1735 Folgen erfasst, Seite 1

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  • Mitte des 19. Jahrhunderts zogen fast eine halbe Million Menschen den Oregon Trail entlang gen Westen durch die Great Plains, durch wildes Indianerland und über die Rocky Mountains. Das Filmteam ist mit Wohnmobil-Campern den Spuren der Siedler durch sechs amerikanische Bundesstaaten gefolgt. Der Oregon Trail führt von Independence am Missouri zur Mündung des Columbia River. Mit Ochsenkarren überwanden die Siedler Mitte des 19. Jahrhunderts die mehr als 3.000 Kilometer lange Wegstrecke, durch die Great Plains, durch wildes Indianerland und über die Rocky Mountains. Ein halbes Jahr brauchten sie, bis sie endlich über den gefährlichen Oregon Trail das Willamette Valley erreichten, das gelobte Land im fernen Oregon.
    Hanni Hüsch und ihr Team sind den Spuren der Siedler durch sechs amerikanische Bundesstaaten gefolgt, um zu erkunden, was vom Wilden Westen geblieben ist. Die Reise beginnt in Missouri, führt durch Kansas, das Herz Amerikas. Dort gehören Rodeos zum Leben wie Ham zum Burger. Und auch die Büffel sind wieder da. Georgia, die Buffalo-Lady, hat sie in die endlose Prärie Nebraskas zurückgeholt, denn so ein Büffelsteak ist eine kulinarische Offenbarung. Die Fahrt geht vorbei an tiefen Wagenspuren und bizarren Gesteinsformationen, erste Boten der mächtigen Rocky Mountains, die den Pionieren als Wegweiser dienten. In Wyoming sind die Cowboys zu Hause. Aus der Luft kann man die gewaltige Leistung der frühen Siedler auf diesem Weg erahnen. Mike, der kauzige Buschpilot aus Idaho, fliegt mit dem Team tief in die Wildnis der Rockies hinein.
    Noch immer leben hier Abenteurer und schürfen nach Gold, fast wie damals. Der Treck nach Westen endet in Oregon. Die Pioniere von heute beeindrucken dort mit dem Pinot Noir. Am Fuße des Mount Hood gedeiht diese Traube für Spitzenweine. (Text: BR Fernsehen)
  • Ein junger Mann von heute will Robinson Crusoe spielen. Xavier Rosset heißt dieser junge Schweizer. Er hat dieses Abenteuer gewagt und sich mit einer Videokamera ausgestattet 300 Tage lang auf die unbewohnte Pazifikinsel Tofua begeben. Sie gehört zum Königreich Tonga. (Text: rbb)
  • Es ist eine Minderheit, die man nicht suchen muss: Die Saami sind in Schweden, Norwegen und Finnland selbstbewusst und präsent. Britta Wulf hat sich mit einem Filmteam aufgemacht, um das moderne Leben der Samen in Finnland kennenzulernen. Die Saami sind zwar eine Minderheit in Schweden, Norwegen und Finnland, doch sie sind selbstbewusst und präsent. Britta Wulff war mit einem Kamerateam in Finnland unterwegs, um das moderne Leben der Samen kennenzulernen – die privaten Geschichten genauso wie die Politik. Sie hat Familien getroffen, die davon berichten, wie ihre Naturverbundenheit ihren Alltag auch heute noch prägt. Die Filmautorin hat aber auch Menschen kennengelernt, die ihre Trachten und Traditionen nur noch für die Touristen vermarkten, was ihnen Ärger mit anderen Angehörigen der Minderheit einbringt. Nicht jeder Same ist Rentierzüchter.
