Länder – Menschen – Abenteuer Küstenparadies Kroatien (3): Mitteldalmatien
1767 Folgen erfasst
Küstenparadies Kroatien (3): Mitteldalmatien
Diese Reise führt durch Mitteldalmatien zu einem weiblichen Klapa-Chor, Kalksteinbrüchen, einem Künstler, einstigen Lavendel-Dörfern und einem Forscher des Schiffsbaus. Die kroatische Adria gehört zu den vielfältigsten Küstenlandschaften Europas. Auf 1.800 Kilometern reihen sich rund 1.200 Inseln aneinander, von denen nur 67 bewohnt sind: schroffe Felsriffe und sanfte Olivenhaine, karstige Gebirgszüge und ein äußerst mildes Klima. In Split ertönt aus verwinkelten Gassen melodiöser A-cappella-Gesang: Adela Zoric und ihre Freundinnen singen Klapa, einen polyphonen Gesang, der aus der Region um Split stammt. Die Frauen sind einer der wenigen weiblichen Klapachöre Kroatiens. Auf der Insel Brac wird die Landschaft vor allem durch Gestein beherrscht. Auf Brac wird weißer, marmorähnlicher Kalkstein in über 20 Steinbrüchen abgebaut, sogar für das das Weiße Haus in Washington wurde er verwendet. Der 15-jährige Tonci Nizetic besucht die Steinmetzschule der Insel und will später als Restaurator arbeiten. Weiter südlich in der Bucht vor Split sammelt der
Künstler Zoran Tadic, was die Fischer tagtäglich als Abfall über Bord werfen: Gräten und Knochen. In seinem Freiluft-Atelier fertigt er Skulpturen und Schmuck aus Tierschädeln, Fischwirbeln, Fell, Holz und Stein. Das Inselinnere von Hvar war lange vom Lavendelanbau geprägt – Hvar galt als „blaues Eiland“. Doch heute wird kaum noch Lavendel angebaut. Das kleine Bergnest Velo Grablje, das einmal als Europas größter Lavendelölproduzent galt, hat heute gerade noch sechs Bewohner. Der junge Grafiker Ivan Zaninovic versucht den Ort seiner Kindheit zu retten, indem er alte Gebäude renoviert und Feste organisiert, in der Hoffnung, dem Dorf so eine neue Zukunft zu geben. Die Gewässer um Vis sind bekannt für großen Fischreichtum – Traditionsforscher Josko Bozanic untersucht die Schiffsbaukunst der Seefahrer in dem kleinen Ort Komiza. Bozanic baute eine Replika der Falkusa, dem traditionellen Boot der dalmatinischen Fischer. Die erste Ausfahrt im Frühjahr ist ein Abenteuer für die Crew, aber auch eine Belastungsprobe fürs Material. (Text: BR Fernsehen)