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Inseln des Mittelmeeres – Zypern – Wo die Götter Urlaub machen
‚Der Gedanke an die Teilung meiner Heimat hat schon immer meine künstlerische Arbeit beeinflusst‘, erklärt Larkos Larkou. Der 35-jährige ist Musiker und beschäftigt sich mit traditioneller zyprischer Musik. Nach Öffnung der Demarkationslinie im Jahr 2003 gründete er die gemischt-zyprische Band Kyprogenia. Für den griechischen Zyprer ist die Musik ein Weg mit der Teilung seiner Heimat umzugehen. Seit 1974 ist die drittgrößte Insel des Mittelmeeres geteilt in einen griechischen Süd- und einen türkisch besetzten Nordteil.
Die Folgen der Invasion, bei der die türkische Armee mehr als ein Drittel der Insel besetzte, sind immer noch spürbar. Jeder dritte Zyprer wurde damals zum Flüchtling im eigenen Land. Viele hoffen bis heute auf die Wiederkehr in ihre alte Heimat. Wie aber gestaltet sich der Alltag der Menschen in Nord und Süd? Wie leben die Zyprer ihre Kultur und Tradition, wie gehen sie mit der Jahrtausende alten Geschichte um, die immer wieder sichtbar ist? Der Film portraitiert Menschen in ihrer geteilten Heimat. (Text: EinsPlus)Inseln – Martinique
Martinique zählt sicherlich zu den abwechslungsreichsten Inseln der Karibik. Neben Traumstränden findet man hier auch eine einzigartige Flora und Fauna, hügeliges Bergland, bedeckt mit Regenwald. Nicht umsonst wird Martinique auch die „Blumeninsel“ genannt. Christoph Kolumbus entdeckte die Insel im Jahre 1502 und schwärmte, sie sei das „fruchtbarste, süßeste, mildeste und zauberhafteste Fleckchen Erde“. (Text: BR Fernsehen)Inseln – Puerto Rico
Tropischer Regenwald, palmengesäumte Strände, spanisch anmutende Städte – Puerto Rico gilt als Karibiktraum. Der 51. Staat der USA , keine hundert Seemeilen weg vom Massentourismus der Dominikanischen Republik, ist der Hausstrand der Wallstreet und war bis vor kurzem Amerikas größter Militärstützpunkt in Lateinamerika. Puerto Rico ist voll, auf knapp 9.000 Quadratkilometern leben 3,8 Millionen Menschen, und die Insel ist somit einer der dichtbesiedeltsten Flecken der Welt. Ihre Bewohner nennen sie „La isla del canto“, die „Insel der Lieder“, und das ist sie: eine Insel, die niemals schläft, voller Facetten und Kontraste, Schönheit und Reichtum, eine Insel in tiefer Armut und ein Drogen-Umschlagplatz.
Man kann sagen, Puerto Rico hat das höchste Pro-Kopf-Einkommen Lateinamerikas, man kann aber auch sagen, Puerto Rico ist weitaus der ärmste Bundesstaat der USA. Ein Großteil der einheimischen Bevölkerung lebt von amerikanischer Sozialhilfe, und dafür hat sie hingenommen, dass sie nur den Inselgouverneur wählen darf, nicht aber den amerikanischen Präsidenten.
Puerto Rico hat den Status eines assoziierten Bundesstaates, ein Stiefkind-Dasein, und dennoch gibt es kaum Unabhängigkeitsbestrebungen. Die Insel war seit dem 15. Jahrhundert immer besetzt, von den Spaniern, den Holländern, den Engländern, von Piratenhäuptlingen zwischendurch – die Amerikaner sind nicht mehr und nicht weniger als die besten Besatzer, die man je hatte: Sie zahlen, sie bringen den Tourismus und die Freiheit, einfach nach New York zu fliegen – und da zu bleiben, wenn man es schafft.
Das haben schon 2,5 Millionen Puerto Ricaner gemacht – Westside-Stories. Das Gold haben die Spanier mitgenommen. Hundert Jahre nachdem Kolumbus gelandet war, war die Insel ausgebeutet, die Urbevölkerung der Taino-Indianer bis auf ein Häufchen in den Bergen ausgerottet. Oben bei Utuado findet man in Höhlen ihre Bilder und die Orte ihrer Rituale. An ihrer statt wurden Sklaven für die Feldarbeit und die Kaffeeplantagen importiert. Herausgekommen ist eine Insel mit Menschen der unterschiedlichsten Hautfarben.
