An Allerheiligen gedenken Christen der Toten und besuchen die Gräber ihrer Lieben. Traditionell versammeln sich viele Familien danach noch zuhause. Und machen damit genau das, wovon in der Pandemie abgeraten wird. Vielen älteren Menschen ist das gemeinsame Gedenken aber sehr wichtig. Kirchen und Gläubige stehen vor einem schwierigen Feiertag. Die Gesundheitsämter haben eine entscheidende Bedeutung für das Eindämmen der Pandemie. Sie müssen Infizierte informieren, Kontaktpersonen ausfindig machen und Quarantänen anordnen. Nun aber steigen die Corona-Fallzahlen und die Bereitschaft zur Kooperation sinkt mancherorts. Wie können die Ämter ihre Aufgabe in den anstehenden Wochen unter diesen Vorzeichen erfüllen? Immer mehr bayerische Landkreise und Städte blinken rot oder dunkelrot auf der Karte des Freistaats. Das heißt: sie überschreiten die
Inzidenzwerte 50 oder sogar 100. Die Maßnahmen für diese Regionen lauten dann unter anderem: frühe Sperrstunde, Maskenpflicht für Grundschüler, kleinere Veranstaltungen. Aber sind diese Maßnahmen wirksam? Zwei Studien aus Wien und München lassen aufhorchen. Ein junger Deutscher schließt sich in Syrien 2013 einer islamistischen Terrorgruppe an. Nach seiner Rückkehr wird er in Deutschland zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt, im Prozess zeigt er Reue. Jetzt ist er wieder frei und sucht einen Weg zurück in den Alltag. Ein Neuanfang mit Hürden. Die Rechtslage ist klar: Inhaftierte haben Anspruch auf eine angemessene medizinische Versorgung. Dazu gehört auch, dass Heroinabhängige, die in Freiheit zum Beispiel mit Methadon substituiert wurden, diese Behandlung im Gefängnis fortsetzen können. Doch in der Praxis klappt das nicht überall! (Text: BR Fernsehen)