    Doch auch heute noch spielt die Rentierzucht bei den Samen eine große Rolle. Es ist ein Wirtschaftszweig und die Erhaltung einer uralten Tradition. Für das Filmteam war es beeindruckend zu sehen, wie die Saami in Nordfinnland beides leben. Die Nächte der sogenannten Rentierscheide, wenn die Besitzer ihre sonst in der Wildnis lebenden Tiere zusammentreiben und anhand von Ohrmarken erkennen, zählen und entscheiden, welches Tier geschlachtet wird, und welches weiter leben darf, waren ein weiteres beeindruckendes Erlebnis. (Text: BR Fernsehen)
  • Filmautorin Britta Wulff ist mit einem Kamerateam nach Finnland gereist, um zu erfahren, wie die Samen heute in Finnland leben. Die Saami sind zwar eine Minderheit in Schweden, Norwegen und Finnland, doch sie sind selbstbewusst und präsent. Britta Wulff war mit einem Kamerateam in Finnland unterwegs, um das moderne Leben der Samen kennenzulernen – die privaten Geschichten genauso wie die Politik. Sie hat Familien getroffen, die davon berichten, wie ihre Naturverbundenheit ihren Alltag auch heute noch prägt. Die Filmautorin hat aber auch Menschen kennengelernt, die ihre Trachten und Traditionen nur noch für die Touristen vermarkten, was ihnen Ärger mit anderen Angehörigen der Minderheit einbringt. Nicht jeder Same ist Rentierzüchter. Doch auch heute noch spielt die Rentierzucht bei den Samen eine große Rolle.
    Es ist ein Wirtschaftszweig und die Erhaltung einer uralten Tradition. Für das Filmteam war es beeindruckend zu sehen, wie die Saami in Nordfinnland beides leben. Die Nächte der sogenannten Rentierscheide, wenn die Besitzer ihre sonst in der Wildnis lebenden Tiere zusammentreiben und anhand von Ohrmarken erkennen, zählen und entscheiden, welches Tier geschlachtet wird, und welches weiter leben darf, waren ein weiteres beeindruckendes Erlebnis. (Text: BR Fernsehen)
  • Deutsche TV-PremiereSa 17.12.1977S3
    von Paul Schlecht
  • Von Neuenglands felsiger Atlantikküste westwärts durch den Kontinent bis zum Pazifik und dann nach Norden bis zum Eismeer: Der langjährige USA-Korrespondent Klaus Scherer reiste einen Winter lang auf der nördlichsten Route seines Berichtsgebietes. Im ersten Teil der Reportage begleitet er eine Hummerfischerin vor Maines Insel Monhegan, die sowohl der Abwanderung als auch dem rauen Wetter trotzt, und besucht Farmer im romantischen Vermont. Das Filmteam ist per Schiff, Hubschrauber und auch auf Schneeschuhen unterwegs und liefert eindrucksvolle Bilder von den Großlandschaften des Kontinents und von den Menschen, die dort oft sehr eigene Lebenswege gehen. Am Ende der ersten Reiseetappe trifft Klaus Scherer Rancher in North Dakota, die mit einem befreundeten Sioux die letzte Herde von Indianer-Pferden hüten.
    Grimme-Preisträger Scherer meint: „Selbst nach Jahren als USA-Berichterstatter faszinieren mich die Vielfalt und Schönheit der Natur und der aufreibende Alltag ihrer Bewohner immer wieder. Solche Reisen lehren uns: Man muss die Hauptstadt Washington verlassen, um das Land besser zu verstehen.“ Frostiges Ziel der Trans-Amerika-Reise wird die Doppelinsel Diomedes im Fadenkreuz von Datumsgrenze und Polarkreis sein, die teils in Alaska und teils in Russland liegt. „Aufregender war es nur im Hubschrauber unter den Niagarafällen“, bilanziert Scherer, der im ersten Filmteil an der Seite eines Rettungspiloten spektakulär die Felsenschlucht durchfliegt. 2 Teile, täglich (Text: BR Fernsehen)
  • Nur noch ein paar Inuit-Familien leben auf Amerikas Außenposten im Eismeer, der Felseninsel Klein-Diomedes, nahe der Datumsgrenze und in Sichtweite Russlands. Sie zeigen dem dorthin gereisten ARD-Reporter Klaus Scherer, wie sie hier selbst noch bei minus 50 Grad Alaska-Krebse fangen und seit Generationen im Einklang mit der rauen Natur überleben. Doch sie klagen auch über die Teilung ihrer Heimat, seit Russland das Dorf auf der Schwesterinsel Groß-Diomedes geräumt habe. Nach Tausenden von Kilometern Anreise quer durch den amerikanischen Kontinent ist das NDR-Team zunächst auf der historischen Great Northern Railway durch die Rocky Mountains unterwegs und quartiert sich in einem Hotel ein, das Eisenbahnwaggons zu Zimmern umgebaut hat. Zudem besucht Klaus Scherer ein Bootsbauer-College an der Pazifikküste im Bundesstaat Washington.