Sie tanzen in den tausend Discos und Bars, und in den Cafés gibt es selten Kaffee. Er muss importiert werden. Keiner mag sich für ein paar Dollars den Rücken krumm machen, wenn es doch den Wochenscheck gibt. Sonnenaufgänge, bei denen man die Luft anhält, Wolkenflug über dem Cerro de Punta, tausenderlei Grün da oben in den wilden Bergen und manchmal bis runter an die zerklüftete Steilwände. Kilometerlange Strände, nichts als das Donnern der Brecher und Wind in den Palmblättern. (Text: hr-fernsehen)Inseln, von denen ein Licht kam – Spuren irischer Vergangenheit
Deutsche TV-Premiere Sa. 12.01.1980 S3 von Karl SchüttlerDie Insel Robinson Crusoe
Die größte der drei kleinen Vulkaninseln des Juan-Fernandez-Archipels im Südpazifik wurde 1966 in „Robinson Crusoe“ umbenannt. Dort lebte von 1704 bis 1709 der Seemann Alexander Selkirk, der Daniel Defoe zu seinem berühmten Roman inspirierte. Der wahre Schatz der Insel ist ihre Natur. So wurde dort eine ausgerottet geglaubte Orchideenart entdeckt. – Eine Reise auf die Insel Robinson Crusoe. (Text: 3sat)Die Insel St. Helena – Am Ende der Welt
St. Helena kennen die meisten Menschen nur als die einsame Insel, auf der Napoleon in Verbannung gestorben ist. Auch heute noch ist es schwierig, das 122 Quadratkilometer kleine Felseneiland inmitten des Südatlantiks zu verlassen. 2.000 Kilometer Ozean liegen zwischen St. Helena und der westafrikanischen Küste, bis nach Südamerika sind es 3.000 Kilometer. Flugplatz? Fehlanzeige. Die einzige regelmäßige und nicht gerade preiswerte Verbindung ist das Postschiff „St. Helena“. Das läuft die Insel 26 mal im Jahr an. Von England dauert die Seereise 2 Wochen, von Kapstadt immerhin 5 Tage. (Text: WDR)von Andrea FockInselwelten. Indonesiens wilder Osten
Bei den Walfängern von Lamalera: Jugendliche üben mit einer Bambusstange, wie man eine Harpune wirft.Bild: ZDF und NDR/Philipp Abresch.Der Film entführt in die vielen Zauberwelten des riesigen indonesischen Inselreiches mit seinen über 17.000 Inseln. Zum Beispiel nach Sumbawa. Nur mit einem leichten Helm auf dem Kopf und einer Peitsche in der Hand steigen die Kinderjockeys von Sumbawa auf die Pferde. Barfuß und ohne Sattel reiten sie um die Wette. Die Zwillinge Sharul und Sharil reisen seit dem vierten Lebensjahr mit ihrem Vater durch Indonesiens Inselwelten. Mit den Pferderennen bestreiten sie den Lebensunterhalt der Familie. Der Film begleitet die beiden Jungen in ihrem Alltag als Pferdejockeys, aber auch nach Hause zu ihren besten Freunden und in die Schule.
Dabei erlebt man, wie sich die Zwillinge auf ihr nächstes großes Rennen auf der Nachbarinsel Sumba vorbereiten. Ein Besuch im Komodo Nationalpark, ein UNESCO-Weltnaturerbe, ein kleiner Archipel vor der Küste der Insel Flores. Hier, entlang des Pazifischen Feuerrings, ragen vulkanische Felsen Hunderte Meter steil in die Höhe. Nach einem magischen Sonnenaufgang auf Pulau Padar geht im ersten Morgenlicht die Suche nach den wohl eigentümlichsten Bewohnern der Inselgruppe los: dem legendären Komodo-Drachen.
Inmitten der Inselwelten Indonesiens haben eigentümliche und faszinierende Traditionen überdauert. Auf Sumba preschen beim Pasola, dem jährlichen Erntefestival, festlich geschmückte Reiter auf ihren Pferden mit hölzernen Speeren aufeinander los. In Lamalera leben die letzten traditionellen Walfänger der Welt. Mit selbst gebauten Harpunen aus Bambus jagen die Männer Tiere von fast biblischer Größe: Pottwale. Schädel und Skelette schmücken die Dorfstraße.
In der tropischen Sonne trocknet das Fleisch. Seit mehr als 500 Jahren werden in Lamalera Wale gefangen. Nicht viel hat sich seitdem verändert. Auch das lange Warten bei Wind und Wetter gehörte immer schon dazu. Indonesiens wilder Osten: Monatelang waren Philipp Abresch und sein Team immer wieder zu Gast in der Region. Sie haben berührende Geschichten von Leben und Alltag der Menschen mitgebracht und spektakuläre Aufnahmen von außergewöhnlichen Traditionen, die es bald wohl nicht mehr geben wird. (Text: NDR)In Thailands Norden – Kampfkäfer, Riesenschaukeln und Bergvölker
45 Min.Der Norden Thailands ist eine Welt für sich: zwischen weiten Berglandschaften, smaragdgrünen Reisterrassen und dichtem Urwald liegen alte Königsstädte und Bergdörfer. Dies sei das ursprüngliche Thailand, sagen die Menschen hier stolz, denn im Norden sind die ersten thailändischen Königreiche entstanden. Die kulturelle und landschaftliche Vielfalt macht Nordthailand zu einer der besonders authentischen und spannenden Regionen Asiens: Hier, an den letzten Ausläufern des Himalayas und in direkter Nachbarschaft zu Birma, China und Laos, treffen seit Jahrhunderten die Kulturen Südostasiens aufeinander.
Diese Mischung prägt den Norden Thailands bis heute. Dutzende Bergvölker mit den unterschiedlichsten Wurzeln und Gebräuchen leben hier. Das Filmteam besucht ein Dorf der Akha, einer Volksgruppe, die ursprünglich aus Südchina oder Tibet kommt. Der Höhepunkt im Akha-Jahr ist das Schaukel-Fest. Das Filmteam ist dabei, als am 120. Tag nach der Reisaussaat der Monsunregen erbeten und dafür den Geistern Opfer gebracht werden. Zentral für die Festlichkeiten ist die jährlich erneuerte Riesenschaukel aus Bambus, die erst vom Dorfschamanen, dann von allen anderen in Schwung gebracht wird.
