2017, Folge 5250–5264
Zu alt für einen Job? – Welche Chancen haben Ü50-Jährige?
Folge 5250Sie sind älter als 50 Jahre und wollen arbeiten. Aber in den Vorstellungsgesprächen haben sie kaum eine Chance. Ein Viertel aller Arbeitslosen in Nordrhein-Westfalen ist Anfang 2017 älter als 50 Jahre. Auch die 54-jährige Kai Morsbach sucht seit zwei Jahren erfolglos eine Arbeitsstelle. Dabei hat sie einiges zu bieten: Zwei erlernte Berufe als Visagistin und Reisebürokauffrau mit viel Erfahrung. Bei den Jobcentern weiß niemand so recht, wie den „Ü50-Arbeitslosen“ zu helfen ist. Auch das Zauberwort so mancher politischer Konzepte „Qualifizierung für ältere Arbeitslose“ verpufft oft. Thomas Friedrich zum Beispiel ist 53 Jahre, gelernter Schlosser und nach 20 Jahren Berufstätigkeit arbeitslos geworden.
Er hat sich weiterqualifiziert und einen Kranführerschein gemacht, aber eine Arbeitsstelle hat er damit immer noch nicht gefunden. Eine Sorge kommt bei allen älteren Arbeitslosen hoch. Sie müssten eigentlich noch zehn oder zwölf Jahre in die Rentenkasse einzahlen. Fehlt das, rutschen sie später von Hartz IV auf direktem Weg in die Altersarmut. Kai Morsbach jedenfalls will das verhindern. Für sie gibt es einen kleinen Hoffnungsschimmer: Sie bekommt die Chance zum Probearbeiten als Verkäuferin und vielleicht sogar eine Arbeitsstelle. (Text: WDR)Deutsche TV-Premiere Mo. 22.05.2017 WDR Wir sind eure Lehrer: Donya unterrichtet an der Gesamtschule Duisburg-Marxloh
Folge 5251Nur wenige Lehrer sind mir aus meiner Kindheit in Erinnerung geblieben: der eine extrem „lockere“ Lehrer, bei dem wir immer Filme geguckt haben – oder die überengagierte Deutschlehrerin, die uns mit ihren Interpretationen wahnsinnig gemacht hat. Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder hat Lehrer mal „Faule Säcke“ genannt. Und auch sonst heißt es oft: 12 Wochen Ferien, um spätestens zwei Uhr Feierabend, schön verbeamtet mit Privatversicherung. Lehrer müsste man sein. Ist das so? Wie ist der Alltag von Lehrerinnen und Lehrern – wie viel müssen sie leisten, wie viel ist ihr eigenes Engagement? Und wie tough muss man heutzutage als Lehrer sein, wenn gleichzeitig immer mehr Anforderungen an die Schule gestellt werden? Um das herauszufinden, arbeite ich eine Woche in einer Gesamtschule in Duisburg-Marxloh mit.
Ich bereite Unterricht vor, mache Pausenaufsicht, helfe bei den Aufgaben und halte unter Anleitung eine Unterrichtsstunde (in meinem ehemaligen Hass-Fach Deutsch.) Und ich stelle fest: das kostet echt Kraft. Wenn du vor den Schülern stehst, musst du jede Sekunde konzentriert sein, sonst tanzen sie dir auf der Nase herum. In der „Hier und heute“- Reportage erzählt Donya Farahani mit Empathie und genauem Blick vom Lehreralltag – so wie er tatsächlich ist. (Text: WDR)Deutsche TV-Premiere Mo. 29.05.2017 WDR Erdogan – Angst und Fanfieber in NRW
Folge 5252Unter Erdogan-Fans hier in Deutschland ist Bilgili Üretmen ein Star. Der Blogger aus Soest drückt das aus, was viele Anhänger des türkischen Präsidenten denken. In den vergangenen Monaten hat er lautstark für Erdogans Verfassungsreform geworben. Für die einen ist er ein Held, für die anderen verbreitet er Hassbotschaften. Die Grünen-Politikerin Gönül Eglence aus Essen hingegen kann das Fanfieber nicht verstehen. Auch sie haben wir monatelang, vor und nach dem Referendum, begleitet. Für sie ist der türkische Präsident ein Diktator – gegen den sie sich unter den Deutschtürken massiv einsetzt. Dass gerade in ihrer Heimatstadt Essen Erdogan die meisten Stimmen bundesweit bekommen hat, ist für sie besonders bitter. Aber das knappe und umstrittene Ergebnis beim Referendum macht auch bei uns in NRW eines klar: Der Kampf ist nicht zu Ende. (Text: WDR)Deutsche TV-Premiere Mo. 12.06.2017 WDR Jetzt ist Zeit für uns – Als Camper in den Ruhestand
