bisher 10 Folgen, Folge 1–10

    • Alternativtitel: Das brüchige Fundament
    Folge 1 (55 Min.)
    Bild: ORF
    Hurra wir leben wieder! In den 1950er Jahren fällt die Wiederentdeckung der Lebenslust bereits ein wenig leichter, ein kriegsfreies Jahrzehnt, viele Trümmer sind beseitigt, das gibt der Zukunft Konturen, befördert Perspektiven, Nachhaltigkeit und Hoffnungen. Innen- wie außenpolitisch sind die 1950er Jahre das wohl wichtigste Jahrzehnt in Österreichs Nachkriegsgeschichte. Das Land wird frei, positioniert sich im Kalten Krieg zwischen den beiden Machtblöcken als militärisch neutraler, nicht jedoch ideologisch neutraler, Staat. Eine neue, recht lärmende Musik erobert Ende der 1950er Jahre die normierte Alltagsrealität der Kinder der Kriegsgeneration: der Rock ‚n‘ Roll ist der erste vitale Emanzipationsversuch der Kinder vom gelebten Gleichschritt ihrer Väter. Eine Dokumentation von Wolfgang Stickler (Text: ORF)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 14.01.2013 3satOriginal-TV-Premiere Do. 08.11.2012 ORF 2
    • Alternativtitel: Zwischen Vergangenheit und Zukunft
    Folge 2
    Es ist die Zeit der Wirtschaftswunderjahre, des Aufschwungs und der Technologieschübe. Sie sind wesentliche Stabilitätsfaktoren der Demokratie. Architektur und Technik sind am Weg in die Modernität. Die Entnazifizierung betrachtet man als abgeschlossen. Die milden Urteile und Freisprüche in Kriegsverbrecherprozessen zeichnen jedoch ein anderes Bild. 1962/​63 führt der Streit um die Thronverzichtserklärung von Otto Habsburg die große Koalition in die größte Krise seit 1945. Gegen Ende des Jahrzehnts, während des „Prager Frühlings“ bewährt sich das Land am Eisernen Vorhang als Aufnahmezentrum für CSSR-Flüchtlinge. Gleichzeitig schwappen die im Vergleich zu Deutschland und Frankreich zwar recht moderaten, aber für die Entwicklung der Zivilgesellschaft wichtigen Studentenproteste nach Österreich über. Eine Dokumentation von Robert Gokl (Text: ORF)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 16.01.2013 3satOriginal-TV-Premiere Do. 15.11.2012 ORF 2
    • Alternativtitel: Die 70er Jahre: Die Insel der Seligen
    Folge 3
    Die Anfänge der 1970er Jahre sind geprägt von den Nachwirkungen des Aufstandes der Jungen gegen die Ideale der Vätergeneration. Studentenproteste, „Flower-Power, make love not war.“ Schrille Töne gegen den Provinzialismus und die fast nahtlose Kontinuität von Erziehungsidealen. 1970 wird ein Sozialist und vertriebener Jude Bundeskanzler, er nutzt die Aufbruchsstimmung, will den Heimatbegriff aus der provinziellen Enge holen, das Land öffnen, durchlüften, die Österreicher sollen sich auch als Europäer fühlen. NS-Minister in der Regierung und die Affäre Kreisky-Wiesenthal-Peter signalisieren jedoch am Weg in die Zukunft so manches Defizit in der Bewältigung der Vergangenheit. Zudem entlarven die Proteste gegen den Bau des Kernkraftwerkes Zwentendorf und die wachsende Umweltbewegung die Wirtschaftswunderjahre als groben Naturverschleiß. Eine Dokumentation von Peter Liska (Text: ORF)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 19.01.2013 3satOriginal-TV-Premiere Do. 22.11.2012 ORF 2
    • Alternativtitel: Die 80er Jahre: Die Skandalrepublik
    Folge 4
    Auftakt für ein Jahrzehnt: der AKH-Skandal.
