bisher 6584 Folgen, Folge 5758–5782
Folge 5758
Belarussischer Chor auf der Flucht / Olaf Scholz zur Kulturpolitik der SPD / „Dunkelblum“ – Gespräch Eva Menasse / „Der Flüchtling Ihres Vertrauens“ (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere Mi. 18.08.2021 3sat Folge 5759
Deutsche TV-Premiere Do. 19.08.2021 3sat Folge 5760
Afghanistan: Flucht und Unterdrückung – Im Gespräch: Sara Nabil, Künstlerin
Seit der Machtübernahme der Taliban geht die Angst um in Afghanistan. Vor allem arbeitende Frauen, Medienvertreter*innen, Künstler*innen und Andersdenkende bitten verzweifelt um Hilfe. „Wer das hier sieht, und wenn die Welt mich hört: Bitte helfen Sie uns, unsere Leben sind in Gefahr“, fleht die bekannte Fernsehmoderatorin Schabnam Dauran in einer Videobotschaft. „Mir wurde gesagt, ich könne meine Arbeit nicht fortsetzen, weil sich das System geändert habe.“ Die Deutsche Welle berichtet, dass ein Familienangehöriger eines ihrer Journalisten vor Ort von Taliban-Kämpfern erschossen wurde. Am Flughafen in Kabul warten immer noch Tausende Ortskräfte auf Rettung. Sie wollen in Sicherheit ein neues Leben im Ausland beginnen. „Kulturzeit“ spricht mit der afghanischen Künstlerin Sara Nabil über die Lage in ihrem Heimatland. Nabil lebt in Frankfurt am Main und reflektiert in ihrer Kunst auch ihre eigene Fluchterfahrung.
Kino: „Doch das Böse gibt es nicht“ – Berlinale-Gewinner aus Iran
In Iran ist die Todesstrafe nicht nur erlaubt, sie wird auch regelmäßig vollstreckt. Das jüngste Beispiel ist der berühmte und in Iran extrem beliebte Ringer Navid Afkari, der nach der Teilnahme an einer Demo verhaftet und heimlich hingerichtet wurde. Die Todesstrafe ist auch Thema des jüngsten Werks von Mohammad Rasoulof. Seinen brisanten Episodenilm hat der Regisseur heimlich und ohne Genehmigung in Iran gedreht und dabei viel riskiert. Zum Teil wurden bei der Zensurbehörde Kurzfilme angemeldet, um den Umfang des Projekts zu verschleiern.
Für „Doch das Böse gibt es nicht“ verbindet Rasoulof vier Episoden zum Thema „Todesstrafe im Iran“. Der Film ist eine schonungslose und glasklare Kritik an einem System, dem jedes Mittel recht ist, seine uneingeschränkte Macht zu schützen und zu erhalten. Für seinen zutiefst erschütternden Film erhielt Rasoulof den Goldenen Bären der Berlinale 2020. Da er keine Reiserlaubnis erhielt, nahm seine Tochter den Preis entgegen. In Iran wurde er wenig später zu einem Jahr Gefängnis verurteilt, musste bisher jedoch die Strafe nicht antreten.
Nazibauten – Propaganda aus Stein
Wie umgehen mit NS-Architektur? Die anstehenden Sanierungen vieler Nazibauten haben die Debatte um den Umgang mit Denkmälern aus der NS-Zeit neu entfacht. Sollen Bauten der NS-Zeit originalgetreu konserviert werden, als seien sie „neutrales“ Kulturgut? Oder wird die Nazi-Propaganda dadurch fortgesetzt? Strahlen die Bauten heute noch die menschenverachtende Ideologie aus? Und wenn ja, reicht eine Hinweistafel aus, um die Wirkkraft zu brechen? Die Orte erweisen sich als Herausforderung und Chance zugleich – für das Erinnern in einer Zukunft ohne Zeitzeug*innen.
