Gut zu wissen Folge 222: Mineralogie: Auf der Jagd nach „Geistergold“ und Kristallen
Folge 222
Mineralogie: Auf der Jagd nach „Geistergold“ und Kristallen
Folge 222 (29 Min.)
Funkelnde Kristalle und seltene Erze haben Menschen schon immer fasziniert. Einige widmen ihr ganzes Leben der Suche nach Mineralien. Ein Filmteam begleitet moderne Schatzsucher und Geowissenschaftler auf der Jagd nach den verborgenen Schätzen. Vor einigen Jahren präsentierten Hobbygoldschürfer dem Geowissenschaftler Gerhard Lemberger von der TU München Nuggets, die sie angeblich im Weißbach im Berchtesgadener Land gefunden hätten. Goldfunde sind in Bayerns Flüssen an sich keine Seltenheit. Doch die Nuggets waren mit einem Durchmesser von bis zu einem halben Zentimeter viel zu groß für bayerische Verhältnisse. Auch gibt es in den Bergen der Gegend kein natürliches Goldvorkommen im Gestein, von dem aus das Edelmetall in den Fluss gelangt sein könnte. Wie also kam das
„Geistergold“ in den Weißbach? Die gebürtige Sächsin Diana Bruce erfüllte sich mit ihrer Familie einen Lebenstraum. Sie betreibt im nordenglischen Weardale Europas einziges Kristallbergwerk. Fünfzehn Bergleute bauen hier in dunklen Stollen unter Tage Fluorit ab, ein wegen seiner Farb- und Formenvielfalt weltweit begehrtes Sammlermineral. In der Schweiz hat das „Strahlen“, also das Sammeln von Bergkristallen und anderen Mineralien in den Bergen, eine lange Tradition. Deshalb ist es in den meisten Kantonen Einheimischen wie auch Touristen erlaubt, sich gegen eine Gebühr selbst auf die Suche zu machen. Der Geologe und Profisammler Peter Amacher gewährt auch Laien Einblick in seine Arbeit in der spektakulären Bergkulisse des Gotthard-Massivs. (Text: BR Fernsehen)