Dokumentation in 9 Teilen, Folge 1–9

  • Folge 1 (15 Min.)
    An ihrem 75. Geburtstag eröffnete Anna, dass sie ihre Firma an die Angestellten und nicht an ihre Kinder weitergeben werde. Das traf die Familie völlig unvorbereitet, und sie hatte plötzlich den Verdacht, Anna könne an Altersdemenz erkrankt sein. Der Film erklärt die Architektur des Gehirns, den Sitz des Gedächtnisses und den unfassbar großen Speicherplatz, den der Mensch niemals vollständig nutzen kann. Geht Wissen im Alter womöglich einfach so verloren, wie es einmal erlernt wurde? Einige Forscher bejahen dies und nennen Stress und Krisen als Ursachen. Anna musste im Leben viele Krisen bewältigen: In den achtziger Jahren etwa stand sie mit ihrer Konfitürenfabrik kurz vor dem Aus. Zur selben Zeit verließ sie ihr Mann, und sie war mit beiden Kindern allein. (Text: hr-fernsehen)
  • Folge 2 (15 Min.)
    Neue Geräte in Annas Fabrik stellten sie im Alter von fünfzig Jahren vor eine scheinbar unlösbare Aufgabe. Anna hatte Angst, an der Technik zu verzweifeln. Doch es fiel ihr gar nicht so schwer, sich noch völlig neues Wissen anzueignen. Für Hirnforscher ist das keine Überraschung. Sie sagen: Wenn man Menschen fordert, beginnt auch bei älteren ein ständiger Umbauprozess im Gehirn. Die Nervenzellen können bei neuen Anforderungen neue Verbindungen untereinander aufnehmen. Der Film erklärt die Plastizität des Gehirns. Synapsen sind der Wissenschaft schon lange als Verbindungsstellen bekannt. Doch die Forscher sind überrascht, wie viele dieser Informationsbrücken an jeder einzelnen Nervenzelle zu finden sind. (Text: hr-fernsehen)
  • Folge 3 (15 Min.)
    Als junges Mädchen in den vierziger Jahren des vorigen Jahrhunderts hatte Anna große Lust, alles auszuprobieren. Eigentlich wollte sie Tänzerin werden, doch ihr Vater war dagegen. Mit Ende zwanzig glaubte Anna fest an ihren Traum, eine Konfitürenfabrik zum Erfolg zu führen. Die Lust am Lernen, die sie nie wieder verlor, half ihr, ihren Traum zu verwirklichen. Das Geheimnis des Erfolges, so glauben Wissenschaftler aus Magdeburg, liege im Dopamin, dem zentralen Botenstoff. Der sei ganz essenziell für das Lernsystem. Bewegung regt die Ausschüttung von Dopamin an, das ist bekannt. Der Film geht der Frage nach: Macht Sport schlauer? Welche Bewegung und wie viel davon unterstützen die geistigen Leistungen? (Text: hr-fernsehen)
  • Folge 4 (15 Min.)
    Bei einem Sturz zog sich Anna einen schweren Bruch zu und war daraufhin bettlägerig und pflegebedürftig. Viele Experten vermuten: Senioren stürzen, weil sie immer schlechter sehen. Im niederländischen Groningen werden die Körperbewegungen des Menschen mit noch nie da gewesener Präzision gemessen. Dass Anna noch in betagtem Alter mit ihrem neuen Mann Karl nach Spanien gehen und Flamenco lernen wollte, können die Forscher nur gut heißen. Spezielle Trainingsprogramme für Ältere zeigen, dass sie bewusst an ihre Grenzen gehen und mit Koordinationsübungen nicht nur dem Körper, sondern auch dem Gehirn ein ganzes Stück mehr abverlangen können. (Text: hr-fernsehen)
  • Folge 5 (15 Min.)