    Die Skandalrepublik – Die 80er Jahre sind das Jahrzehnt der Krisen und Skandale. Bruno Kreisky tritt 1983 zurück, sein Erbe zerbröselt. Stahlkrise, Konjunktur-Einbrüche und internationale Rezession beenden den österreichischen Weg in der Wirtschaftspolitik. Die nachfolgende sozial-liberale Koalition aus SPÖ und FPÖ ist recht häufig mit der Beseitigung von Problemen beschäftigt: Hainburgkonflikt, Waldheimaffäre, Weinskandal. Dazu kommen die Auswirkungen der Atomkatastrophe von Tschernobyl. Auf Kardinal König folgt Hans Hermann Groer. Ab 1986 macht der neue FPÖ-Chef Jörg Haider aus einer rechten, teils akademischen, mittelständischen kleinen Honoratiorenpartei eine stetig wachsende Protestbewegung. Mitte der 80er Jahre beginnt das Computerzeitalter. Am Ende des Jahrzehnts steht eine neue globale Ordnung: Ostblock und Warschauer Pakt brechen zusammen.Eine Dokumentation von Wolfgang Stickler(2. Teil am 5. Dezember, ORF 2) (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Do. 28.11.2013 ORF 2
    • Alternativtitel: Die 90er Jahre - Auf dem Weg nach Europa
    Folge 5
    Dieses Jahrzehnt sollte die Österreicher zu Europäern machen, die EU-Volksabstimmung, Europa-Bewusstsein implementieren. Franz Vranitzky, der Regierungschef der großen Koalition, spielt eine Doppelrolle: Bundeskanzler und Ersatzbundespräsident für den international unter Quarantäne gestellten Kurt Waldheim. Die Ausländerpolitik beginnt zunehmend zu polarisieren. Briefbomben contra Lichtermeere. Gesellschaftliche Spaltungsprozesse werden spürbar. 1996 tritt Kardinal Groer wegen Vorwürfen des sexuellen Missbrauchs zurück. Der Jugoslawienkrieg dringt tief in die Österreich-Community der Serben und Kroaten. Die 90er Jahre werden zum Jahrzehnt der Spin-Doktoren und politischen Marketingstrategen. Das Zeitalter der Globalisierung beginnt, sie sollte künftig die EU als auch die nationalen Regierungen, vor allem in der Sozial- und Wirtschaftspolitik, vor neue Herausforderungen stellen. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Do. 05.12.2013 ORF 2
    • Alternativtitel: Die 2000er Jahre - Wendezeiten
    Folge 6
    Die 13jährige Phase der Großen Koalition wird am 4. Februar 2000 durch die „Wenderegierung“ unter Wolfgang Schüssel abgelöst. Die EU verhängt Sanktionen. Ein Sunnyboy als Finanzminister versucht das „Nulldefizit“, das schwarz-blaue Kabinett im Gesamten das Unpopuläre: Privatisierungen, eine Pensionsreform, die zu Demos führt, ebenso die Einführung von Studiengebühren und die Eurofighter-Anschaffung. 2007 kommt rot-schwarz unter Gusenbauer wieder. Es ist das Jahr der Aufarbeitung des BAWAG-Skandals. Umwelttechnologien beginnen zu boomen, „Green Jobs“ werden zur neuen Kategorie am Arbeitsmarkt. 2008, im Todesjahr von Jörg Haider, gewinnt ein Österreicher den Oscar. Ab 2010 beginnen sich für schwarz-blaue Minister mitsamt Seilschaften immer häufiger Korruptionsstaatsanwälte und Richter zu interessieren. Was bis heute ans Licht kam, ist die bisher massivste Beschädigung des Vertrauens in die Politik und die politische Kultur des Landes. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Do. 12.12.2013 ORF 2
  • Folge 7
    Detektor-Radio-Hörerin.
    Die „Goldenen Zwanziger“ waren die besten Jahre der ersten Republik. Erstmals ist Österreich Demokratie und alles scheint möglich, was bisher undenkbar war. In den „wilden Zwanzigern“ wird Altes über Bord geworfen, statt Monarchie und Religion herrscht jetzt Demokratie und liberale Gesellschaft. Sexuelle Emanzipation trifft auf Jazz, Sigmund Freud, Karl Popper, Karl Kraus, Max Reinhardt, fantastische Kunst, den „Neuen Menschen“, die Erfindung der Soziologie, Spekulanten und Vergnügungsindustrie. Die Wirtschaft erholt sich nach den Jahren der Hyperinflation, der neue Schilling ist so stabil, dass er als „Alpen-Dollar“ gehandelt wird.
    Das „Rote Wien“ erlebt seine Blüte als „Labor der Moderne“. Das Radio bringt die große Welt auf Ätherwellen in jedes Wohnzimmer. Noch scheint die Kluft zwischen Christlich-Sozialen und Sozialisten nicht unüberbrückbar, doch Heimwehr und Schutzbund, die bewaffneten Ableger der Parteien, stehen Gewehr bei Fuß. 1927 fallen die Schüsse von Schattendorf, nach dem Freispruch der Heimwehr-Schützen kommt es zum Justizpalast-Brand. Der „Schwarze Freitag“ 1929 an der New Yorker Börse bedeutet auch in Österreich das Ende der „Goldenen Zwanziger“ und den Beginn einer Jahrelangen Rezession mir folgenschweren politischen Umbrüchen. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Fr. 27.12.2024 ORF 2
  • Folge 8
    Zeppelin 1931.
