Russische Kriegsverbrechen – Nach dem fluchtartigen Rückzug der Russen aus der Region um Charkiw, haben ukrainische Soldaten zahlreiche Massenräber und Folterkeller gefunden. Viele der exhumierten Leichen würden Anzeichen einer gewaltsamen Tötung aufweisen, sagte Vizeinnenminister Jewhenij Jenin am 20. September im ukrainischen Fernsehen. Gespräch mit Helmut Aust – International mehren sich Forderungen, die mutmaßlichen russischen Kriegsverbrechen aufzuklären. Doch welche Bedeutung hat das Völkerrecht, um Russlands Präsident Wladimir Putin zur Verantwortung zu ziehen? „Kulturzeit“ spricht mit dem Rechtswissenschaftler Helmut Aust darüber. „Im Westen nichts Neues“ – „Im Westen nichts Neues“, Erich Maria Remarques Antikriegsklassiker aus dem Jahr 1928, ist mit großem Aufwand und Starbesetzung von Netflix neu verfilmt worden. Neben Daniel Brühl, Albrecht Schuch, Devid Striesow und Edin Hasanović ist der junge Felix Kammerer in einer der Hauptrollen zu sehen. Gerade feierte der Film auf dem Toronto Filmfestival seine Weltpremiere. Graphic Novel „Im Spiegelsaal“ – Wer entscheidet, was „schön“ ist? Dieser und weiteren Fragen geht die schwedische Comiczeichnerin Liv Strömquist nach. In einer Zeit, in der vor allem die soziale Medien uns permanent mit unerreichbarer Perfektion konfrontieren, hat sie über unsere gängigen Schönheitsideale und die Diktatur von Instagram & Co. nachgedacht – in ihrer Graphic Novel „Im Spiegelsaal“. Scham als gesellschaftliche Waffe – Viele Menschen wollen, dass andere sich schämen: weil sie Fleisch essen, nicht dem Schönheitsideal entsprechen,
in ein Flugzeug steigen. Die Scham ist zur gesellschaftspolitischen Waffe geworden – ihre eigentliche Bedeutung dabei verschwunden. Renovierung von Notre Dame in Paris – Viele Berufe sind an der Wiederherstellung des französischen Wahrzeichens beteiligt: etwa Kunsthandwerker*innen, Archäolog*innen. Am europäischen Tag des Denkmals stellen sie sich auf dem Vorplatz den Fragen der Pariser Bevölkerung und geben einen Einblick über die Bauarbeiten in der Kathedrale und über den Stand der Restaurierung. Wolfgang Tillmans im MoMA in New York – Das Museum of Modern Art zeigt bis 1. Januar 2023 die erste Werkschau in einem New Yorker Museum mit Arbeiten von Wolfang Tillmans. Rund 350 Fotos, Videos und Multimedia-Installationen des deutschen Künstlers werden ausgestellt. „Kulturzeit“ hat mit Wolfgang Tillmans gesprochen. Tanz-Tipp: AMP Dance Company – In der Choreografie „Sketches of Life, Love, and Happiness“ der AMP Dance Company dreht sich alles um das Thema Identität. Das szenografische Triptychon kann noch bis zum 24. September 2022 im Gallustheater in Frankfurt am Main bestaunt werden. Austellungstipp: Zeitgeschichten – In der Ausstellung „Zeitgeschichten“ im Taxispalais Kunsthalle Tirol in Innsbruck wird die Krise westlicher Paradigmen künstlerisch dargestellt. Zu sehen sind noch bis zum 6. November Arbeiten von Azin Feizabadi, Mónica de Miranda und anderen. Festival-Tipp: „Kontakte ’2“ – Das Studio für Elektroakustische Musik der Akademie der Künste in Berlin präsentiert das Festival „Kontakte ’22“. Vom 22. bis 25. September 2022 sind dort Performances, Klanginstallationen, Konzerte und Panels zu erleben. (Text: 3sat)