    Mit fünfzig lernte Anna das Zehn-Finger-Schreibsystem, denn sie brachte die damals neuartige Computertechnik in ihre Firma. Weltweit versuchen Ingenieure, die menschliche Hand nachzubauen, etwa im Forschungszentrum Karlsruhe. Plastik, Metall und Elektronik sollen sich dort irgendwann mit der Präzision einer echten Hand bewegen. Der Film zeigt Neuropsychologen, die dem Geheimnis der Hand auf der Spur sind. Sie wollen wissen, wie sich die Steuerung der Feinmotorik verändert, wenn man altert. In Lehrbüchern steht: Mit fünfzig kann man keine feinmotorischen Höchstleistungen mehr erreichen. Doch die Wissenschaftler sind sich da gar nicht sicher. (Text: hr-fernsehen)
  • Folge 6 (15 Min.)
    Anna tanzt leidenschaftlich gern. In der Schule war sie aufgefallen, weil sie sich so anmutig bewegte. Sie träumte davon, Ballerina zu werden oder zur Revue zu gehen. Doch ihr Vater bestand darauf, dass sie auf eine Hauswirtschaftsschule ging. Anna hatte außergewöhnliches Talent, konnte es aber nicht ausleben. Heutige Talentforscher suchen die Begabung in den Genen. Forscher der Universität Jerusalem sind dabei auf eine interessante Spur gestoßen. Etwas ist da anders bei den Tanz-Profis. Alle untersuchten Tänzerinnen weisen zwei typische Gene auf. Sie beeinflussen den Stoffwechsel im Gehirn und lassen das Tanzen als Rausch empfinden. (Text: hr-fernsehen)
  • Folge 7 (15 Min.)
    Annas Herz hört mit achtzig Jahren auf zu schlagen. Gegessen hat sie am Ende fast nichts mehr, dabei hat Essen in ihrem Leben immer eine ganz besondere Rolle gespielt. Sie war fasziniert von der guten Küche. Sie hat mit der Kochkunst ein Vermögen gemacht, und die Menüs auf ihren Festen waren legendär, wie an ihrem 75. Geburtstag. Das Leben hinterlässt seine Spuren: Vor dem Tod wirft der Körper Ballast ab – das ist Altern. Die Zahl der Geschmackspapillen auf der Zunge nimmt ab. Mit 75 etwa hat man nur noch halb so viele wie mit 30. Es schmeckt einfach nicht mehr so gut. Auch das Schlucken geht im Alter oft schwerer, weil weniger Speichel produziert wird. (Text: hr-fernsehen)
  • Folge 8 (15 Min.)
    Wenn andere aßen, sah Anna genau hin. Genießen ohne Reue, Naschen ohne Zunehmen – in den 1980er Jahren wollten viele abnehmen, aber trotzdem alles essen, was schmeckt. Anna hat die Marktlücke gesehen und die Rezepte ihrer Großmutter genial abgewandelt: neue Kreationen mit seltenen Früchten und exotischen Gewürzen, aber zuckerfrei. Ob jemand rundlich oder schlank ist, darüber entscheiden vorwiegend die Essgewohnheiten, aber auch Gene und Stoffwechsel. Wissenschaftler sammeln Indizien dafür, wie gefährlich die überflüssigen Kilo sind. Der Film nimmt die Rolle der Fettzellen ins Visier: Sie stehen unter Verdacht, aktiv Krankheiten auszulösen – vor allem Diabetes und Herzinfarkt. (Text: hr-fernsehen)
  • Folge 9 (15 Min.)
    Anna wuchs in den dreißiger Jahren des vorigen Jahrhunderts auf dem Land auf. Jeden Sommer zur Einmachzeit gab es im Garten viel zu naschen. Anna war neugierig. Sie wollte alles wissen über die süßen Beeren und was man aus ihnen machen kann. Geschmackserfahrungen prägen sich ein, genau wie Gerüche. Wie beides zusammenhängt, untersuchen Experten an der Technischen Universität München. Nur zwanzig Prozent schmeckt der Mensch über die Zunge, die restlichen achtzig Prozent über die Nase. Das Gaumensegel stellt die Verbindung her: Nach dem Schlucken öffnet es sich, der Durchgang zur Nase wird frei, und Aromen steigen auf. Dann erst ist der volle Geschmack da. (Text: hr-fernsehen)

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