Die Schätze der Hohenzollern – Ringen um Vermächtnis
Georg Friedrich Prinz von Preußen, Ur-Ur-Enkel des letzten deutschen Kaisers, fordert seit Jahren enteignete Kunstobjekte und eine Entschädigung in Millionenhöhe vom Land Brandenburg. Die außergerichtlichen Verhandlungen sind gescheitert. Nun muss ein Gericht entscheiden, ob die Forderungen berechtigt sind. Eine gütliche Lösung im Hohenzollernstreit scheint auch aufgrund der Klagefreudigkeit von Georg Prinz von Preußen gegen Journalist*innen und Historiker*innen in weite Ferne gerückt. Warum geht er gegen Pressevertreter*innen und Kritiker*innen vor? Und was hat er wirklich mit den Kulturgütern vor, sollten sie ihm zugeschlagen werden? Im Gespräch mit der Filmautorin und Journalistin Tita von Hardenberg stellt er sich nun erstmals öffentlich diesen Fragen.
Kino: „Der Masseur“ – Deutsch-polnische Koproduktion
Der Film „Der Masseur“ von Małgorzata Szumowska und Michał Englert feierte 2020 in Venedig seine Weltpremiere. Die deutsch-polnische Koproduktion war auch im Oscar-Rennen für den besten fremdsprachigen Film. Ein Mann namens Zhenia aus der Ukraine will in Polen Fuß fassen. Außer einem klappbaren Massagetisch hat er nichts dabei. Die Einwanderungsbehörde in Warschau hört sich sein Anliegen an. Schließlich überzeugt Zhenia, indem er dem Beamten eine wahnsinnig intensive Kopfmassage verpasst und damit die Aufenthaltserlaubnis erhält. In einem reichen Viertel Warschaus am Stadtrand beginnt er seine Arbeit. Nach und nach wird er für viele zu einem intimen Vertrauten, zu einer Guru-ähnlichen Figur, zum Beichtvater und zum Heiler.
Krimibuchtipps: „Buona Notte“ und „Gegenlicht“ (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere Fr. 20.08.2021 3sat Folge 5761
Doku „Now“ von Jim Rakete
Der Fotograf und Dokumentarfilmer Jim Rakete hat mit prominenten Klimaschützern und Aktivisten über ihre Ziele, ihre Motivation und Ansichten gesprochen. Der Film „Now“ ist sein persönlicher Blick auf eine energische und immer lauter werdende Bewegung.
Flüchtlinge aus Afghanistan
Gespräch mit dem Migrationsforscher Jochen Oltmer unter anderem über die Aufnahmebereitschaft der Städte
Europäische Kulturhauptstadt 2023
Das rumänische Stadt Timişoara – ein Gespräch mit dem Bürgermeister Dominic Fritz.
Neue Nationalgalerie in Berlin
„Kulturzeit“ war bei der Eröffnung dabei
Mauricio Cattelan im Hangar
Bicocca Seine neuen Werke zeigt Cattelan in Mailand, in der Pirelli Stiftung. Das ist eine der potenten privaten Kunstinitiativen, die im staatlich unterversorgten Italien eine wichtige Rollen spielen. Die Ausstellung im Pirelli-Hangar Bicocca ist noch bis Februar 2022 zu sehen. (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere Mo. 23.08.2021 3sat Folge 5762
Flucht-Doku „Midnight Traveler“ / Oleg Sentsovs Film „Rhino“ / „Kultur geflutet“ – Galerie Stolberg und der neue Direktor von Pompeji (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere Di. 24.08.2021 3sat Kulturzeit extra: Gefahr aus dem Netz – Wege, die Macht von Facebook, Twitter und Co. zu brechen
Folge 5763Twitter, Facebook & Co.kommerzialisieren Daten und polarisieren die Gesellschaft, das ist auch im Bundestagswahlkampf zu spüren. „Kulturzeit extra“ zeigt erfolgreiche Alternativen. Was wäre alles zu erreichen, wenn die Bürger die Hoheit über ihre Daten wieder übernähmen? Wenn sie sie nicht (nur) kommerziellen Plattformen zur Verfügung stellten, sondern dem Gemeinwohl? Das wäre ein echter Ansatz, um die Welt zu verbessern. Wie, das erklärt Francesca Bria, Präsidentin des italienischen Nationalen Innovationsfonds, Gründerin der EU-Initiative „Decode“ und UN-Beraterin für digitale Städte in „Kulturzeit extra: Gefahr aus dem Netz“.
