In den 50er Jahren gelingt dem Sohn eines mexikanischen Fabrikarbeiters der Schritt ins Rampenlicht: Ritchie Valens wird der erste mexikanisch-amerikanische Rock’n’Roll-Star. Und er singt seinen größten Hit, der ihn unsterblich macht, in spanischer Sprache. Während Martin Luther King in den 70er Jahren für die Rechte der Schwarzen auf die Straße geht, wird auch das Selbstbewusstsein der Chicanos geboren. Sie kämpfen für bessere Schulbildung und für das Ende des Vietnamkriegs. „Little Joe y la Familia“ nimmt einen Song mit dem Titel „Las Nubes – Die Wolken“ auf, der zur Hymne der Landarbeiterbewegung wird und zum Markenzeichen eines neuen Musikstils, dem spanischsprachigen Popmusikmix
„Tejano“, der besonders im Südwesten der USA eine große Anhängerschaft findet. Selbst in der Countrymusic hinterlassen die Chicanos deutliche Spuren. Und in den 80er Jahren ignoriert die Gruppe „Los Lobos“ die immer noch bestehenden Sprach- und Rassenschranken. Sie lässt die Chicano-Kultur wieder aufleben und kommt schließlich zur „Conjunto-Musik“ und dem „Tex-Mex“. Neben den Tejano-Stars entwickelt sich fast unbemerkt ein anderes Phänomen: Los Tigres del Norte füllen Stadien und ihre Musik „Norteña“ verkauft sich in den USA besser als jede andere lateinamerikanische Musik. In 30 Alben mit Verkaufszahlen in Millionenhöhe erzählen sie die „wahren Geschichten der Menschen“. (Text: ZDFtheaterkanal)