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Bergbauern in den Schweizer Alpen
Das Muotathal ist ein wildromantisches Schweizer Voralpental in der Nähe des Gotthard. Das Wetter wechselt hier besonders schnell. Weil aber die Bauern darauf angewiesen sind, sich so gut wie möglich auf Sonne, Wind und Regen einzustellen, hat sich hier eine besondere „Zunft“ entwickelt: die Wetterpropheten – Männer, die nach jahrelanger Erfahrung gelernt haben, aus kleinsten Veränderungen in der Natur das Wetter vorhersagen zu können. Einer von ihnen ist Martin Horat. Eigentlich baut, repariert und verkauft er Sensen, aber im Muotathal ist er „der Mann für alle Fälle“. Er hat eine besondere praktische Begabung und ersetzt auch schon mal den Tierarzt. Vor allem aber kennt er sich mit dem Wetter aus. Seine besondere Spezialität: die
Ameisenbeobachtung. Ihr Hinterteil etwa liefert ihm wichtige Hinweise auf die künftige Wetterlage. Martin Holdener haben es die Mäuse angetan. Ob sie den Berg hinauf- oder herunterlaufen, ist für ihn ebenso viel sagend im Hinblick auf Sonnen- und Regenzeiten wie die Länge ihrer Schwänze. Wenn die beiden Martins oder auch ihr Kollege Peter Suter, der vor allem die Pflanzen beobachtet, eine kurzfristige Vorhersage zu machen haben, schicken sie Robert los, den Meldeläufer. Der ist zwar auch nicht mehr der Jüngste, aber er macht sich prompt auf den beschwerlichen Weg zu den Bergbauern – zu Kaspar, der allein einen Einödhof bewirtschaftet und sich über jeden Besuch freut, oder zu Hans, damit er noch vor dem Regen das Heu einbringt. (Text: hr-fernsehen)