Über 100 Pferde, 20 Rinder, 25 Ziegen, 40 Schweine, sowie Hasen, Truthähne, Gänse, Esel, Tauben, Füchse und Stiere wären längst tot, wenn es das Gut Aiderbichl in Österreich nicht geben würde. Dort haben all diese Tiere ein neues zu Hause gefunden, wo sie den Rest ihres Lebens in Würde und ohne Angst verbringen können. Möglich gemacht hat das ein Mann: Michael Aufhauser. Der ehemalige Schauspieler und Millionenerbe hat im Jahr 2000 das Gut Aiderbichl bauen lassen, um dort Tiere unterbringen zu können, die in Not geraten sind oder einem schlimmen Schicksal bevor stehen. Egal ob ein Stier, der in den Libanon gefahren werden soll, ob Hennen, die aus einer Legebatterie befreit wurden oder Reitschulpferde, die zu alt geworden sind und getötet werden sollen, alle finden auf Gut Aiderbichl einen Platz. Heute leben dort bereits über 400 Tiere auf 30 Hektar und ein Ende ist nicht in Sicht. Um das Gut überhaupt finanzieren zu können, hat sich Michael Aufhauser zwei Besonderheiten einfallen lassen. Erstens vergibt er sogenannten Patenschaften. Das heißt, man bezahlt einen bestimmten Betrag pro Jahr, der dann einem bestimmten Tier, das man sich aussuchen kann, zu Gute kommt. Für dieses Projekt konnte Michael Aufhauser auch schon zahlreiche Promis gewinnen wie: Ralf Schuhmacher, Uschi Glas, Thomas Gottschalk oder DJ Ötzi. Eine zweite Besonderheit: Gut Aiderbichl hat sich in der Zwischenzeit zu einem beliebten Ausflugsziel entwickelt. Für ein paar uro Eintritt kann man herumlaufen, alles sehen, die Tiere anfassen und man
erfährt von den zum Teil schlimmen Schicksalen der Tiere. Davon erhofft sich Michael Aufhauser einen Sinneswandel bei den Menschen, nämlich dass sich nach dem Besuch auf Gut Aiderbichl Tiere würdevoller behandeln. Karen stattet dem Gut Aiderbichl einen Besuch ab, spricht mit Michael Aufhauser über dessen Pläne und Visionen und natürlich packt sie mit an: Egal ob beim Ausmisten der Ställe, beim Füttern und Pflegen der Tiere oder beim Retten von Tieren: Karen ist immer dabei und hilft wo sie nur kann. Außerdem begleitet sie ein Münchner Tierärzteteam bei einer Fuchskastration auf Gut Aiderbichl, die aus Platzgründen nötig geworden ist. Da Michael Aufhauser für das Fuchspaar kein größeres Gehege bauen kann, musste er auf diese Weise verhindern, dass Fuchs und Füchsin Nachwuchs bekommen. Auch der Tod von Tieren gehört zum Alltag auf dem Tiergnadenhof. Schließlich dürfen die Tiere dort bis zu ihrem natürlichen Ende bleiben, was bedeutet, dass sie auf Gut Aiderbichl sterben. Für einen Tierfriedhof fehlt Michael Aufhauser der Platz, weshalb er die Tiere von einem professionellen Abdecker abholen lässt. Viele private Tierbesitzer hingegen erweisen ihrem geliebten Haustier eine andere letzte Würde. Sie bringen ihren verstorbenen Liebling zu einem Tierfriedhof oder in ein Haustierkrematorium. Karen begleitet den kleinen Elias und dessen verstorbene Katze Karlos auf ihrem letzten gemeinsamen Weg. Dabei erklärt Karen, wie ein Haustierkrematorium funktioniert und wie man ein Tier auf einem Tierfriedhof bestattet. (Text: KI.KA)