    In Alaska trifft er auf Ranger, die verwaiste Grizzlybären aufziehen, und auf ein Aussteiger-Paar aus West Virginia, das gerade eine alte Wohnform wiederentdeckt: die Jurte. Am Ende hält ein Schneesturm Scherers Team tagelang zwischen der Goldgräberstadt Nome und den Diomedes-Inseln gefangen, bis endlich der Wind abflaut und die nächste Landepiste auf der Eisdecke wieder vom Schnee befreit ist. Das geschieht gerade noch rechtzeitig, bevor das Frühlings-Tauwetter Landungen unmöglich macht. Klaus Scherer blickt zurück: „Als Deutsche kommt uns der Satz bekannt vor, dass der Eiserne Vorhang nicht für immer die Heimat von Menschen teilen sollte.“ Als Reisender auf Diomedes bekommt man bald den Eindruck, dass die Geschichte dabei diesen Ort vergessen hat. (Text: rbb)
  • Die Antarktis ist der Inbegriff einer lebensfeindlichen Region. Und doch wohnen im ewigen Eis bis zu 500 Menschen aus neun Nationen, die hier forschen und arbeiten, Familien mit Kindern. Es gibt dort eine Schule, eine Turnhalle, Gemüseanbau, sogar einen jährlichen Marathon. Die Menschen auf King George Island am Rande der Antarktis brauchen Entdeckerdrang und eisernen Willen, um die täglichen Herausforderungen in diesem extremen Terrain zu meistern. Die erste Folge der zweiteiligen Dokumentation „Abenteuer Antarktis“ begleitet den chilenischen Kommandanten der Forschungsstation, einen Piloten mit seiner Familie, den russischen Priester und eine Gruppe junger Forscher aus Deutschland durch den antarktischen Sommer.
    Eine Gruppe junger Wissenschaftler um den Polar-Ornithologen Hans-Ulrich Peter erforscht die Veränderungen von Pinguin- und Raubmöwenbeständen auf King George Island. Kein einfaches Unterfangen: Die Attacken der Raubmöwen sind tückisch, schon mancher hat die scharfen Krallen beim Einfangen der Vögel zu spüren bekommen. Bei der Pinguinforschung sollen zukünftig moderne Technologien wie Helicopterkameras verwendet werden. Doch inwiefern stört ihr Einsatz den Lebensraum der Pinguine? Die jungen Wissenschaftler Marie-Charlott Rümmler und Christian Pfeifer gehen der Sache auf den Grund. Dafür müssen sie ganz nah an die Pinguin-Eltern heran und ihre Eier durch falsche ersetzen, zumindest für ein paar Minuten. Sergio Cubillos ist der neue Kommandant der größten Station auf King George Island, der chilenischen Luftwaffenbasis.
    Seine Truppe von rund 70 Mann betreibt den Flughafen, garantiert so den Kontakt zur Außenwelt, und ist für die Organisation der kleinen Siedlung auf der Insel zuständig. Hier, in Villa Las Estrellas, können ranghöhere Offiziere ihre Familien mit auf den siebten Kontinent nehmen. Schule, Turnhalle und ein Krankenhaus, die Siedlung bietet weit mehr, als man in der Antarktis vermuten würde. Sergio Cubillos hat den Posten des Kommandanten in der Antarktis erst vor Kurzem angetreten. Sein Vorgänger war an den gewaltigen logistischen Aufgaben und der großen Verantwortung für das Überleben der Menschen fast gescheitert, die Moral der Truppe war am Tiefpunkt. Und der Winter mit seinen Bedrohungen rückt näher. Sergio Cubillos ist klar: von seinen Entscheidungen hängt das Überleben seiner Truppe ab.
    Die russische Forschungsstation Bellingshausen ist die älteste Station auf King George Island. Hierher dürfen die Familien nicht mitkommen. Die Gebäude sind voller Rost, die Maschinen stammen teilweise noch aus Sowjetzeiten. Das Highlight der Station ist die südlichste russisch-orthodoxe Kirche der Welt. Der hier stationierte Pope Palladiy lässt keine Möglichkeit aus, den Menschen auf der Insel Beistand zu leisten. Durch vertraute Rituale aus der fernen Heimat will er Kraft spenden, beispielsweise mit der Wasserweihe, bei der auch Töpfe und Herd, Maschinen und Gebäude in den Genuss dringend benötigter frischer Kraft für den antarktischen Alltag kommen. (Text: NDR)
  • 45 Min.