Ein Ritual, aber auch ein großer Spaß. Etwas weiter südlich betören zwei ganz andere Feste die Sinne. Das beschauliche Örtchen Bo Sang ist berühmt für seine handgefertigten, traditionellen Schirme. Bei der Sonnenschirm-Parade radeln junge Frauen mit den schönsten Kreationen in einem farbenfroh eleganten Umzug durch das Dorf. Und in Chiang Mai, der Hauptstadt des alten Königreichs Lanna, versammeln sich die Menschen für drei Tage, um das traumhafte Lichterfest zu feiern und rituell Ärger, Hass und alles Schlechte zu verabschieden. Dabei steigen Zehntausende mit Kerzen bestückte Papierlampions in den Nachthimmel auf und kleine Lichter-Flöße treiben den Fluss hinab.
Ein poetisches Bild, eine magische Stimmung. Wenn im Norden Thailands der Monsun schwächer wird, gehen die Männer in die Wälder, um kräftige Nashornkäfer zu sammeln. Denn dann beginnt die Zeit der Käfer-Kämpfe. Um die krabbelnden Gladiatoren wird sich wie um kostbare Zuchtpferde gekümmert. Und bei den Wettkämpfen wird mitgefiebert, was das Zeug hält. Um den Käfer-Kampf hat sich über die Generationen eine ganz eigene Kultur entwickelt, mit speziellem Zubehör, Diät- und Trainingstheorien. Doch wie lange wird diese Tradition noch überleben? (Text: NDR)Die Inuit in Kanada – Jagd und Spiele im Eis
Der 18-jährige Mangiuq gehört zum Volk der Inuit, der Eskimos. Sein Dorf, Coral Harbour, liegt auf einer Insel in der Hudson Bay. Nur 800 Menschen leben hier isoliert von der Außenwelt. Inuk ist in den alten Traditionen seines Volkes erzogen worden. Von seinem Großvater hat er gelernt, wie man im ewigen Eis überlebt, wie man jagt, Fische fängt und Iglus baut. Mangiuq bereitet sich auf den großen Kampf: Er will bei den „Arctic Winter Games“ für sein Dorf eine Medaille gewinnen. (Text: ARD-alpha)Irland: Drei Farben Grün
Gewundene Flüsse, wildromantische Seen, verlassene Klöster und sanfte Weiten – die irischen Midlands haben ihren ganz eigenen Charme. Dort, wo früher Schleppkähne das weit verzweigte Kanalsystem durchkreuzten, schippern heute Freizeitkapitäne auf ihren Hausbooten durch die weite Landschaft. Am Ufer des Shannons lassen sich dabei seltene Vögel beobachten und verfallene Klosterruinen bestaunen. Einst waren die Midlands das geistige und kulturelle Zentrum Irlands. Heute hat sich in den zahlreichen Ruinen eine der wenigen Säugetierarten eingenistet: die Fledermaus. Conor Kelleher erforscht die verschiedenen Spezies und geht in den Gemäuern einer alten Abtei auf Fledermausjagd.
Mystische Orte, heilige Quellen und Zeugnisse keltischen Geisterglaubens finden sich vor allem in der sanften Hügellandschaft im Landesinneren. Allgegenwärtig sind hier auch die berühmten irischen Pferde. Kein anderes europäisches Land hat mehr Pferde pro Einwohner als Irland. Einmal im Jahr findet in der kleinen Stadt Ballinasloe die älteste Pferdemesse unter freiem Himmel statt. Miley Cash ist Großhändler und so etwas wie der Pate des Pferdemarktes: Über 80 Tiere kauft der 70-Jährige an dem Wochenende, die meisten verkauft er direkt weiter an Kunden in England und Frankreich. (Text: rbb)Irland – Mit dem Rad erfahren
Irland: wild und zerklüftet. Der Atlantik nagt an der Küste, Hochmoore und Bergseen prägen die Highlands. Es geht um und durch Irland, eine Landschaft wie aus dem Reich der Kobolde und Feen. Auf dieser filmischen Reise über die „Grüne Insel“ peitschen Wind und Regen waagerecht von vorne. In einer Stunde erlebt der Reisende vier Jahreszeiten. Auf seiner Tour radelt der Journalist und Musiker Mark Graham durch das ursprüngliche Doolough Valley, entlang des einzigen Fjords Irlands bis in den Küstenort Galway. Auf seinem Weg sticht er Torf und trifft dabei auf die Berlinerin Anja Gohlke. Die Landschaftsarchitektin kam 2002 nach Irland und blieb.
Auch und gerade der Liebe wegen. Heute ist sie die Chefgärtnerin im Klostergarten von Kylemore Abbey. Als Restaurator mit der Vorliebe für alte Fahrräder ist Marty Mannering immer auf der Suche nach neuen Fundstücken. Seine Reise führt ihn nicht nur in verstaubte Scheunen, sondern auch vorbei am Rock of Cashel über Kilkenny nach Durrow. Dabei ist er auch mit einem Hochrad unterwegs. In Kilkenny trifft er auf Rudolf Heltzel. Der gebürtige Berliner kam als 25-Jähriger nach Irland und gilt als „Entwicklungshelfer“ des irischen Schmuckhandwerks. Von Newry aus geht es für Danny McSherry’s Tandemgruppe über Greenore nach Dundalk. Das Besondere an seiner Tandemgruppe: Blinde und sehende Radfahrer entdecken gemeinsam die Insel.
