Der Hafen von San Francisco war einst der wichtigste der amerikanischen Westküste. Während des Zweiten Weltkriegs wurden von hier aus Truppen in die Pazifikgebiete entsandt. Homosexuelle Soldaten, die so in die Stadt kamen, spürten, dass es hier einen fruchtbaren Nährboden für Sub- und Gegenkulturen gab. Sie siedelten sich nach ihrer Militärdienstzeit in der liberalen Küstenstadt an und machten diese so zu einem der wichtigsten Gay-Culture-Zentren der Welt. Etwas später fanden die Beat Generation, die Hippies und die sexuelle Revolution hier ihren geografischen Ausgangspunkt, und noch heute werden in San Francisco weltweite Trends geschaffen. So setzt sich die Stadt schon seit
längerem für einen gesünderen Lebenswandel ein: Fahrradfahren und Yoga gelten hier als Jungbrunnen, und gesunde, biologische Ernährung wird den Kindern schon in der Schule beigebracht. Obgleich einst durch die Schätze des Silicon Valley und die explosionsartige Entwicklung der Informationsindustrie San Franciscos Wirtschaft nachhaltig geprägt wurde, ist die Stadt heute die Heimat zahlreicher Start-up-Unternehmen wie Twitter, Wikipedia, Craigslist, Blogspot und Flickr. Ein weiterer Trend findet sich in San Franciscos weitläufigen Vororten: Hier siedelt eine neue Generation sozialer Außenseiter, jugendliche IT-Aufsteiger namens „Dot-Commers“. (Text: arte)