An den äußersten Rand der Gesellschaft gedrängt und gewaltsam ihrer Lebensgrundlage beraubt: Die Guarani, Brasiliens größte indigene Volksgruppe, ringen verzweifelt um den Grund und Boden ihrer Ahnen. Die „Waldmenschen“, wie die Guarani genannt werden, stehen der Rodung von Regenwäldern machtlos gegenüber. Agrokonzerne und Großgrundbesitzer teilen sich die Landflächen auf – während die Indios gegen ihren
Willen in Reservaten ihr Dasein fristen müssen. Regisseur Gernot Lercher hat die Guarani im Staat Mato Grosso do Sul besucht, und zeigt in seiner Dokumentation nicht nur ihren schmerzhaften Kampf um ein Stück Erde, sondern schildert auch ihre tiefe, spirituelle Verbundenheit mit der Natur. Denn die Guarani sehen sich als Beschützer des Waldes und seiner Bäume, und verstehen diese als beseelte Lebewesen. (Text: ORF)