Folge 5253Ein Leben lang gearbeitet, für die Familie und Freunde da gewesen und sich selbst bis zur Rente immer wieder zurückgestellt – „Das kann es doch noch nicht gewesen sein!“ In der „Hier und heute“-Reportage „ Jetzt ist Zeit für uns“ begleiten wir zwei Ehepaare, die ausbrechen – zweisam mit Wohnwagen und Wohnmobil in die Freiheit. Denn früher ist das viel zu kurz gekommen: Daggi und Hans Rehnitz aus Köln haben bis zur Rente sehr viel gearbeitet – Hans auch mal gut 60 Stunden die Woche in der Baubranche. Seine Frau Daggi war „selbstständig“ mit ihrem eigenen Modeladen. Zeit zu zweit gab es da kaum. Auch die Demonds aus Datteln waren stets eingebunden: Josee Marlene hat jahrelang gleichzeitig ihre Mutter gepflegt, drei Söhne groß gezogen und dabei stets gearbeitet – ein Leben für die anderen.
Heute ist sie in Rente, ihr Mann Klaus ist es noch nicht. Eigentlich hatte er sich seine Urlaubstage angespart, um früher in Rente gehen zu können. Dann wollten die beiden gemeinsam große Touren unternehmen. Aber seit ein Bekannter nach einem Schlaganfall plötzlich gestorben ist, wollen sie darauf nicht länger warten. In ihrer Reportage „Jetzt ist Zeit für uns“ begleitet Autorin Cathrin Leopold die Abenteuerreisen der beiden Paare in ihrer neu gewonnenen Freiheit – von Datteln an die Côte d’Azur und von Köln entlang der Donau an den Plattensee. (Text: WDR)Deutsche TV-Premiere Mo. 10.07.2017 WDR Sehnsucht nach der Alm – Wir machen Urlaub als Bergbauern
Folge 5254Um sechs Uhr morgens Kühe melken, Stall ausmisten und dann raus aufs Feld zur Ernte – so sieht der Sommerurlaub von Ines und Michael Belker aus. Seit ein paar Jahren schon macht sich das Ehepaar aus Bottrop lieber dreckig, als faul am Strand zu liegen und unterstützt eine Bergbauernfamilie in Südtirol. Ines Belker arbeitet als Steuerfachwirtin, Michael Belker ist Service-Berater bei einer großen deutschen Automobilfirma. Die Arbeit auf der Alm, die Natur und das einfache Leben helfen ihnen runter zu kommen, richtig zu entspannen, abzuschalten. Auch für die Bergbauern sind die freiwilligen Arbeitskräfte ein Segen. Viele kämpfen um ihre Existenz, können sich zusätzliche Arbeitskräfte nicht leisten. Ohne Menschen wie die Belkers, die nur für Kost und Logis mit anpacken, müssten viele ihre Höfe schließen. (Text: WDR)Deutsche TV-Premiere Mo. 24.07.2017 WDR Der Kampf um Bivsi – Spuren einer Abschiebung
Folge 5255Deutsche TV-Premiere Mo. 21.08.2017 WDR Ackern für die Existenz – Erntestress für die Landwirte im Münsterland
Folge 5256Es ist Sommer. Für viele die Zeit, um sich im Urlaub zu erholen. Für die Landwirte aber die Zeit, in der sie ackern müssen bis zum Umfallen. Es ist die wichtigste und zermürbendste Zeit des Jahres, sagen Landwirt Ludger Sondermann und seine Frau Klaudia aus Bocholt-Mussum. Vor allem in diesem Jahr bangen die beiden um gute Erträge. Denn die Reserven ihres Familienbetriebes sind aufgebraucht nachdem der Starkregen im vergangenen Jahr gut die Hälfte ihrer Ackerflächen überschwemmt und zerstört hat und der Preis für ihre Kühe und deren Milch im Keller war. Doch auch diese Ernte steht unter keinem guten Stern. Für Getreide und Mais war es bisher viel zu trocken. Und nun kurz bevor die Ernte losgehen soll, regnet es. Wenige Tage entscheiden jetzt alles. (Text: WDR)Deutsche TV-Premiere Mo. 28.08.2017 WDR Schrottimmobilien – Der Kampf gegen das schmutzige Geschäft