Sie hat die Entwicklung von Städten wie Barcelona mit einem einfachen Gedankenmodell maßgeblich beeinflusst: Bürger geben bislang freiwillig ihre Daten an gewinnorientierte soziale Netzwerke. Was passiert, wenn man sie bittet, ihre Daten dem Gemeinwohl, der Gestaltung einer lebenswerten Stadt zur Verfügung zu stellen? Die Sendung beleuchtet die verschiedenen Facetten der Hoheit über die Daten und der Auswirkung auf die Meinungsfreiheit. Wie gefährlich Plattformen wie Facebook tatsächlich sind, belegen die Reporterinnen Sheera Frenkel und Cecilia Kang gerade in ihrem Buch „Inside Facebook“: Gleich, ob es um den Sturm auf das US-Capitol oder darum ging, dass das burmesische Militär mithilfe von Fake-Accounts Gewalt gegen die muslimische Minderheit der Rohingya anstachelte, bei der 24 000 Menschen starben – der Facebook-Führungsebene war das jeweils früh bekannt und sie unternahm nichts.
Für Adrian Daub, Literaturwissenschaftler an der Universität Stanford hat sich die Utopie einer neutralen Plattform schon längst ins Gegenteil verkehrt – er geht heute davon aus, dass es bestimmte Gewaltexzesse in der Welt ohne Facebook gar nicht erst geben würde.
Auch der Medienwissenschaftler Michael Seemann entzaubert das Bild der scheinbaren Neutralität der Plattformen und fordert regulierende Maßnahmen. Für Judith Simon, Professorin für Ethik in der Informationstechnologie ist dies jedoch nur ein Baustein. Wie Bria propagiert sie neue, nicht kommerzielle Plattformen, auch im Hinblick darauf, dass ein geteilter öffentlicher Diskurs eine wichtige Basis für ein demokratisches Gemeinwesen ist. Wie stellt man der vergifteten, kommerzialisierten Diskussionskultur in Twitter, Facebook & Co.eine neue Öffentlichkeit entgegen? Diese Frage stellt „Kulturzeit extra“ mitten im deutschen Bundestagswahlkampf. (Text: ARD-alpha)Deutsche TV-Premiere Mi. 25.08.2021 3sat Folge 5764
Radikalisierung bei den Querdenkern / 2G-Modell für Hamburg / Neuer Direktor für Pompeji / Filmdrama „The Father“ / Salzburger Festspiele (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere Do. 26.08.2021 3sat Folge 5765
Wer sind die neuen Taliban? / Fridolin Schley: „Die Verteidigung“ – Ein Gespräch mit Andreas Isenschmid / Kunstfest Weimar / „Ehe für alle“ in der Schweiz? / Neuer Direktor in Pompeji (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere Fr. 27.08.2021 3sat Folge 5766
Geimpft/Ungeimpft – Die Impffrage spaltet derzeit die Gesellschaft / Goethe-Medaille 2021 / Prinzessin Marilyn Douala Bell / Festival „This is not Lebanon“ / Frisch renoviert – Das Goethe-Theater in Bad Lauchstädt / Nachruf auf Lee „Scratch“ Perry … (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere Mo. 30.08.2021 3sat Folge 5767
Afghanistan-Film „Zwischen Welten“ / Yaa Gyasi: „Ein erhabenes Königreich“ / „Allegedly“ / Napoleon auf Elba / Großmeisterin der Performance – Marina Abramović in der Kunsthalle Tübingen / „Kulturzeit“-Tipps (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere Di. 31.08.2021 3sat Folge 5768
Auftakt am Lido – Filmfestspiele von Venedig eröffnen / Film „Painted Bird“ / „Sortiermaschinen“ – Gespräch mit Steffen Mau / Fotoband „The Polar Silk Road“ / Max-Stern-Ausstellung Düsseldorf (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere Mi. 01.09.2021 3sat Folge 5769
Mit Kunst gegen den Krieg am Donbass / Jüdisches Leben in Deutschland Gespräch mit Rachel Salamander / Nachruf Mikis Theodorakis / Kulturhauptstadt Novi Sad (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere Do. 02.09.2021 3sat Tsitsi Dangarembga: Ein Schwerpunkt über die designierte Friedenspreisträgerin
Folge 5770Kurz nach dem Prozess gegen Tsitsi Dangarembga wegen Protesten gegen die Regierung Simbabwe widmet „Kulturzeit“ der designierten Friedenspreisträgerin des deutschen Buchhandels die Sendung. Gegenstand des Schwerpunktes wird auch die deutsche Erstveröffentlichung ihres Romans „Überleben“ am 1. September sein sowie der Umgang mit kolonialer Beutekunst aus Simbabwe in Berliner Museen, ein Thema mit dem sich Tsitsi Dangarembga seit Langem beschäftigt. Tsitsi Dangarembga schildert in ihrer Romantrilogie einerseits die Bedeutung der Bildung – ihre Mutter war die erste schwarze Frau aus Simbabwe mit einem Bachelor-Abschluss -, andererseits die kulturelle Entfremdung, die damit einhergeht.