Bei der Fahrt durch eine Landschaft voller Gebirge, Seen und keltischer Mythologie spielt auch die Geschichte des geteilten Irlands eine wichtige Rolle. Am Ende ihrer Tour erreicht die Gruppe das Stadion des Dundalk FC. Denn alle sind große Fußball-Fans. Am Spielfeldrand: Uwe Albrecht mit seiner Tochter. Der 75-Jährige aus dem brandenburgischen Rathenow war bis vor einigen Jahren noch Vorsitzender des irischen Fußballclubs. 1960 ist Uwe Albrecht nach Irland ausgewandert. Als gelernter Fleischer gründete er die German Salami Company. Er produziert Würste nach deutschem Rezept. (Text: BR Fernsehen)Irland – Raue Küste am Rande Europas
Ein Porträt Irlands weitab der üblichen Touristenströme Irland gehört zu den spektakulärsten Küstenlandschaften Europas. Die Menschen hier sind freundliche, tatkräftige Individualisten, die an ihre Träume glauben. Schon als Junge wollte Roderic Perceval einmal der Herr von Templehouse werden. Auf den ersten Blick ist der Herrschaftssitz mit See und weitläufigem Park ein Traum, doch viele der 80 Räume sind in jämmerlichem Zustand. Armut und mangelnde Perspektiven haben Joe Mc Gowan aus dem Land getrieben. Doch im fernen Amerika wurde Joe nicht glücklich und er kehrte zurück, war Fischer und begann als Schriftsteller.
Joe hat einige Bücher über das Leben der kleinen Leute geschrieben, will festhalten, was endgültig zu verschwinden droht. Als Einwanderer im Auswanderer-Land Irland hat der Deutsche Tilman Anhold sein Glück gefunden. In den 1970er-Jahren war er als Student auf einem Irland-Trip, verliebte sich in das Land und seine Menschen und gründete einen Reiterhof. Mit seinem roten Jeep ist Lorcan O’Toole im Glenveagh Nationalpark unterwegs, der Aufbau einer stabilen Steinadler-Population ist sein Ziel. Früher gab es viele der großartigen Raubvögel auf der grünen Insel, heute sind es gerade Mal um die zwanzig.
Elf Kilometer vor der Nordwestküste liegt Tory Island, die Insel der malenden Fischer, regiert von Irlands letztem Monarchen. Vor anderthalb tausend Jahren begannen die Menschen auf Touraigh, die fähigsten Männer der Insel zum König auf Lebenszeit zu wählen. Der aktuelle König heißt Patsy Dan Rodgers. Er hat sich das Überleben des rauen Eilands mit seinen 120 Bewohnern zur Aufgabe gemacht. Abends geht es im Social Club hoch her. Die Henry-Girls machen Irish-Folk-Musik und auch die Finger des Inselkönigs fliegen über die Knöpfe des Akkordeons. (Text: BR Fernsehen)Irlands rauer Westen – Connemara
Maurice O’Scannail ist der Tierarzt von Connemara. Sein Arbeitstag führt ihn in alle Winkel der westirischen Region: zur Pony-Impfung an die Südküste, zum Schwangerschaftstest bei einer Kuh im Moor, zur Notgeburt eines Kalbes am Strand von Ballyconneely. Connemara liegt im äußersten Westen der Provinz Galway. Die Landschaft besteht aus sanften Bergketten, weißen Sandstränden, dunklen Torfmooren und Seen. Etwa 10.000 Menschen leben hier, an einer tausendfach zerklüfteten Küste mit Irlands einzigem Fjord, Killary Harbour. Der ehemalige Elektriker John Kilcoyne hat hier seinen Traumberuf als Muschel-Farmer gefunden. Bauer Tom Joyce dagegen sorgt sich um die Zukunft seines Hofs.
Rob Holloway ist Ranger im Connemara-Nationalpark und würde am liebsten ganz in der Wildnis leben. Die Bewohner wissen um die Schönheit ihrer Heimat, obwohl es die Menschen in Connemara nie leicht hatten. Viele Einheimische sind nach Amerika oder aufs europäische Festland ausgewandert, wenn es in Irland schlechte Zeiten wie die Hungersnot gab oder auch nach dem schrecklichen Fischerei-Desaster im Februar 1927, bei dem Dutzende Fischer in einem Sturm umkamen. Bis heute hat sich der Fischfang an den Küsten von Connemara davon nicht erholt. In der „heimlichen Hauptstadt“ Clifden lässt sich zugleich der Vormarsch des neuen Irland beobachten, das Irland der Baukräne und der Frühaufsteher. (Text: BR Fernsehen)Island
Island ist das Sehnsuchtsziel im Norden. Die größte Vulkaninsel der Welt ist bekannt für eine grandiose Landschaft, für ihre Geysire und Gletscher. Aber noch berühmter ist sie für ihre Pferde. Islandpferde gelten als die spritzigsten und zugleich ausdauerndsten in ganz Europa. In stürmischem Stakkato tölten sie über Mooskissen und Lavagestein. Unerschrocken ziehen sie durch Flüsse, über Gletscher und Geröllfelder. (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere Mi. 29.11.2000 Südwest Fernsehen von Gudrun Hanke-El GhomriIsland – Der große Schafabtrieb
Jedes Jahr im frühen Herbst feiern die Isländer ihr traditionell wichtigstes Fest, das Réttir, den Abtrieb der Schafe von den wildwüchsigen Sommerweiden. Es ist eine Aufgabe, die kein Landwirt allein erledigen könnte. In dem extrem dünn besiedelten Gebiet braucht es die Zusammenarbeit ganzer Gemeinden, um alle Schafe rechtzeitig vor dem Winter ins Tal zu bringen. Anfang Mai werden auf den isländischen Höfen die Lämmer geboren. Die Bauern haben dann alle Hände voll zu tun, denn schon wenige Wochen später sollen die Schafe in die Berge getrieben werden. An den südlichen Hängen Islands grasen dann mehrere Tausend Schafe für über zwei Monate frei in den Bergen, bis sie im September in einem spektakulären Trieb zusammengesammelt und zurück auf die Höfe geholt werden.