Folge 5257Müll, Gewalt und Menschen auf wenigen Quadratmetern. Schrottimmobilien sind in vielen deutschen Städten ein drängendes Problem geworden. Als Mieter werden oft Zuwanderer aus Osteuropa ausgebeutet. Was das für die betroffene Städte bedeutet, zeigt sich in Duisburger Stadtvierteln wie Marxloh und Hochfeld. Jahrelang wurde nicht investiert und in einer Grauzone zwischen Legalität und Illegalität jede Menge Geld verdient. Die Stadtverwaltung Duisburg hat nun mit einer „Taskforce“ den dubiosen Vermietern von sogenannten Problemimmobilien den Kampf angesagt und einen Teil der Häuser rigoros zwangsgeräumt. Doch was geschieht mit den Osteuropäern, die mit ihren Familien nur wenige Stunden Zeit haben, ihre Wohnungen zu verlassen? Und lassen sich die Besitzer hunderter heruntergekommener Häuser, Immobilienhaie, zweifelhafte Hausverwalter, Zwischenhändler und Preistreiber so wirklich beeindrucken? Wir gehen diesen Fragen nach. (Text: WDR)Deutsche TV-Premiere Mo. 04.09.2017 WDR Die Drogencops – Sommer-Einsatz der Ermittler des KK12 in Oberhausen
Folge 5258Marc Böttcher und Christian Clemens sind auf der Jagd. Die beiden Hauptkommissare haben einen Drogendealer im Visier, den sie festnehmen wollen, wenn er Heroin verkauft. Stundenlang verfolgen sie ihn durch Oberhausen, bis nach Duisburg. Die verdeckte Observation ist schwierig, sie dürfen nicht auffallen, immer wieder schlägt der mutmaßliche Täter Haken, taucht ab, aber die beiden bleiben dran bis es heißt: Zugriff! „Ich will die Bösen kriegen und die Guten schützen“, sagt Marc Böttcher, „denn da machen Leute viel Geld mit dem Leid anderer.“ Es ist ein Job, der alle Kraft fordert. Jeden Tag. Aber es ist auch ein Job, den die Gesellschaft mehr denn je braucht. Gerade in NRW: Heroin ist nach wie vor eine harte Droge, die die Fahnder beschäftigt, ebenso wie Kokain.
Cannabis ist längst kein harmloser Stoff mehr, durch Züchtung ist der Wirkstoffgehalt der Pflanze in den letzten Jahren ständig gestiegen. Und die bunten Ecstasy-Pillen sind immer noch massenhaft im Umlauf, zum Beispiel auf der „Ruhr in Love“-Party im Sommer in Oberhausen. Auf dem Technoevent sind Christian Clemens und Marc Böttcher wie immer in zivil unterwegs, zusammen mit sehr jungen Polizisten. Sie mischen sich unter das Partyvolk, beobachten und warten, sind wie immer auf der Suche nach den Dealern, bis es am Ende wieder Schlag auf Schlag geht. Die „Hier und heute“-Reporter zeigen authentische Polizeiarbeit: den aufreibenden Beruf der Drogenfahnder in Nordrhein-Westfalen. (Text: WDR)Deutsche TV-Premiere Mo. 11.09.2017 WDR Jung und obdachlos – Notschlafstelle für Straßenkinder
Folge 5259Eine Hier und heute Redaktion Klaus Geiges Jugendliche, die komplett aus dem System gefallen sind, bezeichnen sich selbst als „Straßenkinder“. Auch wenn man sie auf der Straße nicht sieht, gibt es in Deutschland deutlich mehr, als man denkt: Das deutsche Jugendinstitut geht davon aus, dass 37.000 Menschen unter 26 Jahren davon betroffen sind. Irgendwann stand Robin da: Ohne Kontakt zur Familie, ohne Schule, ohne Job, ohne Geld, ohne irgendeine Hilfe. Sein letzter Zufluchtsort: Die Notschlafstelle Raum 58 in Essen.