Der erste Teil ihrer Trilogie „Nervous Conditions“ („Der Preis der Freiheit“, 1991, beziehungsweise „Aufbrechen“, 2019) wurde 2018 von der BBC als eines der 100 wichtigsten afrikanischen Bücher ausgezeichnet, der dritte Teil der Trilogie „This mournable body“ („Überleben“, 2021) stand auf der Shortlist des Booker Prize.
Tsitsi Dangarembga studierte in Berlin Film und ist eine der bedeutendsten Filmemacherinnen ihres Landes. Ihre Filme thematisieren häufig gesellschaftlich relevante Themen wie Aids und Gewalt gegen Frauen. Sie unterstützt aktiv junge Filmemacherinnen in ihrem Land. In ihrer Kurz-Reportage „Simbabwe Birds“ (1998) schildert sie die Debatte um eine heilige Steinskulptur, deren einer Teil sich im Berliner Völkerkundemuseum befand. Dieser Teil wurde 2000 als Dauerleihgabe an Simbabwe gegeben.
Im Juli 2020 wurde Tsitsi Dangarembga in Harare kurzzeitig verhaftet, weil sie zu Antikorruptionsprotesten gegen die Regierung aufgerufen hatte. Sie musste eine Kaution stellen, der Prozess findet am 2. September 2021 statt. Als Gast im Studio begrüßt Nina Brunner den Schriftsteller Ilija Trojanow, der 1991 den ersten Teil der Romantrilogie von Tsitsi Dangarembga ins Deutsche übersetzt hat, sich intensiv mit Afrika auseinandergesetzt hat und unter anderem auch einen Reisebericht über Simbabwe verfasst hat. (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere Fr. 03.09.2021 3sat Folge 5771
Kampf für Maria Kolesnikowa / „Die geheimen Meinungsmacher“ / Kinofilm: „Ein nasser Hund“ / Ausstellung 100 Jahre Erdölmoderne / Feminismus an Fassaden (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere Mo. 06.09.2021 3sat Folge 5772
Taliban – und die Zukunft der Frauen / „Made to Measure“ / Thriller „Stillwater“ / Detlev Bucks Neuverfilmung / Sehnsuchtsort Semmering (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere Di. 07.09.2021 3sat Folge 5773
Debatte um das Gedenken – Antisemitismus und Rassismus sind weltweit wieder brutaler Alltag, während in Deutschland ein akademischer Streit tobt: um das – wie Kritiker behaupten: zum staatlichen Ritual verkommene – Holocaust-Gedenken und die erst jetzt in Gang kommende Aufarbeitung deutscher Kolonialverbrechen in Afrika. Verharmlost, wer beides zusammen erinnern und aufarbeiten will, den Holocaust?
