Miniserie in 4 Teilen
Das Klondike-Fieber
Folge 1 (90 Min.)Elam Harnish ist ein stattlicher junger Mann, der mit geerbtem Geld und einem älteren Studienfreund eine durchschnittliche Anwaltskanzlei im San Francisco der Jahrhundertwende betreibt. Das Schicksal hat ihn nie besonders herausgefordert, und er hat das Besondere, gar das Abenteuer, nie gesucht. Eines Tages wird er aufs Land gerufen, wo ein alter Farmer entmündigt werden soll, weil er die Farm verkaufen und mit dem Erlös nach Alaska ziehen will, um nach Gold zu graben. Der alte Tarwater, ein heruntergekommener Pionier dieser Gegend, von imponierender Zähigkeit, übergibt die Farm an Tochter und Schwiegersohn und verschwindet.
Elam Harnish, tief beeindruckt und verwirrt von dem alten Mann, kehrt nach San Francisco zurück und gerät in die Brandung des Aufbruchs zahlloser Menschen, die von der Nachricht neuer Goldfunde in Alaska alarmiert wurden und besessen sind von der Vorstellung, unermesslich reich zu werden – das höchste Ideal der Zeit. Bei Elam Harnish ist es zunächst eher die Neugier, die ihn mit in diesen Strudel reißt. Er verlässt die Kanzlei und San Francisco, ohne zu ahnen, dass er nie wieder in die geordnete Welt zurückkehren wird.
Von jetzt an, unter den Strapazen einer langen Expedition, gelten die Gesetze des Dschungels. Wer überlebt, hat recht. Und das sind nicht die meisten. Die erste schlimme Erfahrung in dieser Hinsicht macht er, der Jurist, als er in einem Lager mit einem fremden Mehlsack Gewichtheben trainieren will und wegen Lebensmitteldiebstahls erschossen werden soll. Jeder muss die Lebensmittel und Geräte, die er in den nächsten Monaten braucht, mit sich führen; niemand kann sich anders als selbst versorgen. Deshalb sind die Lebensmittel hier kostbarer als Diamanten.
Der historische Übergang über den vereisten Chilkoo-Pass wird zur mörderischen Bewährungsprobe für Zehntausende. Elam Harnish entdeckt den alten Tarwater und wird durch dessen Tapferkeit und den eigenen Ehrgeiz immer wieder zum Durchhalten ermutigt. In Dawson City, der aus dem Boden gestampften Goldgräberstadt, die die Mutigsten, Kräftigsten, Zähesten oder einfach diejenigen, die Glück hatten, endlich erreichen, dürfen nur die Männer bleiben, die einen bestimmten Lebensmittelvorrat nachweisen können: Tarwater wird erbarmungslos in die Einsamkeit geschickt – mit einem Gewehr und Munition. (Text: ZDFtheaterkanal)Deutsche TV-Premiere Di. 23.08.1977 ZDF Die weiße Rinne
Folge 2 (90 Min.)Durch das fremdartige Gold, das Elam Harnisch bei dem toten Tarwater gefunden hatte, war die Neugier auf die legendäre „weiße Rinne“ zwar wieder geweckt, aber die Information war doch noch zu vage. Inzwischen zivilisiert sich scheinbar das Leben in Dawson. In seinem „Tivoli“ sorgt Charles Clayton für das Vergnügen der Goldgräber und dafür, dass sie einen Teil ihres Goldes rasch wieder ausgeben. Dafür hat er Cad Wilson geholt, eine mittelmäßige und alternde Tingeltangelsängerin, die hier ein Star ist. Aber Cad hat auch etwas, was in Dawson noch seltener ist: ein Herz, das sie zu rasch an den oberflächlichen Elam Harnish verliert.
Der schlägt sich mit Gelegenheitsarbeiten durch und feiert seinen 30. Geburtstag mit Wichtigtuerei. Während des wilden Festes stürzt – tödlich erschöpft – Caribou-Charly ins „Tivoli“. Er hatte mit drei Kumpanen die „weiße Rinne“ gesucht – offenbar mit Erfolg, denn er hat viel Gold bei sich, dessen Herkunft er vor seinem Tod nicht mehr offenbaren kann. Alles bricht auf – zur „weißen Rinne“. Elam Harnish und Joe Hines scheinen sie als erste zu entdecken: vor und in einer Hütte finden sie die Leichen der Gefährten von Caribou-Charly.
