Länder – Menschen – Abenteuer Timor-Leste – Im Land des schlafenden Krokodils
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Timor-Leste – Im Land des schlafenden Krokodils
45 Min.
Die Wawata Topu, die „tauchenden Frauen“ gehen täglich ohne Ausrüstung ins Meer und suchen mit geschultem Blick zwischen den Riffen nach Fischen und Oktopussen.
Bild: NDR/Claudia Schmitt
Nördlich von Australien liegt ein kaum bekanntes Paradies: die Demokratische Republik Timor-Leste. Unberührte Landschaften, uralte Traditionen und der Rhythmus der Natur prägen dieses Land, seine unberühten Landschaften und seine Menschen. In den Gewässern leben mächtige Salzwasserkrokodile. Die Bewohner von Timor-Leste verehren sie als heiliges Wesen. Doch immer wieder kommt es zu Angriffen. Naturfotograf Jafet Potenzo Lopes arbeitet gemeinsam mit dem Wissenschaftler Brandon Sideleau an einem Wildtiermanagement, das Tradition und Schutz vereint. Das Meer gilt als Seele des Landes.
Vor der Küste versammeln sich große Schulen von Pilotwalen und Delfinen. Und nur wenige Meter vom Ufer entfernt ziehen die größten Lebewesen der Erde vorbei: Blauwale. Das wahre Wunder liegt jedoch unter der Wasseroberfläche. Timor-Lestes Korallenriffe gehören zu den
artenreichsten der Welt. Hier wurden bislang über 1000 Fischarten gezählt. Te Aquila, die erste Tauchlehrerin von Timor-Leste, setzt sich mit Leidenschaft für den Schutz der kaum erforschten Unterwasserwelt ihrer Heimat ein. Jahrzehntelang kämpfte die Bevölkerung für ihre Unabhängigkeit.
Während der indonesischen Besatzung fanden viele Timoresen Schutz in den Höhlen des abgelegenen Hochlands. Heute ist die Region nur noch Rückzugsort für wilde Tiere. Timor-Ponys haben sich an die raue Umgebung angepasst und durch die Wälder hallt der Ruf des Tokeh-Geckos, einet der größten Gecko-Art der Welt. Timor-Leste ist ein junges Land, nicht nur politisch. Über die Hälfte der Bevölkerung ist unter 18 Jahre alt. Sie gestalten eine neue Zukunft, die Tradition und Wandel vereinen soll und setzen alles daran, den Schatz von Timor-Leste zu bewahren. (Text: NDR)