Jahrestage Aus dem Leben von Gesine Cresspahl
D 2000
  • Literaturverfilmung/-adaption
  • Miniserie
Deutsche TV-Premiere Das Erste
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Manhattan, August 1967: Gesine Cresspahl lebt mit ihrer elfjährigen Tochter Marie in New York und arbeitet als Fremdsprachenkorrespondentin in einer Bank. Sowohl ihr Chef De Rosny als auch ihr wohlhabender Verehrer Dietrich Erichson, genannt D.E., kommen nicht richtig an sie heran. Denn zu Männern hält Gesine Distanz. Seitdem Jakob Abs, ihre große Liebe und Vater ihrer Tochter, zehn Jahre zuvor von einem Zug überfahren worden ist, hat Gesine Angst vor der Liebe: Sie will nicht noch einmal den Schmerz des Verlassenwerdens spüren. Als Gesine von einer Sprechstunde in der Schule ihrer Tochter heimkehrt, findet sie alte Familienfotos auf dem Fußboden ausgebreitet. Marie will alles wissen über ihren Vater und die Vergangenheit, sie will sich nicht länger hinhalten lassen. So beginnt Gesine, die Familiengeschichte der Cresspahls zu erzählen.
„Jahrestage“ – inszeniert von Margarethe von Trotta nach dem gleichnamigen, lange Zeit als unverfilmbar geltenden Roman von Uwe Johnson – beschreibt ein Jahr im Leben von Gesine Cresspahl und ihrer Tochter Marie in New York. Während dieses Jahres erzählt Gesine ihrer elfjährigen Tochter die Geschichte ihrer Familie von 1930 bis 1956 in Deutschland. Die New Yorker „Gegenwart“ spielt zwischen dem 21. August 1967 und dem 20. August 1968. (Text: 3Sat)

Jahrestage – Kauftipps

Cast & Crew

Dies & das

Aus dem Fernsehlexikon von Michael Reufsteck und Stefan Niggemeier (Stand 2005):4 tlg. dt. Literaturverfilmung von Christoph Busch und Peter Steinbach nach dem gleichnamigen Buch von Uwe Johnson, Regie: Margarethe von Trotta.
Die 35 jährige Gesine Cresspahl (Suzanne von Borsody; als Kind und Jugendliche: Maura Kolbe, Stephanie Charlotta Kötz, Anna von Berg) lebt 1967 mit ihrer zehnjährigen Tochter Marie (Marie Helen Dehorn) in New York. Sie wird von ihrem Chef De Rosny (Hanns Zischler) und dem wohlhabenden Physiker Dietrich Erichson (Axel Milberg), genannt D. E., umworben.
Als Marie in der Schule wegen ihres Engagements gegen den Vietnamkrieg aneckt, erzählt Gesine ihr auf ihr Drängen hin die Lebensgeschichte der Cresspahls: 1931 lernen sich Gesines Eltern Heinrich Cresspahl (Matthias Habich) und Lisbeth Papenbrock (Susanna Simon) in dem mecklenburgischen Dorf Jerichow kennen, wo schon bald die Nationalsozialisten das Sagen haben. Nach einem Pogrom gegen eine jüdische Händlersfamilie nimmt sich Lisbeth das Leben. Heinrich spioniert für die Engländer. Nach dem Krieg machen sie ihn zum Bürgermeister. Doch schnell übernehmen die Sowjets das Kommando. Heinrich gerät, nachdem eine Flüchtlingsfrau vergewaltigt wurde, mit ihnen aneinander und wird verhaftet. Bei Cresspahls sind Frau Abs (Jutta Wachowiak) und ihr 17 jähriger Sohn Jakob (Kai Scheve) untergebracht, in den Gesine sich verliebt, doch er verlässt das Dorf.
Das DDR-System fordert von Gesine Anpassung – einer ihrer Mitschüler zahlt für seine Auflehnung mit 15 Jahren Gefängnis. Die Staatssicherheit verhört Gesine und ihre Mitschülerin Anita Gantlik (Nina Hoger). Die beiden werden Freundinnen und fliehen 1951 in den Westen. Doch Rohlfs (Edgar Selge), der Mann von der Staatssicherheit, erpresst Gesine. Sie besucht Jakob in Magdeburg, beide wollen zusammenleben, können sich aber nicht entscheiden, ob im Osten oder im Westen. Jakob, der Vater von Marie, stirbt 1956 mysteriös bei einem Zugunglück. Und auch die Beziehung zu D. E., gut zehn Jahre später in New York, endet tragisch.
Der Film erzählt das eigentlich unverfilmbare 2000 Seiten Werk Johnsons mit dem New York der Jahre 1967/​68 und dem Vietnamkrieg, der Bürgerrechtsbewegung, dem Tod von John F. Kennedy als Gegenwart. Die Zeit von 1930 bis 1956 in Deutschland ist in Rückblenden zu sehen. Ursprünglich sollte Frank Beyer Regie führen, doch der verkrachte sich nach sechs Jahren mit der ARD und der Produktionsfirma. Im Herbst 1998 sprang Margarethe von Trotta für ihn ein, offenbar nachdem zahlreiche andere namhafte Regisseure das schwierige Projekt abgesagt hatten. Der Druck war enorm: In Zeiten, in denen der ARD eine so genannte Süßstoff-Offensive unterstellt wurde, die systematische Verflachung der Fernsehfilme, sollten die Jahrestage das Gegenteil beweisen. Sie kosteten insgesamt 16 Millionen Mark; etwa 100 Schauspieler und 1300 Statisten kamen an über 100 Drehtagen zum Einsatz. 2001 erhielt Matthias Habich den Deutschen Fernsehpreis (bester Schauspieler Hauptrolle Fernsehfilm).

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