3 Folgen (ARD-Ausstrahlung), Folge 1–3

  • Folge 1
    Nach mehr als vier Jahren Krieg muss Deutschland im Herbst 1918 kapitulieren. Am 11. November ruhen die Waffen. Im Januar 1919 kommen die Sieger in Paris zusammen, um auf der Friedenskonferenz die Zukunft Europas zu verhandeln. Die Deutschen werden gezwungen, einen Friedensvertrag zu unterschreiben, der in weiten Teilen der Bevölkerung für Empörung sorgt. Hans Beimler erlebt als Obermaat der kaiserlichen Hochseeflotte den Kieler Matrosenaufstand. Zurück in seiner Heimat Bayern kämpft er für die Münchner Räterepublik und eine kommunistische Gesellschaft.
    Charles Edward Montague, Chef der britischen Militärzensur, trifft bei Kriegsende im belgischen Mons auf einen deutschen Offizier, der ihn um Schutz bittet. Montague lehnt ab. Wenige Tage später findet er den Offizier ermordet von den eigenen Leuten. Die Kosakensoldatin Marina Yurlova wird vor einem Erschießungskommando der Roten Armee gerettet. Sie will zurück an die Front, doch ein tschechischer Hauptmann setzt sie in einen Zug nach Wladiwostok. Vor dem russischen Bürgerkrieg will die zarentreue Marina nun in die USA fliehen.
    Die Polin Apolonia Chalupiec träumt vom Film. Regisseur Ernst Lubitsch gibt der jungen Frau, die sich Pola Negri nennt, die Hauptrolle in „Carmen“. Pola genießt den Erfolg und das wilde Leben in Berlin. Marie-Jeanne Picqueray kämpft in St. Nazaire mit der Spanischen Grippe. Als sie wieder gesund ist, flieht sie aus der Enge der Provinz nach Paris, wo sie sich in den serbischen An-archisten Dragui verliebt. Gemeinsam kämpfen sie für eine freie Gesellschaft.
    Für Leutnant Rudolf Höß ist die Niederlage Deutschlands eine Katastrophe. Er verachtet die Weimarer Republik. Gleichgesinnte findet er im Freikorps Roßbach, in dem ehemalige Soldaten das Vaterland auf eigene Faust verteidigen. Minister Silvio Crespi verhandelt für Italien bei der Pariser Friedenskonferenz. Sein Land fordert neue Gebiete in den Alpen und an der Adria. Streit entbrennt um die Hafenstadt Fiume, die US-Präsident Wilson dem neuen Königreich der Serben und Kroaten zuschlagen will. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 17.09.2018Das ErsteDeutsche Online-PremiereSo 16.09.2018ARD Mediathek
  • Folge 2
    Arbeitslosigkeit und Not prägen die frühen 1920er Jahre. Moskau ist Treffpunkt für alle, die vom Kommunismus träumen. 1923 besetzt Frankreich wegen ausbleibender Reparationszahlungen das Ruhrgebiet. In Deutschland wirft die Regierung die Notenpressen an und löst eine Hyperinflation aus. Reichtum für alle verspricht der Konsumentenkredit, eine amerikanische Erfindung, die ab 1927 Europa erreicht. Doch der Zusammenbruch der Börsen am Schwarzen Freitag 1929 beendet diesen Traum. Pola Negri feiert in Deutschland große Erfolge als Filmstar. Wegen ihrer polnischen Herkunft wird sie jedoch angefeindet.
    Da erhält sie ein Angebot aus Hollywood. Marina Yurlova erreicht San Francisco, wo sie als Flüchtling unwillkommen ist. Die Ex-Soldatin kämpft mit körperlichen und psychischen Problemen. Dennoch will sie Tänzerin werden. Aus Protest gegen die Hinrichtung der Anarchisten Sacco und Vanzetti in den USA baut May Picqueray einen Sprengsatz, der in der US-Botschaft in Paris explodiert. Als Dolmetscherin begleitet sie kurz darauf eine Delegation Gewerkschafter nach Moskau, wo sie Leo Trotzki begegnet und ihn öffentlich kritisiert.