Hier bekommen Jugendliche wie er für eine kurze Zeit eine kleine Verschnaufpause vom Leben auf der Straße: ein Bett zum Schlafen, Essen und Trinken und ein offenes Ohr für ihre Probleme. Die einzige Regel: Keine Waffen, keine Drogen. Manuela Grötschel leitet die Notschlafstelle in Essen und versucht die Straßenkinder wieder in die Gesellschaft zu integrieren. Eine Herausforderung, denn viele stecken in einem Teufelskreis fest: sind von Drogen abhängig oder bereits kriminell geworden. (Text: WDR)Deutsche TV-Premiere Mo. 18.09.2017 WDR Frei sein im Mini-Haus – Wie viel Platz brauche ich zum Glücklichsein?
Folge 5260 (30 Min.)Eine Hier und heute Redaktion Stefanie Vollmann „Weniger ist mehr“, das hat Klaus Toczek vor einigen Jahren entschieden. Dann hat der frische Rentner sein 130-Quadratmeter Miethaus gegen ein 20-Quadratmeter Mini-Haus getauscht. Es war eine bewusste Verkleinerung, denn bei seiner schmalen Rente konnte er die Miete für das Haus nicht mehr bezahlen. Aber anstatt in eine kleine Wohnung zu ziehen, wollte er lieber sein eigenes Ding machen – sein „Tiny House“ hat er selbst entworfen. Und auch wenn er sich von Vielem trennen musste: Bereut hat er die Entscheidung keine Minute.
Bei Nadja und Christian steht der große Umzug noch bevor: Bald ziehen sie in ihre beiden „Tiny Houses“ ein. Auf viele Dinge müssen sie allerdings nicht verzichten, denn Menschen waren ihnen schon immer wichtiger als Sachen. Ihr Leben im Mini-Haus bedeutet für sie, sich auf das Wesentliche konzentrieren zu können und frei zu sein, denn die Mini-Häuser haben Räder. Neben der Frage nach dem „Wohin?“ geht es in der Hier und heute Reportage auch um die Fragen: Wie lebt es sich ohne Luxus auf wenigen Quadratmetern? Und: Wie groß wird die neu gewonnene Freiheit im Mini-Haus wirklich sein? (Text: WDR)Deutsche TV-Premiere Mo. 25.09.2017 WDR Letzte Station: Altenheim im Osten – Wenn arme Rentner zur Pflege nach Osteuropa ziehen müssen
Folge 5261Eine Hier und heute Redaktion Stefanie Vollmann Frau Bald aus Meschede hat ihr Leben lang gearbeitet; sie hat in der Fabrik Hosen genäht, als Altenpflegerin gejobbt und Taxi ist sie auch gefahren. Jetzt ist sie in Rente und gesundheitlich angeschlagen. Gerne möchte sie jetzt in ein Seniorenheim – aber für ein eigenes Zimmer in Deutschland reicht ihr Geld nicht. 400.000 Senioren in Deutschland können wie Frau Bald ihre Pflege nicht bezahlen. Der Deutsche Arthur Frank kennt solche Geschichten und hat daraus ein Geschäftsmodell entwickelt. Er vermittelt alte Menschen in Seniorenheime nach Ungarn, Tschechien und Polen.