    Winter in der Antarktis, das bedeutet vor allem endlos lange Stunden der Dunkelheit. Selbst die Pinguine verlassen King George Island zur härtesten Zeit des Jahres. Doch die Außenposten der Forschungsstationen aus neun Nationen sind auch im erbarmungslosen Winter besetzt, sogar die Kinder der chilenischen Offiziersfamilien bleiben dann hier. Im strengen Winter werden Flugzeug und Piste des chilenischen Flughafens einsatzbereit gehalten, die russische Besatzung muss dafür sorgen, dass die älteste Antarktisstation der Insel nicht auseinanderfällt, und in der koreanischen Station bauen Biologen antarktisches Gemüse in einem Gewächshaus an, um dem Vitamin-D-Mangel der Besatzung vorzubeugen.
    Werden sie alle die tagelang andauernden Schneestürme und die unerbittliche Kälte bis zum antarktischen Sommer überstehen können? Im antarktischen Winter werden alle regelmäßigen Versorgungsflüge eingestellt. Die Menschen auf King George Island sind auf sich gestellt. Evakuierungen im Notfall sind nur bei guter Witterung möglich, und die lässt oft wochenlang auf sich warten. Für einen solchen Notfall muss der chilenische Pilot Carlos Castro seine Passagiermaschine Twin Otter immer bereithalten. Doch das Flugzeug zeigt technische Probleme. Ein Austausch mit einer Ersatzmaschine vom Festland lässt sich nicht mehr vermeiden. Von der Eispiste auf King George Island soll die Twin Otter nach Punta Arenas aufbrechen, bei extremen und eisigen Seitenwinden.
    Die Kinder der chilenischen Offiziere müssen morgens auf dem Weg zur Schule schon mal im ersten Stock durchs Fenster, weil die Türen durch Schneewehen blockiert sind. Für sie ist der antarktische Winter wohl die größte Herausforderung: Nichts ist schlimmer, als bei Temperaturen von minus 50 Grad und ewiger Dunkelheit wochenlang drinnen zu bleiben. Ein Kettenfahrzeug der Station Uruguay ist auf King George Island stecken geblieben, mitten im Nirgendwo, bei minus 30 Grad Kälte. Der russische Chefmechaniker Vasili Mecera rückt mit dem Bulldozer aus, um die Gestrandeten abzuschleppen. Rettungsaktionen wie diese bergen immer Gefahren. Aber dass sich die Menschen aus den verschiedenen Nationen gegenseitig helfen, ist selbstverständlich. Der chilenische Kommandant Sergio Cubillos hat auch im Winter allerhand zu tun.
    Das Trinkwasserreservoir, das sich die chilenische und russische Station teilen, ist erschöpft. Bereits zweimal saß die russische Mannschaft auf dem Trockenen. Die Kommandanten müssen eine Lösung finden. Wird die übliche bedingungslose internationale Kooperation in diesem Fall zur Herausforderung für beide Seiten? (Text: NDR)
  • 43 Min.
    Armenien ist ein Bergland im Südkaukasus, umringt von geopolitischen Schwergewichten wie der Türkei, dem Iran, Georgien und Aserbaidschan. Ein Land von erhabener Schönheit, reicher Geschichte und viel Tragik: Erdbeben, Krieg, religiöse Konflikte bis hin zum Völkermord. Zu den bedeutenden Kulturgütern Armeniens gehören die Chatschkare – die Kreuzsteine. Die in Stein gehauenen Glaubensbekenntnisse reichen bis ins Jahr 301 zurück. Einer der wenigen, der ihre Fertigung beherrscht, ist Varazdat Hambardzumyan. In seiner Werkstatt arbeitet er an einem Auftrag vom Ministerium für Notfallsituationen. Zum Jahrestag der Gründung soll das große Kreuz eingeweiht werden. Südöstlich von Eriwan liegt das Caucasus Wildlife Refuge, ein 5.000 Hektar großes Naturschutzgebiet. Karen Aghababyan und Manuk Manukyan sind Biologen und Ranger.
