Grand’ Art Staffel 5, Folge 2: Manieristische Beine bei Primaticcio
Staffel 5, Folge 2
18. Manieristische Beine bei Primaticcio
Staffel 5, Folge 2
Nach den „manieristischen Händen“ geht es in dieser Folge von „Grand’Art“ um die „manieristischen Beine“, die für die Künstler der Spätrenaissance zum weiblichen Schönheitsideal gehörten. Die typisch komplizierte Körperhaltung findet sich bereits in einem Spätwerk Michelangelos, dem Skulpturenschmuck der Medici-Kapelle in Florenz, und erreichte ihren Höhepunkt in den etwa einhundert atemberaubenden Fresken, die der Maler Primaticcio für Schloss Fontainebleau entwarf – und von denen bis auf einige beeindruckende Zeichnungen leider kaum noch etwas erhalten
ist. Sie zeigten die Götter des Olymp aus dem Blickwinkel der Irdischen, wie sie auf unsichtbaren Stühlen zu sitzen scheinen oder sich in Kutschen von walfischähnlichen Pferden durch die Wasser des Himmels tragen lassen. Die Zeichnungen sind Zeugnis einer der poetischsten und fantasievollsten Epochen der Kunstgeschichte. Außerdem bietet diese Folge einen unterhaltsamen Überblick über die griechische Mythologie und erklärt spielerisch, wie man auf einen Blick Mars von Minerva, Neptun von Pluto und Saturn von einem beliebigen Greis unterscheiden kann. (Text: arte)