Dort sind die Pflegekosten sehr viel niedriger – aber für deutsche Senioren bedeuten die Heime in fremden Ländern auch eine Entwurzelung. Keine leichte Entscheidung für Familien: Die Angehörigen möchten sie nicht abschieben und die Senioren selbst möchten den Familien nicht zur Last fallen. In der Hier und heute Reportage zeigen wir, wie das boomende Geschäftsmodell mit den armen Rentnern aus dem Westen funktioniert. Wer findet dabei sein Glück und wer bleibt in der Ferne vereinsamt auf der Strecke? (Text: WDR)Deutsche TV-Premiere Mo. 16.10.2017 WDR Mieten impossible – Wohnungsnot in NRW
Folge 5262Judith hat Angst. Noch drei Wochen, dann muss die Hartz-4-Empfängerin raus aus ihrer Wohnung. Wenn sie bis dahin nichts Neues findet, bleibt nur die Notunterkunft. Auch dem schwer kranken Syrer Basel rennt die Zeit davon. Sobald er eine neue Niere bekommt, darf er aus gesundheitlichen Gründen nicht in seine Flüchtlingsunterkunft in Düsseldorf zurück. Doch Wohnungen in Großstädten sind Mangelware. Selbst Behörden scheinen machtlos. Und der Iraker Sinan hat den Kampf um eine Wohnung schon fast aufgegeben. Der junge Mann lebt seit zwei Jahren in Kölner Flüchtlingsunterkünften. Auf legalem Wege hat er keine Chance. Nun versucht er es auf dem Schwarzmarkt für Wohnungen. Judith, Sinan und Basel – drei Schicksale, die zeigen: Ein eigenes Dach über dem Kopf ist am unteren Ende der Gesellschaft derzeit keine Selbstverständlichkeit. (Text: WDR)Deutsche TV-Premiere Mo. 23.10.2017 WDR Tatort: Beziehung – Wie können wir Gewalt im eigenen Zuhause stoppen
Folge 5263Der gefährlichste Ort für eine Frau ist das eigene Zuhause. Jede vierte Frau in Deutschland wird Opfer häuslicher Gewalt, allein im Raum Köln gibt es deshalb mehrere Tausend Einsätze im Jahr. Ob psychische, verbale, körperliche oder sexuelle Gewalt – sie geht durch alle gesellschaftlichen Schichten. Aber kaum jemand spricht darüber. Die Opfer schweigen aus Scham, die Täter verdrängen oder entschuldigen die Tat vor sich selbst. Wir erzählen die Geschichten von drei Frauen, die sich trauen, das Schweigen zu brechen. Aber auch die Männer, die Täter, kommen zu Wort. Die Hier und heute-Reporterin Mareike Wilms besucht eine Kölner Therapieeinrichtung „Mann sein ohne Gewalt“. Viele Teilnehmer haben von der Staatsanwaltschaft die Auflage, eine Therapie zu machen, andere kämpfen um den Erhalt der Partnerschaft. Die Hier und heute Reportage gibt Einblicke in die Gedankenwelt von Opfern und Tätern und fragt: Wo fängt Gewalt an und wie kann man die Gewaltspirale durchbrechen? (Text: WDR)Deutsche TV-Premiere Mo. 20.11.2017 WDR Monheim – Wie viel Islam verträgt eine Stadt? Warum in Monheim ein Moscheenstreit tobt
Folge 5264Eine Hier und heute Redaktion Navina Lala Kostenlose Grundstücke für den Bau zweier Moscheen! Mit diesem in Deutschland bislang einmaligen Vorhaben ist die kleine Stadt Monheim in NRW im letzten Jahr in die bundesweiten Schlagzeilen gekommen. Ihr Bürgermeister Daniel Zimmermann will ein Zeichen für die Integration setzen. Der Aufschrei war groß in Monheim. Unter der Überschrift „Keine Steuergelder für Moscheegrundstücke“ versuchten die Oppositionsparteien die Pläne zu stoppen. Dabei ist Monheim eine der reichsten Kommunen in NRW und kann sich diesen Schritt leisten.
Es geht im Kern also um andere Fragen, z.B. wieviel Islam toleriert die Stadt? Und gehören die Muslime schon so weit dazu, dass auch für sie Steuergelder ausgegeben werden dürfen? Fragen, deren Antworten aktueller und wichtiger kaum sein könnten. Für Monheim, aber auch für Deutschland. Bemerkenswert ist dabei, dass es die beiden Gemeinden seit Jahrzehnten in Monheim gibt, versteckt in Hinterhöfen. Daran hat bislang auch niemand Anstoß genommen. Aber nun will der Bürgermeister sie in die Mitte der Gesellschaft holen. Am Ortseingang und in einem Wohnviertel sollen die Moscheen stehen, mit Minaretten, Unterrichtsräumen und Cafés.
Darin sehen einige Monheimer den Untergang des Abendlandes. Die Argumente dagegen sind vielfältig. Die Ängs-te diffus. Gleichzeitig bezeugen die Kritiker, dass sie nichts gegen Muslime haben und für In-tegration sind. „Hier und heute“ hat die Situation in Monheim über einige Monate beobachtet. Wir sind dabei, wenn die Politiker sich die Köpfe einschlagen, gehen in die beiden Moscheen, treffen Monhei-mer, junge Muslime, Skeptiker und Befürworter. Eine spannende Bestandsaufnahme einer Stadt im Glaubenskampf. (Text: WDR)Deutsche TV-Premiere Mo. 27.11.2017 WDR
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