    Hans Beimler wird wegen angeblicher Vorbereitung eines Sprengstoffattentats zu 14 Monaten Haft verurteilt. Wieder in Freiheit, stürzt er sich erneut in den Kampf für eine bessere Welt und verliebt sich in eine junge Genossin. Soziale Unruhen erfassen Silvio Crespis Textilunternehmen. Er glaubt, dass nur die Faschisten unter Benito Mussolini Italien retten können. Mit Hilfe hoher Kredite baut Crespi sein Imperium aus. Doch die Aufwertung der Lira lässt die Exporte einbrechen. Nach der Auflösung der Freikorps wird Rudolf Höß Land­arbeiter in Mecklenburg. Für den Fememord an einem angeb­lichen Verräter kommt er 1923 ins Zuchthaus.
    Er setzt alle Hoffnung auf Adolf Hitler, den Führer der NSDAP. Marcel Jamet eröffnet in Paris das Edelbordell „OneTwoTwo“, bald ein Treffpunkt für Politiker, Militärs und internationale Stars. Als sich einer seiner Geldgeber das Leben nimmt, muss er mit dem Geheimdienst kooperieren, um das Haus durch die Wirtschaftskrise zu bringen. Edith Wellspacher ist eine der ersten Frauen, die in Wien Medizin studiert – angefeindet von Mitstudenten und Professoren. Der jüdische Assistenzarzt Max Wachstein steht ihr zur Seite. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereDi 18.09.2018Das ErsteDeutsche Online-PremiereSo 16.09.2018ARD Mediathek
  • Folge 3
    Am 30. Januar 1933 wird Adolf Hitler Reichskanzler. Nach dem Reichstagsbrand zerschlägt das NS-Regime die KPD. Jüdische Bürger erleben massive Repressalien. In Spanien putschen 1936 rechte Generäle gegen die linke Regierung. Ein Bürgerkrieg entbrennt. Im März 1938 marschieren deutsche Truppen in Österreich ein, nur ein Jahr später besetzen sie die Tschechoslowakei. Polen sichert sich die Unterstützung Englands und Frankreichs, Deutschland schließt einen Nichtangriffspakt mit der Sowjetunion. Am 1. September 1939 überfällt die Wehrmacht Polen.
    Der Zweite Weltkrieg beginnt. 1932 sitzt Hans Beimler für die KPD im Reichstag. Nach dem Reichstagsbrand wird er festgenommen und in das KZ Dachau gebracht. Doch ihm gelingt die Flucht. Im Sommer 1936 schließt er sich in Spanien den Internationalen Brigaden an. Rudolf Höß hat eine Familie gegründet, lebt als Landarbeiter in Pommern und ist Mitglied des völkischen Artamanen-Bundes. Er begegnet Heinrich Himmler, der ihn für die SS gewinnt. Wenig später wird Höß Aufseher im KZ Dachau.
    Pola Negri verliert in der Weltwirtschaftskrise ihr Vermögen; ihr erster Tonfilm in Hollywood ist ein Flop. Sie gibt dem Werben der deutschen Filmindustrie nach und kehrt nach Deutschland zurück, wo die NS-Propaganda sie für ihre Filme vereinnahmen will. Die britische Adlige Unity Mitford schwärmt für Adolf Hitler, den sie auf einer Deutschlandreise kennenlernt. Als „englische Walküre“ begleitet sie ihn zur Eröffnung der Olympischen Spiele und wirbt in England für Hitlers angebliche Friedenspolitik.
    Edith Wellspacher arbeitet in der Gynäkologie und beginnt mit dem Arzt Bert Springer eine Affäre, obwohl er verheiratet und Anhänger der Faschisten ist. Der „Anschluss“ Österreichs ist ein Schock. Ihr jüdischer Verlobter Max wird verhaftet und im KZ Dachau interniert. Marcel Jamet bespitzelt die Gäste des „OneTwoTwo“, um den Geheimdienst still zu halten. Er erfährt, dass die Deutschen einen neuen Krieg vorbereiten und lässt daraufhin unter dem Bordell den ersten großen Privatbunker von Paris anlegen. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 24.09.2018Das ErsteDeutsche Online-PremiereSo 16.09.2018ARD Mediathek

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