    Sie machen eine erste Wildtier-Bestandsaufnahme und schützen das Gebiet vor Wilderern. Sveta Hovanisyan ist 68 Jahre alt und die Clan-Chefin einer Berghirtenfamilie. Seit ihrer Kindheit ist sie von März bis Oktober auf dem Hochplateau. Die Familie versorgt 30 Rinder und fast 200 Schafe. Einzige Energielieferanten sind Kuhfladen. Auch der Erdofen wird damit befeuert. Wegen der hohen Lage des Landes ließ die Sowjetunion Anfang der 1960er Jahre das Weltraumobservatorium Byurakan errichten. Hasmik Andreasyan und Anahit Samsonyan sind Astrophysikerinnen und nutzen es noch heute. Sofia, Miriam, Marine, Shahane und Hasmik bilden das Gesangsquintett Luys. Im malerisch gelegenen Kloster Geghard, einem UNESCO-Weltkulturerbe, sorgen sie für wunderbare Momente. (Text: arte)
  • Das Expeditionsschiff „Spirit of Enderby“ soll seine Passagiere auf den weißen Kontinent bringen: von Dunedin in Neuseeland bis ins Eis der Antarktis. An Bord sind 50 abenteuerlustige Reisende, das Team aus dem ARD-Studio Singapur und Robert Hetkämper. Vier Wochen lang sind sie unterwegs, eine mühsame Zeit. Das relativ kleine Schiff rollt, stampft, schlingert durch den südlichen Ozean und kämpft sich durch die Weststürme zwischen den einzelnen Breitengraden. Belohnt wird die Qual schlafloser Nächte mit spektakulären Tierbegegnungen auf den sturmgepeitschten Inseln, die auf der Route liegen. Auf den Campbell-Inseln und der Macquarie-Insel, die zum UNESCO-Welterbe zählt, trifft man auf Seelöwen und riesige Seeelefanten, stolze, hoch am Himmel fliegende Albatrosse und riesige Pinguin-Kolonien, denen man sich bis auf wenige Meter nähern kann.
    Dann kommt der Packeisgürtel. Vier Tage lang muss sich das Schiff einen Weg durch die Barriere der Eisschollen suchen, ebenso von der Natur abgewiesen wie die frühen Entdecker der Antarktis. Dabei geht es vorbei an blau schimmernden Eisbergen, den unheimlichen Riesengebilden in der unglaublich intensiven Stille eines gefrorenen Meeres, begleitet von schwimmenden Pinguinen und auf Eisschollen lagernden Robben. Für die Mühen der Anreise werden die Passagiere mit großartigen Natureindrücken belohnt. Dann, endlich, ist das ewige Eis der Antarktis erreicht. Der südlichste Kontinent. Man fährt mit der „Spirit of Enderby“ entlang des Ross-Schelfeises, einer mehr als 100 Meter dicken Eisplatte von der Größe Frankreichs. Pinguine amüsieren die Besucher, Wale schwimmen vor dem Schiff.
    Wind und Wetter sind den Reisenden nicht gut gesonnen, verhindern immer wieder die Annäherung an die Eisküste. Nach nur wenigen Landungen auf dem Kontinent beginnt die Rückreise durch das Packeis und die Dünung des Südmeeres. Was veranlasst Touristen, sich den Naturgewalten so auszuliefern, noch dazu für teures Geld? „Das Extreme reizt, das absolut Ungewöhnliche. Selbst Seekrankheit gehört zum Erlebnis. Der Weg ist hier das Ziel“, erklärt ein Passagier. Robert Hetkämper porträtiert für diesen Film die Abenteuerreisenden sowie das Schiff mit seiner russischen Besatzung und zeigt atemberaubende Naturszenen vom ewigen Eis und aus der Tierwelt des südlichsten Ozeans, die das Kamerateam gedreht hat. (Text: NDR)
  • Er ist mutterseelenallein durch die Hohe Arktis gewandert, hat in einem Segelboot den Atlantik überquert und mit einem Faltboot das sturmumtoste Kap Hoorn umrundet: Arved Fuchs, Abenteurer und Expeditionsleiter. Diesmal folgt er zusammen mit einem internationalen Team der Route zweier deutscher Nordpolarexpeditionen, die die Ostküste Grönlands in den Jahren 1868/​69 erforschten. Mühsam bahnt sich Arved Fuchs’ Schiff, die „Dagmar Aaen“, einen Weg durch die immer dichter werdenden Eisschollen in den Scoresbysund im Osten Grönlands. Bei minus vierzig Grad friert es dort ein. Am Ende der Polarnacht brechen Arved Fuchs und drei Teammitglieder zur nächsten Etappe auf: Mit Pulkaschlitten, Skiern und Gleitschirmen wandern sie 800 Kilometer weit durch Eis und Schnee nach Norden.
