Schon bei der ersten Begegnung mit ihrem neuen Chef in Japan merken die beiden Schweizer Köche Hans und Yannick – mit dem ist nicht gut Kirschen essen. Keiji Mitobe, 64, hat einen strengen Blick und beobachtet das Schweizer Duo mit Argusaugen. Japanische Sushi-Kunstwerke wie Nigiri, Maki und Sashimi – was einfach aussieht, will gelernt sein. Denn der Teufel steckt im Detail. Zumal Hans und Yannick sonst in einer ganz einfachen Bergküche über 1700 Metern kochen und gar nichts mit Hightech-Produktion und Förderband-Distribution am Hut haben. Am Ende ihrer Woche müssen sie es schaffen, wichtige Stammgäste des Sushi-Tempels richtig zu bedienen und zu verköstigen. Die sprachliche Verständigung ist dabei das kleinste Problem. Können sie ihre Sushi-Messer so wetzen, dass sie auch den Chef und die anspruchsvollen Kunden begeistern können, oder verlieren sie den Kampf gegen das Reis formen und den richtigen Schnitt beim
Fisch? Tauschchefin Maya Rhyner, 31, hat grösste Bedenken, dass sie zusammen mit den beiden japanischen Köchen Yuji Saito, 41, und Hisao Sugawara, 58, den Hüttenbetrieb auf der Braunwaldalp aufrechterhalten kann. Die beiden sind Sushi-Meister, waren noch nie in Europa und auch ihr Englisch ist dürftig. Ende Woche müssen sie alleine eine volle Gaststube bewirten und auch Bestellungen auf Schweizerdeutsch aufnehmen. Können sie trotz Sprachbarriere und kulturellen Unterschieden ihre Chefin von sich überzeugen? Und läuft alles im Ortsstockhaus auf 1700 Metern reibungslos weiter, oder legen die japanischen Gäste den Betrieb auf der Hütte lahm? Ob Schweiz oder Japan – die Köche lieben ihren Beruf und geben dafür alles. Doch wird es reichen, sich auf die gegensätzlichen Welten einzulassen? Werden sie den ihnen gestellten Anforderungen gerecht, oder sind sie schlichtweg überfordert? (Text: SRF)