Flut und Nazi-Akten – In Hagen legte die katastrophale Flut erstaunliches frei: Im Wohnhaus ausgerechnet eines Geschichtslehrers wurden Nazi-Akten freigelegt: Tausende Dokumente, Bilder, Waffen und anderes aus der Zeit zwischen 1933 und 1945 waren hinter Wänden versteckt, die sich durch die Flut im Erdgeschoss lösten. Der Fund löste Aufsehen aus und gilt als historisch relevant. Wir haben ihn uns angesehen.
Prozessbeginn Bataclan – In Paris hat der Prozess zu den verheerenden islamistischen Terroranschlägen vom November 2015 begonnen. Es wird das größte Gerichtsverfahren, das Frankreich je erlebt hat. Eigens für den Prozess erbaute man hier im alten Justizpalast einen neuen Gerichtssaal. Es soll ein Ort der Gerechtigkeit sein, einer, der dem Anlass Würde verleiht.
„The Polar Silk Road“ – In seinem aktuellen Projekt „The Polar Silk Road“ dokumentiert der vielfach ausgezeichnete österreichische Fotograf Gregor Sailer mit seiner analogen Kamera in der Arktis, welche Folgen die wirtschaftliche Ausnutzung und die territorialen Ansprüche der Anrainerstaaten auf die Region haben, die sich durch den Klimawandel dramatisch verändert.
Schule und Corona – Die Bildungsschere, sagt Bildungswissenschaftler Kai Maaz, hat sich noch weiter geöffnet. In seinem soeben erschienenen Buch fordert er: „Schule neu denken“.
Seilbahngeräusche – Ein Konzert aus Seilbahnklängen: Der Hessische Rundfunk wird bald eines des Schweizer Komponisten Michel Roth ausstrahlen. Woche für Woche reist der Musikwissenschaftler in die Berglandschaft des Urner Schächentals, besucht die alten Heu- und Bergtransportseilbahnen, um sich dort im Rahmen seines Forschungsprojektes mit einer wunderlichen und selten gehörten Klangwelt zu befassen. (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere Mi. 08.09.2021 3sat Folge 5774
Ist Afghanistan das neue Vietnam?: Die Bilder vom Abzug der US-Truppen erinnern an die vom Abzug aus Vietnam 1975. Ist Kabul das neue Saigon?, fragten jüngst unzählige internationale Zeitungen. Was ist dran an diesem historischen Vergleich?
Merkel spricht mit Adichie: Ursprünglich war ein Treffen der Kanzlerin mit der nigerianischen Schriftstellerin Chimamanda Ngozi Adichie 2020 zur Eröffnung des Festivals „Theater der Welt“ geplant. Wegen der Corona-Pandemie musste es verschoben werden. Jetzt sprach Angela Merkel im Düsseldorfer Schauspielhaus mit der vielfach ausgezeichneten Autorin und Feministin, die teils in Nigeria und teils in New York lebt.
„Es immer so schön mit dir“: Mit seinem typisch schrägen Humor schreibt Heinz Strunk über einen nicht besonders selbstbewussten und nicht besonders erfolgreichen Mann in der Midlifecrisis. „Kulturzeit“ spricht mit der Literaturkritikerin Ursula März über den Roman.
Filmfestspiele von Venedig: Venedig feiert 2021 das Kino in allen Facetten, und eine glanzvolle Film-Party unter dem Jury-Vorsitz von Bong Joon-Ho. Eine Zwischenbilanz.
Castorf inszeniert Jelinek in Wien: Wie wenig wir unsere Lage verstehen (wollen), das führt uns das neue Stück von Elfriede Jelinek „Lärm. Blindes Sehen. Blinde sehen!“ vor Augen. Frank Castorf inszeniert Jelineks Reflexionen auf die heutige Gesellschaft in der Pandemie im Akademietheater in Wien. (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere Do. 09.09.2021 3sat Kulturzeit extra: Trauma und Terror – 20 Jahre 9/11
Folge 577520 Jahre nach 9/11 fragt „Kulturzeit extra“, welche Spuren dieses kollektive Trauma in Politik, Gesellschaft, Literatur und Kunst hinterlassen hat. Die Bilder der Flugzeuge, die am 11. September 2001 in das New Yorker World Trade Center einschlugen, haben sich tief ins kollektive Gedächtnis eingebrannt.