Unerklärlich bleibt, wie sie starben: in der Hütte gibt es Holz und Lebensmittel genug. Elam und Joe glauben, jetzt nur noch das Ende des Winters abwarten zu müssen. Aber die seelische Belastung der Menschen, die solcher Einsamkeit ausgesetzt sind, wird von ihnen unterschätzt. Zu ihnen stoßen später drei weitere Männer aus Dawson. Das Misstrauen, die Angst, die Habgier wachsen unberechenbar und führen schließlich zum Mord. Elam und Joe richten den Mörder. Aber auch ihre Nerven sind der Situation nicht gewachsen. Elam erschießt Joe in Notwehr und bleibt schwer verletzt allein. (Text: ZDFtheaterkanal)Deutsche TV-Premiere Do. 25.08.1977 ZDF Der wilde Mann vom Yukon
Folge 3 (75 Min.)Voll Sorge und Sehnsucht hat Cad Wilson in Dawson auf Elam gewartet. Als Montana Kid, ein hübscher Schwätzer, mit der Nachricht nach Dawson kommt, dass Elam tot sei, will die verzweifelte Cad hier nicht länger bleiben und verkauft ihre Habe. Doch Elam kehrt krank zurück. Als man wenig später Montana Kid ermordet findet, wird Cad Wilson verhaftet und – mit triumphalen Geleit ihrer Bewunderer – fortgebracht. Der blinde Zufall lässt Elam beim Lachsfang weit außerhalb von Dawson neues Gold entdecken. Charles Clayton fürchtet um sein „Tivoli“, wenn wegen des Goldes die Männer aus Dawson fortziehen.
Deshalb kauft er Elam Harnish das Geheimnis ab. Endlich hat Elam Geld: Er erweist sich als raffinierter Spekulant und Geschäftemacher, der das kleine Vermögen in kurzer Zeit so vervielfacht, dass er zum bewunderten und gefürchteten Business-Boss wird. Sein Ruf dringt bis San Francisco und beunruhigt die dortige Geldaristokratie. Durch Mittelsmänner wird Elam verlockt, sein Geld in betrügerischen und Aufsehen erregenden Börsenmanövern aufs Spiel zu setzen. Die Intrige entdeckt er zu spät. Mittellos verlässt er heimlich des Nachts San Francisco – ein Abenteurer ohne Ziel. (Text: ZDFtheaterkanal)Deutsche TV-Premiere So. 28.08.1977 ZDF Vierauge
Folge 4 (80 Min.)Elam Harnish ist nach Alaska zurückgekehrt. Ein kleiner freundlicher Mann, Andy Carson, hat sich an ihn gehängt, weil er in ihm ein Pfadfinder zum Glück, zum Gold, wittert. Ihr Weg durch fast unzugängliche Wälder stellt sie immer wieder vor schier unlösbare, oft lebensgefährliche Situationen. Eines Tages ist Andy verschwunden. Zuerst wartet Elam ratlos, sucht dann und steht plötzlich vor einer Gruppe Indianer, die ihn wortlos und friedlich an einen versteckten See in ein Lager bringen, in dem ein Stamm der Tlingit lebt – wahrscheinlich unvermutet in einer Wildnis, die Tausende von Meilen von jeder Siedlung entfernt ist. Doch größer noch wird Elams Überraschung, als er zuerst Andy Carson trifft – zufrieden und frei – und dann den Häuptling kennen lernt: Snass ist Europäer.
Elams Fähigkeit, sich einer neuen Situation anzupassen, bewährt sich wieder. Er weiß, dass jeder Fluchtgedanke unsinnig wäre. Er lebt sich ein, findet sogar Gold – das Überflüssigste, das man sich hier vorstellen kann – und begegnet Labiskwee, der weißen Tochter des Häuptlings. Sie erlebt Elam als Boten aus einer Märchenwelt. Ihre Liebe lässt sie bald erkennen, dass Elam hier nie glücklich werden wird, weil er seine Welt nicht vergessen kann. Labiskwee allein vermag eine Flucht vorzubereiten. Eines Nachts brechen beide auf. Und nun beginnt eine abenteuerliche Irrfahrt, die alles in den Schatten stellt, was Elam Harnish seit seiner Anwaltszeit in San Francisco ertragen musste. (Text: ZDFtheaterkanal)Deutsche TV-Premiere Di. 30.08.1977 ZDF
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