Diese Begebenheit gehört zu den größten Ereignissen der Insel. Ganze Familienverbände schließen sich zusammen, um an der Jagd auf die Tiere teilzunehmen. Jedes einzelne Schaf wird dabei mit der Hand gefangen, entweder zu Fuß verfolgt oder vom Rücken eines Pferdes aus, das für diesen Einsatz sorgfältig ausgewählt wurde. Es ist eine Sisyphusarbeit. Überhaupt ist der ganze Einsatz beim Schafabtrieb eine Frage der Organisation. Zuständig dafür ist der so genannte Bergkönig, ein besonders guter und erfahrener Treiber. (Text: NDR)Island – Die Männer der Westfjorde
45 Min.Der Inselstaat Island im Nordatlantik ist die Heimat von rund 320.000 Menschen. Nicht wenige von ihnen pflegen fernab der Hauptstadt Reykjavik ungewöhnliche Gebräuche. Beispielsweise in Isafjörður, im entlegenen Nordwesten Islands. So klein diese Stadt auch ist, für Anhänger des Schlammfußballs ist sie die Hochburg. In Isafjörður leben nur etwa 2.600 Menschen. Die Einsamkeit und das einfache Leben in der Natur beflügeln hier so manchen, lassen einige auf waghalsige, abenteuerliche Ideen kommen. So kämpfen etwa zehn Vereine hier regelmäßig um die Meisterschaft im Schlammfußball. Es geht, typisch für viele Isländer, um den Spaß und um Geselligkeit und ein bisschen auch um die Ehre. Die Männer des FC Kareoki sind die Titelverteidiger aus dem Vorjahr, aber leider sind sie nicht mehr die Jüngsten.
Das Team hat sich vor 13 Jahren gefunden. Inzwischen sind fast alle Spieler Familienväter, sie arbeiten unter anderem als Banker, Tischler oder in der Stadtverwaltung. Aber die Freunde haben immer noch Ehrgeiz, was der Triumph aus dem Vorjahr, der Meistertitel, beweist. Wohl niemand in Island hätte das für möglich gehalten, denn die Spieler des FC Kaeroki waren bislang noch nie so erfolgreich. Umso wichtiger ist der Mannschaft die Titelverteidigung in diesem Jahr. Dann werden die Spieler wieder auf einem gepflügten Feld, das vorher zwei bis drei Tage unter Wasser gesetzt wurde, an ihre körperlichen Grenzen kommen und nur ein Ziel verfolgen: „Das Runde irgendwie ins Eckige zu bringen“. (Text: NDR)Island extrem – Leben am Gletscher
Im Südosten Islands bedeckt der größte Gletscher Europas, der gigantische Vatnajökull, eine Fläche von rund 9.000 Quadratkilometern. Unter ihm schlummern die aktivsten und gefährlichsten Vulkane der Welt. Diese extreme Landschaft ist ebenso gefährlich wie faszinierend: Gleißend weiße Gletscherzungen, mit Eisbergen bedeckte Lagunen, bizarre grüne Lavaberge, schneebedeckte Vulkankegel, erstarrte Lavaströme und imposante Wasserfälle überwältigen jeden, der sie zu Gesicht bekommt. 2008 erklärten die Isländer den Gletscher und die angrenzenden Gebiete zum Nationalpark, dem größten Europas.
In dieser Dokumentation trifft das NDR Team Menschen, die hier leben, arbeiten oder forschen: ein Leben mit den Gefahren von Feuer und Eis in der überwältigenden Landschaft des Vatnajökull Nationalparks. Im Durchschnitt wird Island alle fünf Jahre von einem Vulkanausbruch heimgesucht. Im Sommer 2014 begann im Vatnajökull Nationalpark der größte Lavaausfluss in Island seit 1784, ein historisches Ereignis. 1.400 Milliarden Liter Lava sind innerhalb von sechs Monaten ausgelaufen.
Der Vulkan kam zunächst zur Ruhe, doch nun rumort er wieder! Zu jeder Zeit, an jedem Ort könnte ein neuer Ausbruch stattfinden. Die Inselbevölkerung ist auf Menschen angewiesen, die versuchen, diese Naturkatastrophen vorherzusagen. Einer von ihnen ist der Geologe Freysteinn Sigmundsson von der Universität Reykjavik. Während er mitten im Krater des gigantischen Vulkans Askja durch Messungen mit seinem Team herausfinden will, ob die glühende Magma unter ihm wieder hochsteigt, beobachtet der Pilot Magnus Thormar die Vulkane von oben.
Ein gefährlicher Job in und über einer der beeindruckendsten, aber eben auch instabilsten Landschaften der Welt. Doch Island und der Vatnajökull sind nicht nur Studienraum für die Wissenschaft, sondern auch ein Ort tief verwurzelter Mystik. Bryndís Pétursdóttir ist Seherin. Sie hat eine geheimnisvolle Verbindung mit dem Huldufólk, dem verborgenen Volk und den Elfen. Diese sagenumwobenen Gestalten leben, davon ist der größte Teil der isländischen Bevölkerung überzeugt, mitten unter den Menschen.
