Ob Lisbett, Cora von Ablass-Krause oder Eckerhardt – mit diesen Rollennamen verbindet man immer Gerburg Jahnke, die den unterschiedlichen Figuren in 30 Jahren Kabarettgeschichte ein Gesicht gegeben hat. Heute bedarf es keiner Rollennamen mehr, keiner Figuren, in die sie hereinschlüpft. Denn sie ist heute, wie sie heißt: einfach nur noch Frau Jahnke. Wie viel Gerburg Jahnke in Frau Jahnke steckt und umgekehrt, stellt die „Lachgeschichte“ auf humorvolle Weise unter Beweis: mit Ausschnitten aus „Ladies Night“, „Fritz & Hermann“, dem „Scheibenwischer“, dem „Satire Gipfel“ und der Fernsehserie „Der Tod ist kein Beinbruch“. Seit 1984 hält Gerburg Jahnke wortgewandt, feministisch geprägt, sarkastisch präzise das andere Geschlecht unter permanentem Dauerbeschuss. Zunächst als die eine Hälfte des berühmten Frauen-Kabarett-Duos „Missfits“; heute als
Solistin, Gastgeberin und Regisseurin. Dass sie bei all ihren feministischen Ausführungen und analytischen Betrachtungsweisen das andere Geschlecht eigentlich vergöttert, verraten im Interview: WDR-Moderatorin Bettina Böttinger, die Gerburg Jahnke gern zu Gast in ihren Sendungen hat, ihre Schwester und heutige Managerin Jutta Jahnke, die einst zur Urformation der Missfits gehörte, die Kabarettistin Barbara Ruscher, die mit ihr gemeinsam auf Tour ist, Uwe Lyko alias Herbert Knebel, der unter anderem mit ihr in der Ruhrrevue zusammen gespielt hat und ebenso aus dem Pott kommt wie die Schauspielerin sowie Ulrike Kriener, mit der Gerburg Jahnke bei zwei Fernsehkomödien vor der Kamera stand. Wie oder ob sich die Kabarettistin und Schauspielerin Jahnke von der Regisseurin unterscheidet, weiß die Schauspielerin Sabine Urig, die unter Jahnkes Regie in „Heiße Zeiten“ und bei „49 1/2 Shades!“ spielt. (Text: WDR)