mittlerweile ist „Testo“ ein globaler Konzern und führender Experte für Messlösungen. Dabei wächst das Spektrum, was man alles messen kann, ständig. Sei es die Holzpellets-Heizung und ihre Abgase, das feuchte Badezimmer, in dem es vielleicht irgendwo schimmelt oder das Frittierfett in der Kantinenküche. Ganze Gebäude werden heute mit Wärmebildkameras vermessen. Genauso wie elektrische Leitungen, Schaltkästen oder Solaranlagen.
    Auch in Kühl-und Reinräumen in Pharmaunternehmen oder Kliniken überwachen hochpräzise Messgeräten ständig Temperatur und Luftqualität. Immer größere Bedeutung bekommt das Datenmanagement. Wo gemessen wird, fallen Unmengen an Daten an, die dokumentiert und analysiert werden müssen. Chef von „Testo“ ist Burkhard Knospe. Er führt das Unternehmen in zweiter Generation. Auch wenn der Konzern mit 2.500 Mitarbeitern weltweit agiert, so hat Knospe immer am Standort im Schwarzwald festgehalten.
    Neben dem Hauptstandort Lenzkirch hat „Testo“ vor einigen Jahren im verkehrsgünstig gelegen Titisee-Neustadt ein hochmodernes Gebäude für Entwicklung und Produktion aufgebaut. Viele Mitarbeiter sind über Jahrzehnte und Generationen in der Firma verwurzelt. Burke spricht gerne von einem eigenen Testo-„Spirit“. Jeder, ob Techniker oder Abteilungsleiter, kann und soll Ideen mit einbringen, wie die Produkte besser werden. Mit Erfolg. Fast eine viertel Milliarde Euro Umsatz macht das Unternehmen im Jahr. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 18.11.2015SWR Fernsehen

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