Doch nur Auserwählten zeigen sie sich. Bryndís führt das Fernsehteam zu Orten mit besonderer Kraft, an denen die mysteriösen Gestalten leben. Wenn ein Vulkanausbruch bevorsteht, verspürt sie keine Angst. Bryndís ist davon überzeugt, dass die Elfen in ihren Träumen erscheinen werden, um sie zu warnen. Eines verbindet alle Menschen, die in dieser extremen Gegend der Welt leben: eine tiefe Verbundenheit mit einem der magischsten Orte der Welt, dem Vatnajökull Nationalpark. (Text: NDR)Island – Feuer im Herzen
Island wird jeden Tag ein Stück neu erschaffen durch Vulkane, Geysire, Wasserfälle, heiße Quellen, durch Gletscher und das Meer. Hier befinden sich Naturgewalten der Superlative: der größte Gletscher Europas außerhalb der Polarregion, die mächtigsten Wasserfälle und die aktivsten Vulkane. Im Sommer steigen die Temperaturen nicht über 15 Grad und der Wind weht kalt und heftig. Der Winter ist dunkel und feuchtkalt. „Was soll ich hier?“, haben sich viele Isländer immer wieder gefragt und sind doch geblieben oder wieder zurückgekehrt. Und sie machen mehr aus der außergewöhnlichen Natur als je zuvor. Die Opernsängerin Arndis Halla steht im Bauch eines Vulkans und ist tief beeindruckt.
Sie sammelt Inspirationen für ihre Musik. Björn Jónsson gründete als Student eine Firma, die Meersalz gewinnt. Das verkauft er heute an Gourmet-Küchen. Und seinem Vater hat er damit einen neuen Job verschafft. Bryndis Ívarsdóttir backt Brot in der heißen Erde und Helena Hermundárdottir nutzt heiße Quellen, um ihre Gewächshäuser zu heizen, die einzige Möglichkeit in Island Gemüse anzubauen. Ingi Thorbjörnsson ist mit einem Super-Jeep im Hochland unterwegs. Er ist ein Vulkan-Philosoph, der die typisch isländische Vierrad-Kultur genauso vertritt wie den Naturschutz. (Text: BR Fernsehen)Island im Winter – Glühende Lava und einsame Fjorde
45 Min.Island im Winter bietet atemberaubende Naturschauspiele: Die Wildnis im Norden erscheint noch rauer, das Bad im Hot Pot ist noch berauschender. Und die Hauptstadt Reykjavík wird in den Tagen im März immer wieder von kleinen Erdbeben erschüttert. Die Menschen fiebern einem Jahrhundertereignis entgegen. Und dann bricht der Fagradalsfjall tatsächlich aus, der Vulkan auf der Halbinsel Reykjanes: mehr als 400 Meter hohe Lava-Geysire. Das Spektakel ist perfekt. Für diese Dokumentation war das Filmteam im März 2021 eines der ersten internationalen Teams, das am feuerspeienden Fagradalsfjall vor einer monumentalen Kulisse gedreht hat.
Es erlebt dabei tosende Wasserfälle, gefräßige Schafe und magischen Hokuspokus und lernt die liebenswerten und originellen Einwohner kennen. Die Autoren Babette Hnup und Maik Gizinski reisen in diesem Film mit dem Linienbus auf der Ringstraße von Reykjavik bis nach Akureyri in den Norden. Sie entdecken dabei jede Menge Orte, die einen staunen und träumen lassen. Denn vor allem in der kalten Jahreszeit ist Island ein wahrer Abenteuerspielplatz. Zugleich aber müssen die Menschen, die hier leben, mit den Launen der Natur umgehen lernen.
Jeden Winter aufs Neue. In Reykjavík, dem Tor zu Island, startet die Fahrt mit dem Ringbus und führt zuerst Richtung Westfjorde, einer Region, die zu den abgeschiedensten der Insel zählt. Jedes Ziel ist hier weit weg, und die Einsamkeit hält nicht nur die Touristen, sondern auch manchen Einheimischen fern. Hier, ganz in der Nähe des malerischen Gilsfjörður-Fjords, steht ein Bauernhof, der seit Jahrzehnten den Gezeiten trotzt. Bewirtschaftet wird er in dritter Generation von Gulags Guðmunda Ingibjörg Bergsveinsdóttir.
Erfreulicherweise wird sie von allen kurz Gulla genannt. Die 30-Jährige lebt mit ihrem Vater am Ende der Welt oder am Anfang der isländischen Westfjorde. Sie kämpft wacker gegen eine Entwicklung, die längst auch Island erfasst hat: kleine Farmen und Höfe sterben mehr und mehr aus. Die Menschen zieht es vom Land in die Städte. Das kommt für Gulla nicht infrage. Sie lebt auf dem Bauernhof und betreut rund 500 Schafe. Ihre Großeltern haben die Farm in den 1930er-Jahren aufgebaut. „Seitdem wurde hier nichts weggeschmissen“, lacht Gulla. Und so groß wie die Unordnung auf dem Hof ist auch das Herz der Besitzer.
Weiter geht es auf der Ringstraße 1 in den Norden der Insel, einer Region voller Naturwunder dicht unter dem nördlichen Polarkreis. Der Norden vereint alles, was eine Islandreise so faszinierend macht: Islands tiefste Schlucht, faszinierende Seen und beeindruckende Berglandschaften. Und hier liegen die mächtigsten und einige der schönsten Wasserfälle Islands. Wer an Island denkt, dem kommt wahrscheinlich nicht als Erstes die Unterwasserwelt in den Sinn. Doch gibt es im Norden einen Ort, der für Taucher einmalig ist auf der Welt.
