Ungarische Klischees gefällig? Bitte schön! Der Magyar an sich ist stolz, höflich, romantisch, hochintelligent, witzig, anarchisch, gutaussehend und leidenschaftlich sowie temperamentvoll, also mindestens so feurig wie ungarischer Paprika. Vermutlich ist es zwar schlauer, sich aller Vorurteile zum Nationalcharakter anderer Völker zu enthalten, aber spaßiger ist es sicher nicht. Und ein Körnchen Wahrheit enthält das deutsche „Bild“ von Ungarn ja vielleicht. Es hat sich enorm viel verändert seit der Wende und seitdem Viktor Orbán das Land regiert. Um also der
Wahrheit über das heutige Ungarn näher zu kommen, treffen wir Piroska Bakos. Sie ist waschechte Magyarin und Journalistin, kennt Land und Leute und wird uns Rede und Antwort stehen. Sie nimmt uns mit auf eine kleine Reise, zeigt uns ihr Ungarn und die Bilder, die ihre Landsleute von sich selbst haben. In das gegenwärtige Ungarn führt kein Weg mehr über Puszta-Romantik und Kesselgulasch. Lustig wird es trotzdem. Und ohnehin bleiben wir Deutschen den Ungarn auf ewig verbunden: Wer war es, der damit anfing, den Eisernen Vorhang abzubauen? Richtig, die Ungarn. (Text: mdr)