Auf Kuba, die in unmittelbarer Nähe zur Küste der USA liegt, hat man den Eindruck, die Zeit sei seit Jahrzehnten stehengeblieben. Die Insel scheint irgendwo zwischen Vergangenheit und Zukunft zu treiben. Auf den ersten Blick herrscht Stillstand. Doch unter der Oberfläche brodelt es. Jeder bemüht sich eifrig, seine Schäfchen ins Trockene zu bringen. Und die Hauptstadt Havanna mit dem ehemals größten Hafen der Karibik steckt noch immer voller Rätsel und kleiner Geheimnisse. Musik und Tanz, Freiheit, herrliches Klima, Rum, Zigarren und traumhafte Strände lassen ein wahres Paradies vermuten. Wer näher hinschaut, erkennt, dass Havanna dem Fortschritt der Welt nicht gefolgt ist und nicht einmal ein
funktionierendes Telefonnetz besitzt. Seit einiger Zeit bemüht sich US-Präsident Barack Obama um eine Verbesserung der amerikanisch-kubanischen Beziehungen, die seit 1962 auf Eis liegen. Können seine Bemühungen dazu beitragen, Wohlstand und Modernität nach Havanna zu bringen? Das Kamerateam hat sich den Alltag in der kubanischen Hauptstadt angeschaut. Man trifft auf die Fotografen der Revolution, spricht mit Stadtbewohnern über die Möglichkeiten und Schwierigkeiten eines sozialistischen Systems in unmittelbarer Nähe zu den USA, diskutiert die Bedeutung von Baseball und Salsa und besucht die städtischen Gemüsegärten, die 90 Prozent der Stadtbevölkerung ernähren. (Text: arte)