„Ground Zero“ – Metapher für eine historische Zäsur? Wie hat dieser Einschnitt die Welt verändert? Mit den Anschlägen des 11. September 2001 wurden die Selbstgewissheiten der westlichen Welt auf eine Probe gestellt. Abu Ghraib, Guantanamo, die Kriege in Afghanistan und Irak – Beispiele, wie im Namen des „Krieges gegen den Terror“ immer wieder die Rechtsstaatlichkeit über Bord geworfen wurde. Doch auch in den USA selbst begann eine Kultur des Generalverdachts. Heute ist die Gesellschaft gespaltener denn je – hat Osama bin Laden am Ende triumphiert? Oder haben die Amerikaner dieses Trauma überwunden? Welche Rolle kann dabei die Literatur spielen? Dazu befragt „Kulturzeit extra“ die US-amerikanische Schriftstellerin Siri Hustvedt, die sich in ihren Büchern mit den Symptomen einer Welt nach 9/11 auseinandersetzt.
Wie hat 9/11 das Leben von Muslimen in den USA verändert? Der US-amerikanische Schriftsteller Ayad Akhtar hat darüber einen Roman geschrieben. Wie präsent ist 9/11 noch heute in den Köpfen derjenigen, die dafür in den Krieg ziehen mussten? „Kulturzeit extra“ spricht mit dem ehemaligen US-Soldaten Jeff Montrose, der seine Erfahrungen im Irakkrieg in einem Buch mit dem Titel „In der Wüste des Wahnsinns“ verarbeitet hat. Als Gast ist der Islamwissenschaftler Stefan Weidner im Studio, dessen Buch „Ground Zero“ fragt, wie wir heute – 20 Jahre später – aus den Terroranschlägen des 11. September 2001 Lehren für die Gegenwart ziehen können. (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere Fr. 10.09.2021 3sat Folge 5776
Ausstellung „Mindbombs“ in Mannheim / Afghanistan quo vadis? Die afghanische Diaspora in Österreich / Filmfest von Venedig: Preisträger 2021 / „Herr Bachmann und seine Klasse“ / Florian Klenks „Bauer und Bobo“ / Vermeer-Ausstellung in Dresden (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere Mo. 13.09.2021 3sat Folge 5777
Eröffnung des Romantik-Museums: Unter dem Goethehaus
In Frankfurt am Main schlummern Schätze aus der Zeit der Romantik. Ein neues Museum holt sie jetzt aus dem Archiv. Mit dabei: Handschriften Joseph von Eichendorff, Noten von Robert Schumann und Bilder von Philipp Otto Runge. Eröffnet wird das Deutsche Romantik-Museum am 14. September 2021.
„Wie viel von diesen Hügeln ist Gold“:
C Pam Zhang, Tochter chinesischer Einwanderer in den USA, erzählt in ihrem Roman die Geschichte zweier chinesischer Kinder, die ihren Vater gemäß dem chinesischen Ritual – mit zwei Silberdollars auf den Augen – in der Wüste begraben wollen. „Kulturzeit“ spricht mit der Newcomerin C Pam Zhang über ihr Bestseller-Debüt. (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere Di. 14.09.2021 3sat Folge 5778
Bamiyan und die Taliban / Debatte um die Impfpflicht / Vermeer-Ausstellung in Dresden / Barkeeper-Legende Charles Schumann / Neue Orgel für die Zürcher Tonhalle / Ausstellungs-Tipp / Film-Tipp: – „Atomkraft Forever“ / Musik-Tipp … (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere Mi. 15.09.2021 3sat Folge 5779
Der Film „Je suis Karl“ / Die deutsche Identitätssuche / Afghanisches Frauenorchester / Die Ehe – ein historischer Rückblick / Köhlmeiers neuer Roman „Matou“ / Buch-Tipp: „Christo und Jeanne-Claude. L’Arc de Triomphe, Wrapped“ / Film-Tipp … (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere Do. 16.09.2021 3sat Folge 5780
Putin-Gegner Kirill Gontscharow Gontscharow ist 29 Jahre alt, Jurist und seit mehreren Wochen offiziell registrierter Kandidat für die Wahlen zur Staatsduma, die vom 17. bis 19. September in Russland abgehalten werden. „Kulturzeit“ hat den Politiker in den letzten Tagen vor der Duma-Wahl begleitet. Einer Wahl, bei der im Vorfeld oppositionelle Stimmen nach und nach vom Putin-Regime mundtot gemacht wurden. Kultur-TÜV zur Bundestagswahl: FDP Die Kultur ist eine der großen Verliererinnen der Pandemie. Welchen Stellenwert hat sie für die Parteien, und wie wollen sie sie fördern? „Kulturzeit“ checkt die Kulturprogramme aller im Bundestag vertretenen Parteien: ein Kultur-TÜV für eine Branche in der Krise.