Denn dort erheben sich Schlote vulkanischen Ursprungs vom Meeresboden in die Höhe, aus denen geothermal aufgeheiztes Wasser ausströmt. Sie entstanden vor gut 10.000 Jahren während der letzten großen Eiszeit. Entdeckt hat sie Erlendur Bogason, selbst eine isländische Naturgewalt und Tauchlegende. Seitdem forscht der mittlerweile 60-Jährige zu den Meereswesen vor seiner Haustür. Und spätestens dann ist man angekommen im sagenumwobenen Island. In Europa gibt es kein zweites Land, in dem der Glauben an Elfen, Trolle und andere unheimliche Fabelwesen so ausgeprägt ist.
Sigridur Sonnenlicht, wie sie sich selbst nennt, studiert seit 25 Jahren die Welt der Geister. Ihre heiligen Zeremonien sind dabei Türöffner in eine übersinnliche Welt. Und wenn diese ruft, muss Sigridur raus, selbst dann, wenn gerade mal wieder ein Schneesturm tobt. Auf der Reise von Reykjavík in den Norden trifft das Filmteam isländische Originale, verrückte Typen und starke Frauen, die das kleine Land zu einem großen Abenteuer machen. Die Dokumentation zeigt dabei gewaltige Naturaufnahmen in einem Land voll glühender Lava und ewigem Eis: die magische Winterwelt Islands. (Text: NDR)Island im Winter – Raue Küsten und ewiges Eis
45 Min.Island im Winter bietet atemberaubende Naturschauspiele: Die einsamen Ostfjorde glitzern unter wolkenlosem Himmel, riesige Eisberge schwimmen im Gletschersee Jökulsárlón. Und vom Reynisfjall, dem majestätischen Hausberg von Vík í Mýrdal, schauen Þráinn Sigurðsson und Samúel Alexandersson versonnen ins Tal. Ihre Hütte hier auf dem südlichsten Zipfel Islands soll bald eine ganz besondere Herberge werden. Ein Outdoorcamp für Wagemutige. Damit jeder versteht, was die beiden meinen, stürzen sie sich kurzerhand in die Tiefe: mit dem Gleitschirm hinunter in ein Land, das klein ist und doch so viel zu bieten hat.
In der dieser Reisedokumentation marschiert das Filmteam auf jahrtausendealtem Eis, sieht fauchende Geysire, zauberhafte Nordlichter, spürt schließlich die gewaltige Kraft des speienden Vulkans Fagradalsfjall und lernt dabei die liebenswerten und originellen Einwohner dieses kleinen Fleckchens Erde kennen. Die Autoren Babette Hnup und Maik Gizinski reisen in diesem Film mit dem Linienbus auf der berühmten Ringstraße von der sagenumwobenen Region Myvatn durch Islands Osten und Süden bis in die Hauptstadt Reykjavík.
Sie entdecken dabei jede Menge Orte, die einen staunen und träumen lassen. Denn vor allem in der kalten Jahreszeit ist Island ein wahrer Abenteuerspielplatz. Zugleich aber müssen die Menschen, die hier leben, mit den Launen der Natur umgehen lernen. Jeden Winter aufs Neue. Ragnar Baldvinsson verbringt jede freie Minute draußen. Am liebsten geht er Schneeschuhwandern, einmal rund um den magischen Myvatn See. An diesem Tag hilft er seiner Nachbarin beim Training mit Schlittenhunden. Der Nachwuchs muss ausgebildet werden. Gemeinsam mit den Huskys ziehen sie ihre Kreise in der weißen Wunderwelt.
Im entlegenen Osten lebt Denni Karlsson, fast am Ende der Welt. Sein Wilderness Center macht seinem Namen alle Ehre. Früher war er Werbefilmer, hat in London, Hamburg, Reykjavík gearbeitet. Dann entschied er, dorthin zu gehen, wo seine Sippe herkommt. Zurück in die Wildnis. „Die Natur gibt mir Kraft und Inspiration. Es ist eigentlich mein Yoga. So kann ich mich entspannen, beim Spazieren gehen oder beim Reiten.“ In das entlegene Tal fährt kein Bus mehr. Die Töchter von Denni Karlsson müssen mit der alten Seilbahn über eine tiefe Schlucht, wenn sie zu Besuch kommen.
Weiter geht es auf der Ringstraße 1 in den Süden der Insel, einer Region voller Naturwunder dicht unter dem nördlichen Polarkreis. Der Süden vereint alles, was eine Islandreise so faszinierend macht: weite Lavafelder, tiefe Schluchten, den faszinierenden Gletschersee Jökulsárlón und beeindruckende Eislandschaften. Die Isländer sind stolz auf ihre Natur, auf ihre Vulkane, ihre Geysire, ihre Wasserfälle und vor allem auf ihre Gletscher, die überall auf der Insel Spuren hinterlassen haben. Das Problem ist nur: Island taut auf.
Auch und erst recht der Vatnajökull, der größte Gletscher Europas. In der Gletscherlagune Jökulsárlón schmelzen die Eisberge vor aller Augen dahin. Hier, sozusagen im „Bauch“ eines einstmals gewaltigen Gletschers, kann man dabei zusehen, wie der Klimawandel das ewige Eis bedroht und ein ganzes Land verändert. Der Glaziologe Snævarr Guðmundsson fischt mit seinen Händen eine kleine Eisscholle aus dem glasklaren Wasser des Jökulsárlón. Möwen kreischen, während er den kleinen Brocken im gleißenden Sonnenlicht begutachtet: ungefähr 600 Jahre alt, als die Wikinger noch hier waren, meint er.