    Das österreichische Fußball-„Wunderteam“ eilt von Sieg zu Sieg, während die Weltwirtschaftskrise Österreich mit aller Gewalt erfasst. Bis zu 600.000 Menschen sind arbeitslos, viele davon „ausgesteuert“, also ohne Arbeitslosengeld. Sie leben von Almosen und scheinen nicht einmal mehr in der Arbeitslosenstatistik auf, so als ob der Staat sie aufgegeben hätte. Eine Folge von Verzweiflung und Zukunftsangst ist politische Gewalt: 1933 Ausschaltung des Parlaments und Ende der Demokratie durch Bundeskanzler Engelbert Dollfuß; 1934 Bürgerkrieg, NS-Putsch und Dollfuß-Mord.
    Die Olympischen Spiele 1936 in Garmisch-Partenkirchen und in Berlin werden von den Nationalsozialisten massiv für Propagandazwecke genutzt. Mit dem Tonfilm beginnt auch die Zeit der Schlagermusik, auf Schellack und Grammophon in vielen Wohnzimmern in ganz Österreich. 1938 endet mit dem „Anschluss“ die Unabhängigkeit Österreichs. Eine nationalsozialistische Propagandawelle rollt durch über das Land, es beginnen Verhaftungen von politischen Gegnern und Pogrome gegen die jüdische Bevölkerung. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Fr. 27.12.2024 ORF 2
  • Folge 9
    Bis 1945 gibt es Österreich nicht mehr – als Staat. In New York, London und Moskau aber lebt die Idee eines freien und demokratischen Österreich weiter. Hunderttausende Österreicher und Österreicherinnen, viele aus Politik, Wissenschaft und Kunst, sind im Exil und bewahren ihre Österreich-Identität. Erst nach der Niederlage der Wehrmacht bei Stalingrad werden die Hoffnungen auf ein Ende der NS-Diktatur größer. 1945 ist es so weit: Die herannahende Front, die Bombenangriffe auf Städte und Industrie, die mit gemischten Gefühlen erlebte Befreiung und anschließende Besetzung durch die Alliierten. Österreich ist wieder Demokratie, aber es bleiben viele Fragen: Mitschuld am eigenen Schicksal? Wie wird es weitergehen? Wie lange wird die Besatzung dauern? Viele Soldaten sind noch jahrelang in Kriegsgefangenschaft.
    Der Wiederaufbau beginnt schleppend. Die vom NS-System Ermordeten und Vertriebenen fehlen im ganzen Land. Lebensmittel sind rationiert. Wichtige Infrastruktur wird in Stand gesetzt, während in Nürnberg bei den Kriegsverbrecherprozessen auch Österreicher verurteilt werden. Österreich gibt sich eine neue Bundeshymne und versucht durch Lohn- und Preisabkommen sowie durch den Marshallplan den Grundstein für einen wirtschaftlichen Aufschwung zu legen. Mit den westlichen Besatzungstruppen kommen nicht nur Freiheit und Demokratie, sondern auch Kaugummis, Jazz und moderne Kunst. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mo. 30.12.2024 ORF 2
  • Folge 10
    Snowboard-Olympiasiegerin Anna Gasser beim Interview.
    Es war ein buntes und kontroversielles Jahrzehnt: das Smartphone veränderte alle Lebensbereiche – Politik, Beruf, Alltag. Conchita Wurst gewann den ESC, während in Österreich über das Rauchverbot und ‚Töchter‘ in der Bundeshymne diskutiert wurde. Migration, die Spaltung der Gesellschaft, die fortschreitende Klimaerwärmung: viele der Themen, die gegenwärtig den öffentlichen Diskus bestimmen, haben ihren Ursprung in den 2010er-Jahren. Mit dem 10. Teil der ORF-Serie „Jahrzehnte in Rot-Weiß-Rot“ wird die österreichische Jahrhundert-Geschichte von den Zwanzigerjahren bis in die jüngste Geschichte heraufgeführt. Prominente Österreicher und Österreicherinnen wie die Schauspielerinnen Nina Proll und Ursula Strauss erzählen über den Alltag der 2010er-Jahre. Ex-Politiker wie Sebastian Kurz, Christian Kern oder Heinz-Christian Strache berichten auch über ihre ganz persönlichen Ups and Downs in diesem Jahrzehnt. Ein Film von Gregor Stuhlpfarrer (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Do. 22.05.2025 ORF 2
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