    Sie quälen sich durch unwegsame Eisrippen, begegnen Eisbären und einer dänischen Sirius-Patrouille, die in der Weite Grönlands für Recht, Ordnung und Umweltschutz sorgen soll, finden die Überreste eines Lagers der Nordpolarexpedition von 1869. Nach sechzig Tagen lassen sie sich von einem Hubschrauber zum Schiff zurückfliegen. Noch einmal muss die „Dagmar Aaen“ sich durch die Eisschollen vor der Küste kämpfen. „Wenn eine Expedition zu Ende ist, freue ich mich schon auf die nächste. Das ist mein Leben“, sagt Arved Fuchs nach seinem „Abenteuer Grönland“. (Text: hr-fernsehen)
  • Deutsche TV-PremiereSa 16.06.1979S3
  • Deutsche TV-PremiereSa 05.05.1979S3
  • Deutsche TV-PremiereSa 02.06.1979S3
  • Deutsche TV-PremiereSa 08.05.1982S3
    von Horst Kliem
  • 45 Min.
    Zwei junge Deutsche, Kim und Eike, machen sich auf eine besondere Reise. Zu Fuß wollen sie Israel einmal von Nord nach Süd durchqueren. Auf über 1000 Kilometer windet sich der Weitwanderweg Israel National Trail durch das Heilige Land. Schon am ersten Tag wird klar: Hitze, Durst und schwere Rucksäcke werden zu einer täglichen Herausforderung. Viele junge Israelis wandern den Trail nach Beendigung ihres Wehrdienstes so wie Inbar, Sapir und Dana. Mit ihnen sprechen Eike und Kim darüber, was es bedeutet jüdisch zu sein und warum das nicht nur etwas mit Glauben zu tun hat. Die meisten Wanderer schlafen unter freiem Himmel. Da kann es schon mal passieren, dass man nachts Besuch von Schakalen oder Wildschweinen bekommt.
    Wer zwischendurch aber das Bedürfnis nach einem Dach über dem Kopf oder einer Dusche hat, kann bei einem sogenannten Trail Angel wie Aliza übernachten. Die Trail Angels wohnen entlang des Fernwanderweges und nehmen für eine Nacht Wanderer bei sich auf. Aliza hat elf Kinder, kinderreich ist bei vielen orthodoxen Familien üblich. Da die meisten aber nicht mehr zu Hause wohnen, ist Platz für Wanderer. Vieles in Alizas Leben ist von der Religion bestimmt. Und so lernen Kim und Eike zum Beispiel die Regeln der koscheren Küche kennen. In Jerusalem und Bethlehem wird der im Land schwelende Konflikt vor allem in den Gesprächen mit Palästinensern offensichtlich. Der letzte Teil der Reise führt durch die Wüste Negev.
    Schnell wird klar, hier warten die größten Herausforderungen des Trails: lange Tagesetappen ohne Möglichkeit, Wasser aufzufüllen, durch starke Regenfälle ausgelöste Sturzfluten oder Canyons, in denen man die schweren Rucksäcke über Strickleitern steile Wände nach oben tragen muss. Sogar hier in der Einsamkeit treffen Eike und Kim auf ganz besondere Menschen wie Idan, der aus Sorge, die beiden könnten in eine Sturzflut geraten sein, extra wieder einen Berg hochgeklettert war. Oder Hillel, der mit einem Tattoo des Eingangstors von Auschwitz und des Judensterns an das Schicksal seiner Großmutter erinnert. Am Roten Meer angekommen resümieren die beiden: Israel ist ein Land, dessen Landschaft kaum vielfältiger und beeindruckender sein könnte. Und doch sind es vor allem die Begegnungen mit den Menschen, die diese Reise so besonders gemacht haben. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 25.05.2023NDR
  • 45 Min.
