Länder – Menschen – Abenteuer Irland – Raue Küste am Rande Europas
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Irland – Raue Küste am Rande Europas
Ein Porträt Irlands weitab der üblichen Touristenströme Irland gehört zu den spektakulärsten Küstenlandschaften Europas. Die Menschen hier sind freundliche, tatkräftige Individualisten, die an ihre Träume glauben. Schon als Junge wollte Roderic Perceval einmal der Herr von Templehouse werden. Auf den ersten Blick ist der Herrschaftssitz mit See und weitläufigem Park ein Traum, doch viele der 80 Räume sind in jämmerlichem Zustand. Armut und mangelnde Perspektiven haben Joe Mc Gowan aus dem Land getrieben. Doch im fernen Amerika wurde Joe nicht glücklich und er kehrte zurück, war Fischer und begann als Schriftsteller. Joe hat einige Bücher über das Leben der kleinen Leute geschrieben, will festhalten, was endgültig zu verschwinden droht. Als Einwanderer im Auswanderer-Land Irland hat der Deutsche Tilman Anhold sein Glück gefunden. In den 1970er-Jahren war er als Student auf einem
Irland-Trip, verliebte sich in das Land und seine Menschen und gründete einen Reiterhof. Mit seinem roten Jeep ist Lorcan O’Toole im Glenveagh Nationalpark unterwegs, der Aufbau einer stabilen Steinadler-Population ist sein Ziel. Früher gab es viele der großartigen Raubvögel auf der grünen Insel, heute sind es gerade Mal um die zwanzig. Elf Kilometer vor der Nordwestküste liegt Tory Island, die Insel der malenden Fischer, regiert von Irlands letztem Monarchen. Vor anderthalb tausend Jahren begannen die Menschen auf Touraigh, die fähigsten Männer der Insel zum König auf Lebenszeit zu wählen. Der aktuelle König heißt Patsy Dan Rodgers. Er hat sich das Überleben des rauen Eilands mit seinen 120 Bewohnern zur Aufgabe gemacht. Abends geht es im Social Club hoch her. Die Henry-Girls machen Irish-Folk-Musik und auch die Finger des Inselkönigs fliegen über die Knöpfe des Akkordeons. (Text: BR Fernsehen)