Auf der Reise von Myvatn rund um die Insel bis Reykjavík trifft das Filmteam isländische Originale, verrückte Typen und starke Frauen, die das kleine Land zu einem großen Abenteuer machen. Erst recht jetzt, da der Fagradalsfjall spuckt. Für diese Reisedokumentation waren das Team im März 2021 eines der ersten internationalen Kamerateams, das am feuerspeienden Vulkan vor einer monumentalen Kulisse gedreht hat. Die Dokumentation zeigt bewegende Geschichten und gewaltige Naturaufnahmen in einem Land voll glühender Lava und ewigem Eis: die magische Winterwelt Islands. (Text: NDR)Island per Mofa
Deutsche TV-Premiere Sa. 02.03.1985 S3 von Georg FeiglIslands letzter Einsiedler – Der Schäfer von Lokinhamrar
Sigurjon Jonasson, von allen Nonni genannt, ist 74 Jahre alt und der letzte Bewohner des Lokinhamrartals am Arnarfjord im Nordwesten Islands. Ein Kamerateam begleitet Nonni durch sein letztes Jahr als Bauer und Schäfer auf seinem Hof. Zwei Höfe gibt es nur noch im gewaltigen Tal von Lokinhamrar im äußersten Nordwesten Islands. Die Brücke zwischen ihnen wird nicht mehr benutzt, seit die Bäuerin vom rechten Ufer starb – wieder gibt es einen verlassenen Hof mehr in Island. Der allerletzte Bauer am Nordufer des Arnarfjords ist jetzt Sigurjon Jonasson, den alle einfach Nonni nennen. Wie immer hat er ein paar Jungs zur Hilfe. Sie machen Heu für seine 160 Schafe. Ein Filmteam begleitet Nonni durch das Jahr: Gezeigt werden die Heuernte im Frühsommer, der Weidenabtrieb im Herbst, die Einsamkeit im Winter, wenn der Hof durch den Schnee vom Rest der Welt abgeschnitten ist, und das Erwachen der Natur im Frühjahr. (Text: BR Fernsehen)Isle of Man
Das Motto der Isle of Man lautet: „Trady-loar“ – „Genug Zeit“. Dr. George Daniels hat sie sich immer genommen – der Meisteruhrmacher hat pro Jahr eine Uhr gebaut; jedes der rund 1 000 Teile hat er selbst angefertigt. Der Engländer lebt seit über 20 Jahren auf der Insel in der irischen See – wegen der niedrigen Steuersätze, des milden Klimas, der Ruhe. Ab und an setzt er sich auf sein Motorrad und fährt die 60 Kilometer enger Landstraße, die die Insel berühmt gemacht haben: Auf ihr wird seit 1907 die Tourist Trophy ausgefahren, das weltberühmte Motorrad-Straßenrennen. (Text: BR Fernsehen)Isle of Wight – Die Insel von Queen Victoria
45 Min.Ein echter Musiker spielt überall. Vor allem in England. Paul Armfield und Mark Hickman vor der Isle of Wight.Bild: NDR/neue artfilm GmbH/Marvin EntholtDie Isle of Wight ist sozusagen „England in a nutshell“ (England in einer Nussschale), das Beste Englands vereint auf einer Insel. Vor der Südküste Englands gelegen und durch den Golfstrom mit einem angenehmen Klima gesegnet, ist die Isle of Wight seit jeher ein beliebtes Ausflugs- und Urlaubsziel der Briten. Einst war die Insel Feriendomizil von Queen Victoria (1819 – 1901) und ihrem deutschstämmigen Gatten Albert. Ihr prächtiger Landsitz Osborne House ist Zeuge dieser Zeit. Trotz der vielen Besucherinnen und Besucher aus dem nahen London gibt es dort nach wie vor menschenleere Strände und Rückzugsräume für gefährdete Tiere.
Wichtiger Teil des Insellebens sind britische Traditionen. Zum internationalen Reitturnier erscheint Schirmherrin Herzogin Camilla, Gattin von Prinz Charles. Und natürlich leben auf der Isle of Wight wunderbar verschrobene Typen, wie es sie nur in England gibt. Abseits vom Trubel repariert Geigenbauer Mark Hickman einen Bogen, den Musiker Paul Armfield mit seinem Instrument ruiniert hat: einer Säge.
Der international bekannte Marinemaler Martyn Mackrill segelt zum Arbeitsplatz, um Küstenlandschaft und Schiffe zu malen. Und als besonders geeignet für den landwirtschaftlichen Anbau hat ein ortsansässiger Bauer ausgerechnet den Knoblauch ausgemacht, der jetzt die gute Seeluft mit einer zarten Duftnote verfeinert. Ein royales Erbe, herrliche Landschaft und Menschen, die die Traditionen im Herzen tragen: das Porträt einer ungewöhnlichen Insel, die zugleich Spiegelbild und Sehnsuchtsort der Briten ist. (Text: NDR)Istanbul
Istanbul, die türkische 12-Millionen-Metropole, gilt als Brücke zwischen Europa und Asien. Sie ist die einzige Stadt, in der sich zwei Kontinente treffen – einzig getrennt durch eine Meerenge, das Goldene Horn. Die Bosporusbrücke verbindet die beiden Teile der Stadt – und damit Europa mit Asien. Die einzigartige Lage von Istanbul macht auch ihren besonderen Reiz aus. (Text: BR Fernsehen)
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