    Über dem Horizont von Cockpit Country, Jamaikas größtem Regenwaldgebiet, braut sich etwas zusammen. Das Gewitter kommt immer näher. Zum sicheren Unterschlupf liegt noch ein langer Fußmarsch durch dicht bewachsenen Dschungel vor den drei Männern. Ungläubig schaut der Filmemacher Samuel Häde dabei zu, wie sich sein Begleiter Barry trotz der drohenden Gefahr in aller Seelenruhe einen Marihuana-Spliff anzündet. Noch nie hat Samuel eine Nation erlebt, die ihr Ganja, so heißt Marihuana dort, so sehr liebt und exzessiv konsumiert, wie es die Jamaikaner tun. Nach drei Monaten auf der Insel nimmt Häde es gelassen wie die Einheimischen auch. „Relax, you are in Jamaica“, sagt sich Samuel, als ihm ein süßlich riechender Qualm zusammen mit warmen Regentropfen ins Gesicht weht. Jamaika, das bedeutet vor allem: Reggae, Joints und schöne Strände, schon klar.
    Doch welche Arten von Menschen leben hier? Wie sieht ihr Alltag aus und wovon träumen sie? Um das herauszufinden, besorgt sich Samuel Häde ein günstiges Motorrad, mit dem er die Insel umrunden möchte. Auf seinem Weg surft er in traumhaften Buchten, geht auf wilde Dancehall-Partys, verbringt tropische Nächte unter freiem Sternenhimmel und hat stets Zeit für eine spontane Partie Domino am Straßenrand. In der Region Portland erzählt man sich Geschichten von einem Mann namens Sazi. Er lebt zurückgezogen in den Bergen, spricht mit seinen Pflanzen und hütet vier Ziegen. Sein komfortabel eingerichtetes Haus steht meistens leer, denn Sazi bevorzugt das Leben in der Natur. Ein kleiner Holzverschlag im Dschungel ist alles, was er braucht, um glücklich zu sein. Hier kommt Samuel zum ersten Mal mit der Rastafari-Kultur in Berührung.
    Gut, dass Sazi nicht an Anekdoten und Lebensweisheiten spart. So zeichnet sich langsam ein immer klarer werdendes Bild der Karibikinsel. Die Reise durch das Land ist auch eine Fahrt zurück in die Kolonialgeschichte. Seaford Town ist ein deutsches Dorf, das 1834 von Siedlern aus dem Weserbergland und Bremen gegründet wurde. Etwa 1000 Deutsche wanderten damals in der Hoffnung auf ein besseres Leben nach Jamaika aus. Einige Nachfahren von ihnen leben heute immer noch zurückgezogen in Seaford, einem 550-Seelen-Ort, der auch als „German Town“ bekannt ist. Samuel erfährt: Die Deutschen in Seaford lieben ihre Schrotflinten und verstehen Spanferkel grillen als eine deutsche Tradition, die sie fortführen müssen. Cockpit Country ist Jamaikas größter Regenwald, die grüne Lunge des Landes und der wichtigste Trinkwasserspeicher.
    Unter den dicht bewachsenen Hügeln befindet sich Bauxit. Ein Rohstoff, der zur Aluminiumherstellung benötigt wird. Da die Reserven auf der Insel erschöpft sind, möchte die jamaikanische Regierung nun auch hier den Abbau erlauben. All das geschieht gegen den Willen der Maroons, den Menschen, die hier leben. Maroons sind ehemalige Sklaven, die sich als die Gründerväter Jamaikas sehen. Deren Nachfahren sind die ersten „Hüter des Waldes“. Für sie ist Cockpit Country mehr als nur ein Ort. Es ist ihre Lebensgrundlage und ihr spirituelles Zuhause. Neben all der Leichtigkeit, die eine Karibikreise mit sich bringt, wird Samuel Häde auch mit den Schattenseiten Jamaikas konfrontiert. Vor allem junge Menschen erzählen ihm von der Perspektivlosigkeit und der damit einhergehenden Kriminalität.
    Samuel spürt, was Hunderte Jahre Kolonialherrschaft mit dem Land angerichtet haben, schaut fassungslos beim „Partyvergnügen“ von Kreuzfahrtschiffpassagieren zu und trifft Ureinwohner, die für den Erhalt der Natur kämpfen. Ein Film über eine Abenteuerreise, die ein Jamaika zeigt, das bisher nur wenige kennen. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 23.03.2023NDR

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