Die Reihenfolge der Parteien und deren Ausstrahlung wurde ausgelost. Teil 1: FDP Theaterskandal in Zürich Yana Ross zeigt zur Zeit eine brisante Neuinszenierung von „Kurze Interviews mit fiesen Männern“ nach David Foster Wallace. Die Regisseurin lässt professionelle Pornodarsteller auf der Bühne kopulieren. Die Schweizer Zeitungen entrüsten sich über den Sex auf der Bühne. „Kulturzeit“ hat sich das Skandal-Stück angesehen. Christos letztes Großprojekt Er ist bekannt für die Verhüllung des deutschen Reichstags und die Floating Piers auf dem italienischen Iseo-See: Christo (1935 – 2020).
Ein gutes Jahr nach seinem Tod wird nun sein letztes Werk zu sehen sein: Die Verhüllung des Arc de Triomphe in Paris. Vom 18. September bis zum 3. Oktober wird das verhüllte Monument zu sehen sein. Dokumentarfilm über die Band a-ha Musikalisch sind die 1980er a-ha. Keine andere Band hat den Sound dieses Jahrzehnts so geprägt wie die drei Jungs aus Oslo. Fast 40 Jahre nach ihrer Gründung füllen sie noch immer die größten Stadien dieser Welt.
Der Dokfilm „a-ha – The Movie“ erzählt vom Traum dreier junger Männer, internationale Popstars zu werden. Ken Bruen: „Saubermann“ Ein neuer beinharter Noir-Krimi um die beiden zähen, alternden Polizisten Roberts und Brant, die es mit Londons Schlägern, Mördern und Gangstern aufnehmen. Alan Carter: „Doom Creek“ Sergeant Nick Chester und Constable Latifa Rapata müssen sich in ihrem zweiten Fall mit einem superreichen ultrarechten US-Amerikaner herumschlagen, der sich in Neuseeland in einer Luxusfestung verschanzt, um den Untergang der übrigen Menschheit auszusitzen. Und dann gibt es noch Hinweise auf alte ungelöste Mordfälle. (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere Fr. 17.09.2021 3sat Folge 5781
Welchen Stellenwert hat die Kultur? „Kulturzeit“ unterzieht eine Woche vor der Bundestagswahl am 26. September das Kulturprogramm aller im Bundestag vertretenen Parteien einem Check. Die Kultur ist der einer der großen Verlierer der Pandemie. Kultureinrichtungen mussten als erste schließen und durften als letzte wieder öffnen. Wie wollen CDU/CSU, Bündnis 90/Die Grünen, SPD, FDP, Linke und AfD die Kultur fördern? Ein Kultur-TÜV in 120 Sekunden. Welche Maßnahmen sind geplant, um Künstlern in existenzieller Not zu helfen? Was macht unsere Kultur überhaupt aus? Und wie gehen wir mit unserer Vergangenheit um? Antworten auf diese Fragen hat „Kulturzeit“ im Kulturteil der Wahlprogramme gesucht und dabei nicht nur Wörter gezählt. Auflaufend auf die Bundestagswahl zeigt „Kulturzeit“ sechs Mal die zweiminütigen Clips. Über die Reihenfolge der Parteien entscheidet das Los. (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere Mo. 20.09.2021 3sat Folge 5782
Deutsche TV-Premiere Di. 21.09.2021 3sat
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