Marcel kennt sich mit Kaffee- und Kaltgetränkeautomaten aus. Er hat in der Niederlassung der Firma Dallmayr in Bayreuth seine Ausbildung absolviert. Marcel wurde übernommen, denn Automatenfachleute sind gesucht. Die Branche boomt. Angehende Automatenfachleute brauchen technisches Verständnis und handwerkliches Geschick. Wenn sie beim Kunden arbeiten, helfen auch selbstbewusstes Auftreten und Einfühlungsvermögen weiter. In der Montage sind Automatenfachleute viel unterwegs – etwa zum Aufstellen neuer Geräte. Dann sind sie meist gern gesehen. Wenn sie allerdings auf Reparatur-Tour gehen, gibt es immer wieder Kunden, die genervt sind, wenn etwas nicht richtig funktioniert. Da müssen die Experten besonnen bleiben, freundlich antworten und schnell den Fehler finden. Marcel lernt auch, wie man mit Lebensmitteln umgeht. Deshalb steht in der Berufsschule auch das Fach „Hygiene“ auf dem Stundenplan. Eine Zwischenprüfung gibt es nicht. Die Abschlussprüfung aber besteht aus zwei Teilen. Im ersten Teil nach dem zweiten Lehrjahr geht es um Automatenbetreuung und -bewirtschaftung. Nach dem dritten Lehrjahr werden Wirtschaft- und Sozialkunde, Instandsetzung und Wartungstechnik sowie Netzwerke und
Elektrotechnik abgeprüft. Kaffee-, Süßigkeiten- und andere Automaten für Lebens- und Genussmittel nennt man in der Fachsprache Vending-Automaten. Der zweite große Bereich: die Spielautomaten. Kristina Drobic ist Filialleiterin im Casino Forplay in Neustadt an der Donau. Das heißt aber nicht, dass sie im Büro sitzt und Schreibtischarbeit macht. Kristina arbeitet ganz normal im Service mit. Kaffeekochen und Kunden bedienen gehören da genauso dazu, wie den Spielern die Geräte erklären. Dazu kommen Inventur, Personalplanung und vieles mehr. Mitarbeiter in Spielotheken müssen mindestens 18 Jahre alt sein. Deshalb stellt Kristinas Chef auch Azubis ein, die schon mal eine Lehre abgebrochen haben. Wer in einer Spielhalle arbeitet, muss auch bis spät in die Nacht und am Wochenende ran. Dafür gibt’s für pfiffige junge Leute auch Aufstiegschancen. Kristina gehört inzwischen zur Kommission der Industrie- und Handelskammer, die die Azubis prüft. Sie könnte auch noch zur Bezirksleiterin einer großen Spielothekenkette aufsteigen. Automatenfachleute der Fachrichtung Mechatronik haben einen spannenden Beruf, der Aufstiegschancen bietet und viel Abwechslung bringt. (Text: ARD-alpha)